Unsere Haut ist nicht nur unser größtes, sondern auch unser einziges Organ, dass all den Umwelteinflüssen schutzlos ausgesetzt ist. Während unsere inneren Organe durch zahlreiche Schichten vor UV-Strahlung, Abgase und Co. geschützt werden, muss unsere äußere Hülle selbst dafür sorgen, diese abwehren zu können.
Damit sie die Strapazen unbeschadet übersteht, ist sie auf unsere Hilfe angewiesen. Was wir für unsere Haut tun können? Sie regelmäßig intensiv pflegen und bei der Regeneration unterstützen. Um diese Aufgaben zu erfüllen, integrieren wir ein Peeling in unsere Pflegeroutine – ein weiteres Naturkosmetikum, das wir nur zu gerne selbst herstellen.
DIY Peeling: Das Grundrezept
Indem wir unsere Haut mit einem pflegenden Peeling einreiben, wollen wir ihr helfen, sich von abgestorbenen Hautschüppchen zu verabschieden und ihre Selbstregeneration anzukurbeln. Damit die Creme diese Aufgaben zu unserer Zufriedenheit erfüllen kann, muss sie drei Komponenten enthalten.
Die grobkörnige, die für den peelenden Effekt sorgt.
Die ölige, die für den pflegenden Effekt sorgt.
Die nährstoffreiche, die für den kräftigenden Effekt sorgt.
Für alle drei Komponenten kommen verschiedenste Zutaten in Frage. Welche das sein sollen, können Sie frei nach Ihrem Belieben und der gewünschten Wirkung ihres Peelings entscheiden – einer der vielen Vorteile von selbstgemachter Naturkosmetik. Ganz zu schweigen von der Sicherheit, dass Ihr Pflegeprodukt zu 100 % frei von Zusätzen und chemischen Inhaltsstoffen ist.
Den Peeling-Effekt übernehmen meist Zucker oder Meersalz. Auch wenn es sich in beiden Fällen um ein grobkörniges Produkt handelt, sind sie doch so fein, dass sie unsere Haut nicht strapazieren. Mit einem pflegenden Öl sorgen wir einmal mehr dafür, dass die Haut durch den Reibungseffekt mit den Körnchen nicht gereizt wird. Mehr noch: Sie wird gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgt. Das Öl Ihrer Wahl sollte daher reichhaltig und feuchtigkeitsspendend sein.
Ein Peeling befreit unsere Haut nicht nur von abgestorbenen Hautschüppchen: Es öffnet gleichzeitig die Poren, sodass Nährstoffe umso tiefer eindringen können. Indem wir die nährstoffreiche Zutat hinzufügen, versorgt unser Peeling die Haut gleich während der Pflegebehandlung mit wertvollen Inhaltsstoffen. Ob Matcha, Maqui oder Maca: Für Ihr DIY Peeling eignet sich jedes unserer Beautyfoods. Als solche klassifizieren wir unsere Superfoods, die nicht nur für den Körper, sondern auch für Haut und Haar so einiges zu bieten haben.
7 selbstgemachte Peelings für Körper und Gesicht
Um für Sie das beste Peeling Rezept zu finden, haben wir viel experimentiert und unsere Beautyfoods genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: 7 DIYs für selbstgemachte Körperpeelings. Welches für Sie das richtige ist? Das entscheiden Sie am besten selbst! Jedes einzelne hat sein ganz eigenes Aroma und seine ganz eigene Wirkung. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie können sowohl im Gesicht als auch am ganzen Körper angewendet werden. Legen wir los!
Mango Peeling
Wenn der Strand in weiter Ferne ist, bringen uns exotische Früchte zumindest die Geschmäcker der unerreichbaren Länder nahe. Eine, die hierfür bestens geeignet ist, ist die Mango. Bei akutem Fernweh lassen wir sie für Gewöhnlich in unsere Superfood-Rezepte wandern. Heute jedoch erklären wir sie zur Hauptzutat in unserem selbstgemachtem Körperpeeling.
Was wir benötigen:
• 100g Kokosblütenzucker
• 2 TL Kokosöl
• ½ Mango
• Einige Tropfen Marula Öl
Wie wir vorgehen:
Wir schneiden die Mango in kleine Stückchen und zerdrücken diese in einer Schale zu einem groben Püree. Das Marula Öl rühren wir unter. In einer zweiten Schüssel vermischen wir Kokosblütenzucker und -öl. Sollte das Kokosöl zu fest sein, verflüssigen wir es zunächst bei geringer Hitze im Wasserbad.
Nun fügen wir beide Schalen in einer zusammen und rühren alles kräftig durch. Ist das Peeling etwas zu flüssig geraten, so helfen wir mit Kokosblütenzucker nach. Ein zu festes Peeling wird mit einer Extradosis Kokosöl angenehm cremig.
Unser Mango Peeling massieren wir in kreisenden Bewegungen in unsere Haut ein. Nach einer Einwirkzeit von fünf bis zehn Minuten nehmen wir es mit warmem Wasser ab.
Chia Peeling
Chia, das sind diese schwarzen Samen, die bei ihrer beschaulichen Größe von wenigen Millimetern so viele wertvolle Inhaltsstoffe beinhalten. Vor allem mit hochwertigen Fettsäuren und pflanzlichem Protein können die Samen glänzen. Unsere Haut kann diese nur zu gut gebrauchen – und deshalb spendieren wir ihr mit unserem Chia Peeling gleich eine besonders großzügige Portion.
Was wir benötigen:
• 100g Xylitol
• 50ml Moringa Öl
• Saft von 1 Limette
• 2 EL Chia Samen
Wie wir vorgehen:
Wir vermischen Xylitol mit Moringa Öl und Limettensaft. Die Chia Samen kommen hinzu und dürfen einige Minuten quellen. Nach einer Wartezeit von etwa zehn Minuten ist das Chia Peeling bereit zum Auftragen.
Wir befeuchten unsere Haut mit Wasser, schnappen uns eine walnussgroße Menge des Chia Peelings und streichen es sanft auf unsere Haut. Sobald sich das Peeling in ein leichtes Gel verwandelt hat, nehmen wir es mit warmem Wasser ab.
Kakao Peeling
Roher Kakao macht uns schon mit seinem herrlich schokoladigen Aroma froh. Doch auch für unsere Haut hat er so einiges zu bieten. Damit sie all die wertvollen Inhaltsstoffe intensiv aufsaugen kann, versorgen wir sie mit unserem selbstgemachten Kakao Peeling. Zusammen mit Baobab und Kokos ist die Pflege die süße Krönung unseres Duschrituals.
Was wir benötigen:
• 100g Kokosblütenzucker
• 50g Kokosöl
• 30g Baobab Öl
• 1 EL rohes Kakaopulver
Wir geben alle Zutaten in eine große Schale und rühren den Mix kräftig durch. Hat das Peeling bereits eine angenehm cremige Konsistenz, so können Sie direkt mit dem Auftragen beginnen. Andernfalls können Sie die Textur durch die Zugabe von Kakaopulver oder Baobab- beziehungsweise Kokosöl anpassen.
Das Kakao Peeling tragen wir am besten direkt in der Dusche auf unsere Haut auf. Hierbei arbeiten wir die Creme in kreisenden Bewegungen ein. Nun ist etwa fünf Minuten Wartezeit angesagt. Und schon können wir die süße Pflege abwaschen. Falls Sie das Aroma noch ein wenig länger einatmen möchten, ist das natürlich auch gar kein Problem – wir könnten Sie nur zu gut verstehen!
Himalaya-Salz Peeling
Als peelende Komponenten haben wir bisher auf unsere natürlichen Süßungsmittel zurückgegriffen. Doch wir bereits angedeutet, eignet sich auch feines Meersalz ganz hervorragend, um unsere Haut ganz sanft von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Aufgrund seiner Reinheit und der schonenden Verarbeitung eignet sich unser feines Himalaya-Salz ganz besonders.
Was wir benötigen:
• 2 TL Kokosöl
• 2 TL Baobab Öl
• 100g feines Himalaya-Salz
• 1 TL Lucuma
Wir vermischen Baobab- und Kokosöl, fügen Himalaya-Salz hinzu und rühren Lucuma Pulver unter. Mit Hilfe einer Gabel oder einem feinen Schneebesen vermischen wir die Komponenten sorgfältig, sodass sie sich zu einer homogenen Masse verbinden.
Das Himalaya-Salz Peeling massieren wir in unsere Haut ein und lassen es für etwa fünf Minuten einwirken. In dieser Zeit können wir uns wunderbar um eine andere Körperpartie kümmern. Wie wäre es beispielsweise mit einer Haarmassage mit Moringa Öl? Nach der Wartezeit waschen wir das Peeling mit einem Schwamm oder einem weichen Waschlappen ab.
MSM Peeling
MSM, kurz für Methylsulfonylmethan, ist der Beauty Allrounder unter unseren Superfoods. Sowohl unsere Haut, als auch unsere Nägel und das Haar freuen sich über eine Extraportion des organischen Schwefels. Ob Lippenpflege, Gesichtscreme oder Haarmaske: Mit dem feinen Pulver haben wir schon zahlreiche Naturkosmetika selbstgemacht. Das Peeling zählt dabei zu unseren Favoriten.
Was wir benötigen:
• 100 ml Olivenöl
• 40 ml Kokosblütenzucker
• 1 EL MSM Pulver
• 1 TL Camu Camu Pulver
Wir fügen Olivenöl und Kokosblütenzucker zusammen und rühren so lange, bis sich beide Komponenten verbunden haben. Sobald wir eine homogene Masse erzeugt haben, fügen wir MSM und Camu Camu Pulver hinzu. Die fein vermahlene Power-Beere sorgt für ein herrlich fruchtiges Aroma in unserem MSM Peeling.
Sollten Sie gerade kein Camu Camu Pulver zur Hand haben, können Sie auch wunderbar ein anderes unserer Fruchtpulver verwenden. Acerola und Goji Pulver eignen sich beispielsweise ebenso gut.
Das MSM Peeling tragen wir in kreisenden Bewegungen auf unsere befeuchtete Haut auf. Nach einigen Minuten Einwirkzeit waschen wir die Creme mit warmem Wasser ab.
Matcha Peeling
Grüner Tee ist ein absoluter Geheimtipp in Sachen Hautpflege. In gemahlener Form können wir uns den tollen Inhaltsstoffen besonders leicht bedienen. Gemahlener grüner Tee? Das schreit doch geradezu nach Matcha! Genau das versteckt sich nämlich hinter dem Namen des Tees, der seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle in der asiatischen Teetradition spielt – und von nun an auch in unserer selbstgemachten Naturkosmetik.
Was wir benötigen:
• 70ml Kokosöl
• 30ml Moringa Öl
• 50g Xylit
• 1 TL Matcha Pulver
Wie wir vorgehen:
Wir vermischen Kokos und Moringa Öl und rühren nach und nach Xylit ein. Während wir kräftig den Löffel schwingen, lassen wir das Matcha Pulver in die Schale rieseln.
Das Matcha Peeling massieren wir sanft auf unsere Haut. Wir lassen es etwa zwei bis drei Minuten einziehen. Mithilfe eines in warmem Wasser getränkten Schwammes nehmen wir das Peeling vorsichtig ab.
Kakaobutter Peeling
Die rohe Kakaobohne ist reich an Öl. Sobald sich dieses verfestigt, enthält man ein Produkt, dass sich sowohl in der Rohkostküche als auch in der Naturkosmetik großer Beliebtheit erfreut: die Kakaobutter. Aufgrund ihrer geringen Schmelztemperatur eignet sie sich optimal als Basis für selbstgemachte Körperlotionen, Lippenpflege und nicht zuletzt ein nährendes Peeling.
Was wir benötigen:
• 50g Kakaobutter
• 3 TL Marula Öl
• 3 TL Kokosöl
• 50g Kokosblütenzucker
Damit sie sich später mit den anderen Zutaten verbinden kann, bringen wir die Kakaobutter über einem Wasserbad zum Schmelzen. Sobald sie ein wenig abgekühlt ist, geben wir Kokosblütenzucker, Marula- und Kokosöl hinzu. Wir rühren alles kräftig durch und bereiten unsere Haut mit warmem Wasser auf die Pflegebehandlung vor.
Wir schnappen uns etwa eine walnussgroße Menge der Creme und verteilen diese in kreisenden Bewegungen, ohne Druck, auf unserer Haut. Das Kakaobutter Peeling lassen wir etwas länger, in etwa zehn Minuten, einziehen. So hat die Haut ausreichend Zeit, um all die wertvollen Inhaltsstoffe der Kakaobutter tief in sich aufzunehmen.
Das Peeling hat nun unsere Poren geöffnet und unsere Haut für die Aufnahme effektiver Inhaltsstoffe vorbereitet. Einige davon haben wir ihr bereits während der Behandlung mitgeliefert. Viele weitere spendieren wir ihr nach dem Peeling im Rahmen unserer Après Peeling Pflege.
Après Peeling Pflege
Perfekt geeignet für eine Pflege nach der Peelingbehandlung ist eine feuchtigkeitsspendende Körperlotion. Bei den Stichworten Feuchtigkeit und Pflege denken wir sofort an ein ganz bestimmtes Naturprodukt. Wissen Sie an welches? Es ist grün und erinnert optisch ein wenig an einen Kaktus. Obwohl es ursprünglich nicht in unseren Breiten beheimatet ist, können wir es prima in unserem Eigenheim ziehen. Das Naturprodukt, von dem wir sprechen, ist Aloe Vera.
Dass die Pflanze über mehrere Monate in der Wüste ohne Wasser auskommt, ist der beste Beweis, dass sie Meisterleistungen in Punkto Feuchtigkeitsspeicherung erbringt. Die Flüssigkeit konserviert sie im Aloe Vera Gel, das gut behühtet inmitten ihrer langen, spitzzulaufenden Blätter zu finden ist. Praktischerweise kann dieses Gel wunderbar extrahiert und von uns zur Hautpflege genutzt werden.
Aloe Vera Gel können Sie entweder in reiner Form auf Ihre Haut geben. Oder sie kombinieren es mit weiteren reichhaltigen Naturprodukten in einer selbstgemachten Feuchtigkeitslotion und sorgen so für ein Pflegeerlebnis der besonderen Art.
Unsere Aloe Vera Feuchtigkeitslotion
In unserer Après Peeling Feuchtigkeitslotion soll Aloe Vera die Hauptrolle spielen. Neben dem reinen Aloe Vera Gel enthält sie deshalb auch Aloe Vera Pulver, das aus dem gesamten Blatt der Pflanze inklusive des Gels gewonnen wird.
Was wir benötigen:
• 2 TL Aloe Vera Gel
• 2 TL Kokosöl
• 1 TL Aloe Vera Pulver
Zunächst vermischen wir Aloe Vera Pulver mit Kokosöl. Über einem warmem Wasserbad geben wir Aloe Vera Gel hinzu und mixen alle Komponenten. Sobald die Konsistenz der Mischung an Ihre Bodylotion erinnert, ist die Aloe Vera Feuchtigkeitslotion fertig.
Um uns das Auftragen zu erleichtern, füllen wir die Creme in einen Pumpspender aus Glas. Schon kann das fröhliche Eincremen beginnen. Bei der Dosierung der Lotion hören Sie am besten auf Ihre Haut: Saugt diese die Creme super schnell auf, so kann sie eine Extraportion gut gebrauchen. Lässt sie sich Zeit mit dem Aufnehmen, so ist sie bereits wohlgenährt und mit der ersten Streicheleinheit zufrieden.
Aufgrund ihrer reichhaltigen Formulierung, tragen wir unsere Aloe Vera Feuchtigkeitslotion eher auf dem Körper als auf dem Gesicht auf. Ist Ihre Gesichtshaut jedoch sehr pflegebedürftig, so ist die Aloe Vera Lotion auch fürs Gesicht eine gute Wahl. Andernfalls können wir Ihnen unsere MSM Gesichtspflege ans Herz legen. Weniger reichhaltig, aber mindestens ebenso nährend versorgt auch diese selbstgemachte Hautcreme Ihre Haut tiefgehend mit wertvollen Inhaltsstoffen.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
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