Erfahrene Ayurvedis haben sich meist so intensiv mit den Grundsätzen auseinandergesetzt, dass sie diese bereits verinnerlicht und ganz unbewusst in ihren Alltag integriert haben. Neueinsteigern hingegen haben hierbei häufig große Probleme. Fremde Begrifflichkeiten, unbekannte Lebensmittel, neue Praktiken: Wie können wir hier einen Durchblick im Ayurveda erhalten?
Christina Waschkies ging es vor einigen Jahren ähnlich. Sie wurde im Rahmen einer Pressereise im Ayurveda Parkschlösschen in Traben-Trarbach auf die Naturkunde aufmerksam. Ein Aufenthalt, der ihr Leben „nachhaltig verändert und inspiriert hat, auch weiterhin zuhause Ayurveda zu praktizieren“, erinnert sich die Inhaberin des Happy Mind Magazines.
Nach dem ersten Kennenlernen galt es nun, die neu erlernten Praktiken in ihren Alltag umzusetzen. Und dies gelang Ihr mit Bravour. Ayurveda wurde für Christina bald so wichtig, dass Sie sich selbst als „Ayurveda Lover“ beschreibt. „Das heißt konkret: Ich könnte mir ein Leben ohne Ayurveda nicht mehr vorstellen“, erklärt uns Christina. „Meine Ernährung, mein kompletter Tagesablauf und auch meine Yoga Routine sind nach ayurvedischen Prinzipien ausgerichtet. Ich versuche, meiner kleinen Tochter so viel wie möglich davon zu vermitteln. Sie liebt ihren morgendlichen Brei, jegliche Form von Kitcharees und ihr abendliches Ritual, wenn wir uns gegenseitig die Fußsohlen mit Ghee einreiben.“
Vor allem die ayurvedische Ernährung möchte Christina nicht mehr missen. Warum? „Für mich hat mein Alltag so viel an Lebensfreude und Zufriedenheit durch diese Ernährung gewonnen“, so die Ayurvedi. Von vielen Ernährungskonzepten sind wir strenge Regeln, strikte Rituale und starre Pläne gewöhnt. Müssen wir solche auch beachten, wenn wir uns nach ayurvedischen Prinzipien ernähren? Christina würde dem ganz klar widersprechen.
Die ayurvedische Ernährung: alles andere als ein strenges Regelwerk
Auch wenn sie auf den ersten Blick streng erscheinen mag, ist Christina überzeugt: „Sobald ein paar Grundprinzipien des Ayurveda verinnerlicht sind, kann man eigentlich sehr gut freestylen. Als streng empfinde ich Ayurveda überhaupt nicht.“ Die ayurvedische Ernährung in ihren Alltag zu integrieren, war für Christina deshalb gar kein Problem.
Für die Expertin ist die ayurvedische Ernährung ein Konzept, das sich super an die individuellen Bedürfnisse anpassen lässt. „Wenn man einmal nicht-ayurvedisch gegessen hat, kann man das sehr gut ausgleichen. Überhaupt lässt sich alles gut ausgleichen im Ayurveda. Selbst Dinge, die man nicht verträgt, kann man zumindest in Maßen oder mit den richtigen Gewürzen dann doch ab und zu mal essen“, erklärt uns Christina. Im Vergleich zu vielen anderen Ernährungskonzepten empfindet sie „Ayurveda deshalb als sehr gnädig und verzeihend“.
Vom Eindruck, dass die ayurvedische Ernährung ein strenges, starres Regelwerk ist, haben wir uns somit verabschiedet. Doch eine Umstellung ist sie allemal. Eine, die sich für Christina jedoch aus vielen Perspektiven lohnt: „Auf einer ganz lebensnahen Ebene finde ich es unglaublich toll, dass Ayurveda uns lehrt, mit unserem Körpergefühl und unserer eigenen Konstitution in Kontakt zu treten. Ich liebe die Einfachheit der Gerichte, die Gewürze und die Zutaten. Und dann ist da natürlich der Aspekt, dass Ayurveda ganz präventiv der Erhaltung der Gesundheit dient und Krankheiten so gar nicht erst entstehen lässt“, erklärt die Expertin.
Grundprinzipien in der ayurvedischen Ernährung
Auch wenn die ayurvedische Ernährung flexibel und individuell gestaltet werden kann, gibt es das ein oder andere Prinzip, an das wir uns halten sollten. Christina hat hiervon einige parat.
Neben der Entscheidung für saisonale, regionale und natürliche Lebensmittel, ist es vor allem der Umgang mit Lebensmitteln, die in der ayurvedischen Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Für Christina beginnt das schon beim Wasser: „Abgekochtes Wasser zu trinken ist für mich die erste und wichtigste Regel, denn das reinigt und erfrischt den ganzen Körper“, erklärt uns die Expertin. „Darüber hinaus benutze ich viel Ghee. Das ist auch wichtig, um das Körpergewebe zu reinigen und zu nähren.“
Doch nicht nur die Wahl, sondern auch die Kombination und Menge der Lebensmittel ist im Ayurveda entscheidend: „Frisches Obst sollte man möglichst allein genießen und nicht mit Milch oder Getreide mischen. Eier sollte man nur alleine essen, beziehungsweise maximal mit etwas Gemüse oder Kräutern. Es sollte hauptsächlich warm gegessen werden. Zudem ist es wichtig, dass wir nicht zu viel essen. Eine Menge, die in beide Hände passt, ist ein gutes Maß.“
Bestimmte Lebensmittel dürfen in Christinas Vorratsschrank nicht fehlen: „Ich habe immer Zucchini, Fenchel, Süßkartoffeln, Weißkohl, Blumenkohl und frische Kräuter wie Koriander, Basilikum und Petersilie da. Daraus koche ich die Woche über Suppen, Kitcharees, Curries oder auch mal Pastasaucen. Auch Pasta geht als Ayurvedi ganz wunderbar und darf bei mir nicht fehlen. Zudem koche ich gerne mit Kurkuma, Zimt, Kreuzkümmel, Kümmel, Fenchelsaat und Kardamom.“
Aus diesen vielen tollen Zutaten, lassen sich bestimmt jede Menge leckere Kreationen zaubern. Eine davon kann Christina uns besonders ans Herz legen: „Ein Kitcharee mit Basmati Reis und Mungbohnen, das ich immer wieder in neuen Kombinationen esse. Mal mit geraspeltem Fenchel und frischem Koriander als Rohkost oben drüber gestreut für wärmere Tage im Sommer oder mit Zimt und eingekochtem Kürbis und Süßkartoffeln für einen windigen Vata-Tag im Herbst.“
Eigentlich klingt all dies gar nicht so kompliziert. Legen wir los, was meinen Sie? Den Alltag von heute auf morgen so mir nichts dir nichts umzukrempeln ist jedoch meist leichter gesagt als getan. Christina ging es vor einigen Jahren nicht anders. Genau aus diesem Grund hat sie ein Programm kreiert, dass uns und Ihnen den Einstieg in den Ayurveda Alltag erleichtern soll: den Online-Kurs „7 Tage Ayurveda“.
Eine Woche Ayurveda zum Kennenlernen
Das Interesse wäre da, doch leider fehlt es am Mut zum ersten Schritt. Der Wille ist groß, doch die Kapazitäten knapp. Die Liste der altbekannten Anfangshürden könnten wir noch ewig weiterführen. Uns diese leichter nehmen zu lassen, versucht Christina im Rahmen des 7 Tage Ayurveda Programms. Der Online Kurs zeigt „wie man in 7 Tagen seinen ganz eigenen Weg mit Ayurveda finden kann“, erklärt Christina. „Es geht um ganz alltagstaugliche Tipps und Rezepte, die auch berufstätige Menschen oder Mamas mit Kleinkindern umsetzen können.“
Des Weiteren räumt sie mit einem weitverbreiteten Trugschluss auf: „Ayurveda heißt nicht, dass man sich nur noch indisch ernährt. Im Gegenteil: Ich zeige in meinem Kurs, dass man auch ganz prima mal ‚Italoveda‘ essen kann, also auch Pastagerichte oder deutsche Eintöpfe nach Prinzipien des Ayurveda zubereiten kann. Ebenso muss das Sonntagsfrühstück mit der Familie jetzt nicht plötzlich ein Haferbrei sein. Auch das gute deutsche Frühstück kann ayurvedisch umgesetzt werden.
Wie wir uns den Kurs vorstellen können? „7 Tage lang bekommen die Teilnehmer jeden Tag eine Mail mit einem neuen Video und dem Zugang zu den Inhalten. Meine Teilnehmer lernen dabei, ein tolles Körpergefühl zu entwickeln und selbst zu merken, welche Nahrungsmittel ihnen guttun und welche nicht“, so die Expertin. Ayurvedische Kenntnisse oder Vorbereitung bedarf es für die Teilnahme nicht, „gewisse Neugier und Freude daran, Neues auszuprobieren sind vollkommen ausreichend“, betont Christina. Details zum Kurs sowie zur Teilnehme finden Sie in Christinas Blog.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Entdecken der ayurvedischen Ernährung!
Ihr Terra Elements Team