
Sommer. Wir betreten den Supermarkt oder den Obstladen um die Ecke, greifen uns Einkaufswagen oder Körbchen und legen los mit der Schnitzeljagd durch die Obstabteilung. Unsere Augen können sich überhaupt nicht entscheiden, wohin sie zuerst sehen sollen. Was packen wir ein? Was nehmen wir mit? Zu keiner anderen Jahreszeit stellt die Obstecke wohl eine solche Reizüberflutung dar.
Es heißt: Ruhe bewahren und konzentrieren. Schließlich wollen wir nicht einen ganzen Lastwagen voller Früchte nach Hause karren. Wir haben uns daher eine gewisse Obst-Basis angelegt, von der wir reichlich einkaufen. Andere Früchte und Beeren variieren je nach Lust und Laune.
Also legen wir los!
Ganz oben auf unserer Liste stehen Bananen!
Warum? Bananen sind überaus nahrhaft und halten uns daher für lange Zeit das Magenknurren vom Leib. In pürierter Form sind sie die perfekte Zutat für unsere heiß geliebten Smoothiebowls: Dank ihrer herrlich cremigen Konsistenz bieten sie die perfekte Basis und ganz ehrlich – wer kann schon auf den Geschmack von Bananen verzichten?
Aber was ist eigentlich drinnen in den gelben Früchten? Bananen sind reich an Kalium und Magnesium. Diese Mineralstoffe sind wichtig für die Muskelfunktion und unseren Elektrolythaushalt. Besonders wenn wir viel Sport treiben und dabei schwitzen, steigt der Verbrauch an Magnesium und Kalium an. Eine Banane ist damit der perfekte Snack im Rahmen eines Trainings. Neben den beiden genannten Mineralstoffen finden sich in Bananen auch noch Zink und Phosphor. Im Bereich Vitamine hat die Banane leider nicht so viel aufzuweisen wie anderes Obst; dennoch sind Vitamin C, A, K und vor allem Vitamin B6 in den Früchten enthalten. Ein weiteres Plus: Bananen sind – anders als ihnen oftmals nachgesagt wird – dank des vorhandenen Pektins sehr leicht verdaulich. Jedoch sollte darauf geachtet werden, reife Bananen zu verzehren. Weniger reife Bananen enthalten zu viel der schwer verdaulichen Stärke.
Da freut es uns doch umso mehr, dass man mit diesem Obst so vieles anstellen kann, oder? Neben Smoothies und Smoothiebowls sind Bananen die perfekte Zutat für unser Müsli. Man kann aus ihnen leckere Nicecream machen, mit Honig verzehren oder beim Backen als Eiersatz verwenden.
Weiter geht’s:
Äpfel! Ja, ebenfalls ein Muss auf unserer Einkaufsliste. Damit stehen wir nicht alleine da: Wie man schon an der großen Auswahl der runden Früchte im Supermarkt erkennen kann, ist der Apfel eine der beliebtesten Obstsorten bei uns in Deutschland. Er enthält über dreißig Mineralstoffe und Spurenelemente. Außerdem sind Äpfel reich an Vitaminen, wie Provitamin A, Vitamin B1, B2, B6, C und E. Äpfel bestehen zu 80 Prozent aus Wasser, was sie zu einer kalorienarmen Obstsorte machen.
Wir lieben Äpfel klein geschnitten im Müsli oder auch als fruchtiges Extra in Salaten. Außerdem geben sie Smoothies einen Frischekick, auf den wir ebenfalls ungerne verzichten. Beim Verwenden von Äpfeln sollten Sie jedoch auf eine ungespritzte Sorte aus Bio-Anbau zurückgreifen: Die Vitamine sitzen beim Apfel unter der Schale. Sie sollten diese also unbedingt mitessen.
Ebenfalls in unsere Einkaufstüte wandern Kiwis. Mit einer einzigen großen Kiwi kann bereits der Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C gedeckt werden. In 100 Gramm dieser Frucht stecken bereits 80 bis 120 mg davon. Auch enthalten sind die Vitamine B und E. Und das war es noch nicht: In dem grünen Fruchtfleisch finden wir außerdem Magnesium, Kalzium, Kalium Phosphor, Eisen sowie Omega-3-Fettsäuren. Bei dieser Fülle an Nährstoffen gehört die Kiwi jedoch zu den kalorienarmen Obstsorten. Circa 43 Kilokalorien hat sie nur aufzuweisen.
Schön und gut, aber wie finden wir denn die richtige Kiwi? Haben Sie auch die Erfahrung gemacht, dass Kiwis entweder zu reif und matschig oder so hart sind, dass Sie jemanden damit erschlagen könnten? Hier ist ein wenig Geschick gefragt: Wenn die Schale der Kiwi auf Druck leicht nachgibt, ist sie bereit, um die Reise in unseren Magen anzutreten. Überreife Kiwis lassen sich ganz eindrücken – davon besser die Finger lassen! Sie schmecken irgendwie modrig und verlieren außerdem einen Teil ihrer Vitamine. Von den harten Kiwis, mit einer sehr straffen Schale nehmen wir auch ein paar mit. Die werden zu Hause gelagert und nach und nach verwertet.
Kiwis sind ebenfalls perfekt für Smoothies und Müslis – das Schälen kann zwar ein wenig die Laune trüben, es lohnt sich jedoch!
Wir sind noch nicht fertig: Zitronen!
Sauer macht lustig! Zitronen enthalten sehr viel Vitamin C, Flavonoide und Kalium. „Ja nett“, werden Sie sich denken, „aber was soll ich mit Zitronen?“. Zugegebenermaßen helfen uns Zitronen für die Zubereitung unseres Müslis nicht sehr viel weiter. Für einen Smoothie sind sie schon eher geeignet: Ein kleiner Tropfen Zitronensaft und wir verschaffen unserer Kreation einen gehörigen Frischekick. Wofür wir Zitronen jedoch hauptsächlich verwenden ist: Zitronenwasser! Ganz recht, wir machen das wirklich! Eine halbe Zitrone auspressen, den Saft in ein Glas gießen und dann mit etwas lauwarmem Wasser vermischen. Der säuerliche Geschmack vertreibt jede Müdigkeit; wenn Sie jedoch eher Mitglied der Süßfraktion sind, können Sie Ihr Zitronenwasser auch mit etwas Xylitol oder Honig süßen.
Und was bringt’s? – Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Früchte wirkt sich positiv auf unser Immunsystem aus. Außerdem bringt der allmorgendliche Frischekick unsere Verdauung in Schwung. Kleiner Tipp aus Omas Küche: Vor dem Auspressen die Zitrone auf der Arbeitsplatte einige Male kräftig hin und her rollen. So gibt sie mehr Saft. Beim Kauf sollten Sie außerdem darauf achten, kleine und schwere Früchte zu kaufen, da diese grundsätzlich saftiger sind.
Nun denn: Jetzt haben wir vier Früchtesorten in unseren Einkaufswagen gelegt. Die Fünfte variiert je nach Lust und Laune. Wassermelonen sind zurzeit bei uns sehr angesagt. Im Büro futtern wir sie gerade täglich. Wie der Name bereits sagt, bestehen Wassermelonen zu etwa 95 Prozent aus Wasser. In den Fruchtfasern finden sich jedoch auch die Vitamine A und C, sowie Eisen und Natrium. Die Kerne sollten Sie nicht achtlos in den Müll spucken (zumindest nicht alle): Auch sie enthalten Vitamine, Mineralstoffe, Fette und Eiweiß.
Die meisten werden wohl genüsslich an ihren Melonenecken knabbern. Jedoch ist diese Frucht auch leckeres Topping für unser Müsli und eine perfekte Zutat in Smoothies für all diejenigen, die diesen nicht ganz so dickflüssig haben wollen, jedoch auf Milch verzichten möchten. Wie wir unter den vielen grünen Kugeln im Supermarkt die für uns richtige Wassermelone finden? – Seien Sie höflich, klopfen Sie an! Ertönt es dumpf und klangvoll – perfekt! Hört es sich jedoch eher hohl und metallisch an, dann braucht die Melone noch ein wenig.
Ebenfalls hoch angesagt als fünfte Fruchtsorte: Beeren! Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren – im Sommer haben wir die Qual der Wahl (streng genommen gehören Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren gar nicht zu den Beeren, sondern vielmehr zu den Sammelnuss- bzw. Sammelsteinfrüchten, aber da drücken wir jetzt mal ein Auge zu). Also wechseln wir immer mal wieder ab. Die kleinen Früchte stecken voll von sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Neben ihren wertvollen Inhaltsstoffen lieben wir Beeren auch als Zutaten für jegliche Küchenkreationen. Neben Smoothies und Müslis kann man sie auch herrlich Salaten hinzufügen.
Besonders aus der Kombination Blaubeere und Wassermelone lässt sich ein Traum von Salat herstellen:
Wir nehmen:
• 1 halbe Wassermelone
• 1 Handvoll Blaubeeren
• 120 Gramm veganer Feta
• 1 Tasse Balsamico Essig
• 1 TL Olivenöl
• Salz, Pfeffer und etwas frischgepressten Knoblauch (etwa eine halbe Zehe)
Wie wir vorgehen:
Wir schneiden die Wassermelone in kleine Stücke und waschen die Blaubeeren. Feta zerbröseln. Alles richten wir mit dem Olivenöl und den Gewürzen an und verfeinern es mit etwas warmen Balsamico – fertig! Wenn Sie noch ein paar Minzeblätter übrig haben, eignen sich diese perfekt als Dekoration.
Abschließend sollten Sie daran denken, lieber öfter Obst einzukaufen, als zu viel davon zu Hause zu bunkern – frisch schmeckt es doch am Besten und vor allem die Beeren lassen sich nicht lange aufbewahren. Achten Sie darauf, möglichst Obst in Bioqualität zu kaufen, um zu vermeiden, dass die Früchte gespritzt sind. Außerdem sollten Sie vor allem Äpfel und Bananen getrennt voneinander lagern. Äpfel beschleunigen durch ihr Methylen den Reifeprozess der Bananen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude und einen guten Durchblick beim Einkaufen!
Ihr Terra Elements Team