Kelp ist eine Braunalge, die wir vor allem in den Küstengewässern des Nordpazifiks sowie Norwegens Küsten finden. Wo das Wasser kühl, klar und nährstoffreich ist, fühlt sie sich pudelwohl und erklärt das Territorium schnell zu ihrem eigenen.
Kelp verbreitet sich so schnell, dass sie in den Ozeanen ein eigenes Ökosystem bildet. Erfahrene Taucher, die gerne die Unterwasserwelten des Pazifiks erkunden, dürfte Kelp daher ein Begriff sein. Denn obwohl sie viele verschiedene Arten beheimaten, geben die Braunalgen den wunderschönen Unterwasserwäldern ihren Namen. Sollten Sie öfter in Asien unterwegs sein, sind Sie Kelp bestimmt auch schon einmal begegnet – wenn auch unter dem Namen Kombu. Vor allem in Japan gelten die Meeresalgen als Grundnahrungsmittel und ist aus der hiesigen Küche nicht wegzudenken.
Kein Taucher, kein Asienurlauber? Dann ist Kelp Ihnen bestimmt dank unseres Blogs ein Begriff. Schon vor einiger Zeit haben wir Ihnen die Braunalge zusammen mit vielen weiteren Speisealgen aus dem Meer, wie Dulse, Wakame und Meeresspaghetti, vorgestellt. Da der Beitrag jedoch schon ein Weilchen zurück liegt, wollen wir uns die wichtigsten Fakten noch einmal ins Gedächtnis rufen.
Kelp Algen: Braunalgen aus dem Meer
Dass es sich bei Kelp um eine braune Seealge handelt, haben wir schon geklärt. Braunalgen sind eine besonders vielfältige Gruppe unter den Meeresalgen. Von klitzekleinen bis zu meterlangen sind in dieser Gruppe diverse Algentypen vorzufinden. Einzig Einzeller, zu denen beispielsweise Chlorella und Spirulina zählen, sind unter den Braunalgen nicht zu finden. Wie es ihre Zugehörigkeit zu den Meeresalgen bereits vermuten lässt, sind Braunalgen vor allem im Salzwasser zu Hause. Lediglich ein paar Ausreißer fühlen sich auch im Süßwasser wohl. Als Wachstumsort bevorzugen die Braunalgen kalte, flache Gebiete. Dort finden sie die besten Bedingungen für die Fotosynthese. Um sich dort gemütlich ausbreiten zu können, suchen sich die Meeresalgen dort meist felsige Stellen, wo sie den besten Halt finden.
Neben ihrer biologischen Zugehörigkeit, haben wir Sie auch über eine zweite Eigenschaft der Kelp Algen bereits informiert: ihr rasantes Wachstum. Bis zu 80 Zentimeter können die Meeresalgen pro Tag wachsen. Sie zählt damit zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt. Äußerlich würden wir diese Power gar nicht vermuten. Denn auf den ersten Blick geht Kelp wie eine gewöhnliche Meeresalge durch: schlanker Stängel, Blätter und Haftorgane. Basta. Wenn es ihr Wachstum nicht geschafft hat, so bringt die Braunalge uns jedoch spätestens beim Blick in ihr Inneres zum Staunen.
Was wir dort entdecken? Ein breites Spektrum an Nährstoffen. Davon beeindruckt uns vor allem ein Spurenelement: Jod. Mit über 950 mcg pro Gramm hat unser Kelp Pulver, das auch in unseren Kelp Kapseln enthalten ist, einen hohen Gehalt an Jod. Das Spurenelement trägt unter anderem zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Aufgrund des hohen Anteils sollten Sie bei der Dosierung immer sehr vorsichtig sein und sich unbedingt an die Einnahmeempfehlung halten. Vor allem, wenn Sie und Ihre Schilddrüse nicht gerade die allerbesten Freunde sind. Was unser Kelp Pulver angeht, raten wir zu ein bis zwei Messerspitzen täglich. Wie Sie diese Dosis zu sich nehmen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Als kleine Anregung hätten wir da ein paar Ideen für Sie.
Kelp in der Küche
Kelp hat ein eher mildes, salzig-würziges Aroma. Es lässt sich daher ganz prima in die verschiedensten Speisen integrieren und verleiht diesen ein würziges Finish. Eine besonders gute Figur macht es in diesen Leckereien.
Superfood Gewürzmischung für Suppen, Salate und Co.
Aromatische Gewürzmischung machen doch jedes noch so einfache Gericht zu einem besonderen, finden Sie nicht? Das einzige Problem daran: Leider wir das Wort „Mischung“ häufig verwendet, um wirklich alles zusammen zu mischen – natürliche Zutaten, die wir gerne zu uns nehmen, sowie auch jene, von denen wir die Finger lassen. Diesem Risiko können wir glücklicherweise ganz einfach entgehen, indem wir unsere Gewürzmischung einfach selber mixen.
Dank seines salzigen Aromas lässt sich Kelp Pulver super als Salz-Ersatz verwenden. Es ist daher zum Würzen verschiedenster Gerichte geradezu präsentiert– allen voran asiatisch angehauchten Speisen. Wo Salz ist, ist auch Pfeffer nicht weit. Dieser sollte das Kelp Pulver somit schon einmal begleiten. Welche Kräuter, Wurzeln oder Früchte dem Duo sonst Gesellschaft leisten, bleibt ganz Ihnen und Ihren geschmacklichen Vorlieben überlassen. Wir kombinieren das Pulver sehr gerne mit Knoblauch, Rosmarin und Thymian. Probieren Sie Kelp auch einmal zusammen mit Kurkuma – eine zugegeben gewagte, doch sehr aromatische Kombination.
Kleiner Tipp: Für die Gewürzmischung eignen sich auch Kelp Flocken ganz prima.
Veganes Sushi mit rohem Blumenkohlreis
Sushi vegan und roh? Ja, das geht! Den Reis zaubern wir aus Blumenkohl, die Füllung aus Gemüsesticks.
Was wir benötigen:
• Einige Noriblätter
• ½ Blumenkohl
• Saft von 1 Zitrone
• 1 Messerspitze Kelp Pulver
• 1 Avocado
• Gemüse nach Belieben
Wie wir vorgehen:
Wir waschen den Blumenkohl, schneiden ihn in grobe Stücke und zerkleinern ihn im Mixer so lange, bis er optisch kaum noch von Reiskörnern zu unterscheiden ist. Nachdem wir einen Spritzer Zitronensaft und Kelp Pulver zugefügt und alles gut vermengt haben, stellen wir den Blumenkohlreis kurz zur Seite.
Im zweiten Schritt widmen wir uns dem Gemüse. Ob Gurken, rote Beete, Karotten und / oder Paprika: Sie haben freie Wahl! Einzig und allein die Voraussetzung, dass sie sich in Streifen schneiden lässt, sollte die Sorte erfüllen. Denn genau das wird unsere nächste Aufgabe: Das Gemüse in Streifen schneiden.
Somit wären alle Vorbereitungen getroffen und das große Rollen kann beginnen. Wir legen uns ein Nori Blatt zurecht, verteilen den rohen Blumenkohlreis, belegen ihn mit Gemüse und rollen das ganze vorsichtig ein. Nun müssen wir nur noch die eine große zu vielen kleinen Röllchen schneiden und schon kann das rohvegane Sushi-Fest beginnen!
Macadamia Hummus mit Rohkoststicks
Bisher haben wir Hummus meist aus Kichererbsen zubereitet. Doch als wir kürzlich die Macadamia-Variante probiert haben, waren wir ganz hin und weg! Als wir dann noch das Kelp Pulver hinzugefügt haben…
Was wir benötigen:
• 200g rohe Macadamianüsse
• 2 Knoblauchzehen
• 2 TL frischer Zitronensaft
• 1 TL Tahini
• 1 Messerspitze Kelp Pulver
• Wasser
Wie wir vorgehen:
Um sie später mühelos pürieren zu können, weichen wir die Macadamianüsse über mehrere Stunden, am besten über Nacht, in Wasser ein. Anschließend lassen wir sie sehr gut trocknen. Sollten Sie einen Dörrautomaten zur Hand haben, nehmen Sie ihn gerne zur Hilfe.
Sobald wir die Nüsse so gut wie möglich getrocknet haben, geben wir sie zusammen mit den anderen Zutaten in den Mixer und lassen ihn diese zu einer cremigen Paste vermischen. Die Konsistenz können Sie dabei ganz leicht mithilfe von Wasser anpassen.
Unseren Hummus genießen wir am liebsten mit frischen Rohkoststicks aus unserem Lieblings-Gemüse oder knackigen Rohkostbroten.
Kelp oder Kombu?
Im Zusammenhang mit Kelp ist häufig von Kombu zu lesen. Handelt es sich dabei um ein und dasselbe Naturprodukt? Diese Frage ist mit Jein zu beantworten. Braunalgen der Gattung Ascophyllum nodosum, aus denen unser Kelp Pulver gewonnen wird, werden nicht als Kombu bezeichnet. Zutreffend ist diese Aussage hingegen für Kelp Algen der Gattung Laminaria. Diese sind es auch, die in der asiatischen Küche in Form von Algennudeln zum Einsatz kommen. Dank ihres geringen Kaloriengehalts erfreuen diese sich auch in unseren Breiten immer größerer Beliebtheit.
Kombu Algennudeln erhalten Sie im gut sortierten Biomarkt. Fragen Sie am besten beim Personal - sollten diese nicht vorrätig sein, kann der Händler Ihnen diese bestimmt besorgen! Sobald Sie die Algen in Händen halten, stellt sich natürlich die Frage, was Sie mit diesen anstellen können. Auch auf diese haben wir für Sie eine Antwort parat.
Japanische Wohlfühl-Suppe
Wenn die Temperaturen kälter werden und die Nase sich aufs Laufen vorbereitet, braucht unser Körper eine wärmende Stütze von Innen. Höchste Zeit für eine aromatische Gemüsesuppe! Da wir diese schon das ein oder andere Mal in unserem Leben geschlürft haben, verpassen wir ihr heute ein kulinarisches Update mit Grüßen aus dem fernen Asien und würzeigen Kombu Algen.
Was Sie benötigen:
• 30 g Kombu-Algen
• 1 Karotte
• 1 Paprika
• 50 g Shiitake Pilze
• 1 Stück Porree (circa 15 cm)
• 1 Stück Ingwer (circa 1 cm)
• 2 TL Moringa Öl
• 1 TL Sesamöl
• Frischer Koriander
• 1 Limette
Wie Sie vorgehen:
Wir füllen einen Topf mit Wasser und dünsten die Kombu Algen darin, bis sie erweichen. Anschließend entnehmen wir die Algen und fügen das übrige Gemüse sowie den Ingwer zu der Brühe. Sobald alle Zutaten gar sind, geben wir den frischen Koriander sowie einen Spritzer Limettensaft hinein. Zum Schluss lassen wir das Öl hineinträufeln. Fertig!
Nachdem wir die Suppe verspeist haben, fragen Sie sich nun wahrscheinlich was Sie mit den vorgekochten Kombu Algen anstellen können. Zum Wegwerfen sind diese natürlich viel zu schade! Wir legen die Braunalgen zum Trocknen beiseite und vermahlen sie anschließend zu grobem Pulver, das wir wunderbar zum Würzen einsetzen können.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
P.S.: Lassen Sie uns gerne wissen, wie Ihnen die Kelp-Kurkuma-Kombination gefällt. Wir freuen uns riesig über Ihr Feedback!
Bildnachweis: © ead72 - fotolia.com