Gräser sind diese grünen Hälmchen, die unsere Wiesen in der warmen Jahreszeit in ihr grünes Kleid tauchen. Die Pflänzchen, die uns beim Picknick einen weichen Untergrund schenken und dafür sorgen, dass Hobbygärtner immer etwas zu tun haben. Einige Gräser können jedoch noch viel mehr – eines davon ist Gerstengras.
Das glutenfreie Süßgras hat sowohl für unseren Körper aus auch für Haut und Haar einiges zu bieten. Naturkunden geben dieses Wissen seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weiter. Unsere Aufmerksamkeit hat es damit mehr als verdient. Und deshalb wollen wir ihm heute uneingeschränkt schenken: Bühne frei für Gerstengras!
Das macht Gerstengras so einzigartig
Als Dr. Yoshihide Hagiwara im chinesischen Bergland unterwegs war, weihten ihn chinesische Bauern in das Geheimnis ihres landwirtschaftlichen Erfolgs ein. Anstelle von gewöhnlichem Weidegras, fütterten sie ihre Kühe mit Getreidegräsern. Sein Interesse an Blattgemüse war geweckt. Bald begann der Wissenschaftler über 200 Sorten genau unter die Lupe zu nehmen. Eines, das ihm besonders im Gedächtnis blieb ist Gerstengras.
Warum? Seinen Untersuchungen zur Folge sucht Gerstengras was die Qualität und Ausgewogenheit seiner Inhaltsstoffe angeht seinesgleichen. Er fand kein anderes Blattgemüse, dessen Nährstoffkonzentration so vielseitig und ausgewogen war. Beeindruckend sind vor allem sein hoher Anteil an pflanzlichem Eiweiß (über 25g pro 100g). Auch mit Chlorophyll kann Gerstengras glänzen. Darüber hinaus finden wir in den zarten Halmen jede Menge Antioxidantien sowie ein breites Spektrum an Vitaminen und Mineralien.
Über diese großartigen Inhaltsstoffe freut sich nicht nur unseren Inneres. Warum? Das werden wir uns heute noch genauer ansehen. Zuvor jedoch führen wir uns nochmal vor Augen, worum es sich bei diesem seit Jahrtausenden geschätzten Gras eigentlich handelt und wo wir es finden.
Gerstengras im Portrait
Gerstengras, im Fachjargon Hordeum Vulgare genannt, ist aus botanischer Sicht ein Süßgras. Erzählungen zur Folge, wurde sie bereits vor bereits 10.000 Jahren in Mesopotamien angebaut. Einige Tausend Jahre später etablierte sich der Anbau in China und Ägypten. Heute finden wir Gerstengras auf der ganzen Welt. Vielleicht sogar in Ihrer Küche?
Gerstengras können wir nämlich super leicht auch im Eigenheim ziehen. Mit viel Licht und Wasser gedeihen die Samen schon in wenigen Tagen. Sie können hierfür entweder ein Keimgerät verwenden. Dieses finden Sie in gut sortierten Biomärkten sowie in Pflanzengeschäften. Wie Sie hierbei genau vorgehen, entnehmen Sie am besten der Anleitung beim Gerät.
Andernfalls ist es auch möglich, die Samen über Nacht in Wasser quellen zu lassen. Am frühen Morgen werden diese auf feuchter Erde verteilt. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass die Samen sich nicht berühren. Unter der Voraussetzung, dass die Erde zu jederzeit gut durchnässt ist, führt auch diese Vorgehensweise dazu, dass das Gerstengras nach circa drei Tagen beginnt, zu sprießen.
Die gekeimte Gerste könnte in diesem Zustand schon verwendet werden. Wollen Sie jedoch Gerstengras gewinnen, so müssen Sie sich nochmal eine gute Woche gedulden. Mindestens zehn Tage brauchen die Halme durchschnittlich, um die für die Ernte genötigte Höhe von mindestens zehn Zentimetern zu erreichen. Falls es bei Ihnen schneller geht – umso besser! Die feinen Hälmchen können Sie ohne großen Aufwand mit einer Küchenschere ernten.
Ist Ihnen diese Prozedur zu kompliziert, so können Sie mit bestem Gewissen Gerstengras Produkte aus dem Biomarkt zurückgreifen. Sehr beliebt ist die Verwendung von Gestengras Pulver oder Saft. Doch bei der Auswahl ist Vorsicht geboten! Dass das Produkt zu 100% Gerstengras enthalten sollte, versteht sich von selbst. Denn Zusatzstoffe braucht wirklich niemand.
Damit das Sekundärprodukt auch wirklich all die tollen Inhaltsstoffe enthält, wie das Gras selbst, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein. Erstens: Zur Verarbeitung müssen die jungen Blätter verwendet werden. Da diese noch so zart und sensibel sind, müssen diese – zweitens – schonend verarbeitet worden sein und dürfen keinen Temperaturen über 42 Grad ausgesetzt worden sein.
Wie Sie sehen: Viele Wege führen zu Gerstengras. Wohin der Weg uns anschließend führt, bleibt ganz uns selbst überlassen. Denn das Süßgras bietet sich uns bereitwillig für die verschiedensten Experimente in Küche und Bad an.
So verwenden wir Gerstengras in Küche und Bad
Wir haben Ihnen bereits verraten, dass Gerstengras dank seiner genialen Inhaltsstoffe nicht nur unser Inneres erfreut. Gerstengras hat nämlich nicht nur das Zeug zum Superfood – es spielt auch im Bereich der Beautyfoods in der ersten Liga.
Dank seiner Antioxidantien und vielen tollen sekundären Pflanzenstoffen bringt es sowohl Haut und Haar zum Strahlen. Während es unserer Haut zu Elastizität und Spannkraft verhilft, kräftigt es unser Haar von Innen und sorgt für intensiven Farbglanz. Was wir hierfür tun müssen? Wir könnten uns zum Beispiel eine DIY Gesichtsmaske mit Gerstengras zubereiten. Alles was wir hierfür benötigen ist Kokosöl und Gerstengras Pulver im Verhältnis 2:1.
Nach dieser Pflegebehandlung ist unsere Haut schon einmal glücklich. Doch da wir auch den Genießer in uns nicht vernachlässigen möchten, schnappen uns nun unser Päckchen und wandern damit in die Küche. Denn auch hier ist Gerstengras für die verschiedenste Zwecke zu gebrauchen.
Gerstengras Beautydrink
Um Haut und Haar nochmal von innen zu kräftigen, starten wir unsere Gerstengras-Küchenabenteuer mit einem Beautydrink. Er enthält frisches Obst und Gemüse, eine geballte Ladung an Antioxidantien, wertvolle Fettsäuren und jede Menge Chlorophyll: Dieser Smoothie hat für Haut und Haar einiges zu bieten.
Was wir benötigen:
• 1 Avocado
• 1 Grapefruit
• 1 Handvoll Spinat
• 1 Handvoll Grünkohl
• 1 TL Gerstengras Pulver
• 1 TL Chia Protein Pulver
• 150ml Kokoswasser
Wie wir vorgehen:
Wir befreien Avocado und Grapefruit von Schale und Kernen. Das gesamte Obst und Gemüse wandert zusammen mit Gerstengras und Chia Protein Pulver in den Mixer. Das Kokoswasser gießen wir langsam in den Mixer, während dieser die Zutaten in einen cremigen Smoothie verwandelt.
Wie wir es von einem Smoothie kennen, ist auch unser Gerstengras Beautydrink perfekt für unterwegs geeignet. Fehlt eigentlich nur noch ein passender Snack. Auch damit können wir dienen!
Rohvegane Gerstengras Brownies
Am besten schmecken unsere Rohvegane Gerstengras Brownies eisgekühlt aus dem Kühlschrank. Doch dank ihrer handlichen Größe eignen sie sich auch ganz hervorragend zum Mitnehmen. Eine tolle Köstlichkeit für Ihr Superfood Picknick!
Was wir benötigen:
Für den Boden
• 200g Pekannüsse
• 16 Datteln
• 50g rohes Kakaopulver
• 1 Prise Bourbon-Vanille Pulver
• 1 Prise Himalaya-Salz
Für die Gerstengras Creme
• 100g Kakaobutter
• 50g Kokosblütenzucker
• 1 TL Gerstengras Pulver
Wie wir vorgehen:
Zunächst widmen wir uns dem Teig. Hierfür geben wir zunächst die Pekannüsse in den Mixer und lassen ihn diese zu groben Körnern verarbeiten. Nun fügen wir rohes Kakaopulver, Bourbon-Vanille Pulver und Himalaya-Salz hinzu. Wir mixen so lange weiter, bis alle Zutaten sich gut vermischt haben. Nun fehlen nur noch die Datteln. Sobald wir diese in den Mixer gegeben haben, können wir ihn die letzte Runde drehen lassen.
Die Vorbereitungen für den Teig wären damit schon abgeschlossen. Wir verteilen ihn in einer flachen Form. Diese stellen wir nun für circa zwei Stunden in den Kühlschrank.
Gegen Ende dieser Wartezeit, kümmern wir uns um die Gerstengras Creme. Hierfür bringen wir Kakaobutter und Kokosblütenzucker über einem Wasserbad zum Schmelzen. Wir fügen Gerstengras Pulver hinzu und rühren die Masse sorgfältig um.
Die fertige Creme streichen wir über den gekühlten Boden. Für unsere Brownies geht es nun nochmal für circa eine Stunde ins Kühlfach. Fertig!
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Ausprobieren.
Ihr Terra Elements Team