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Nein, diese schwarzen Gewächse, die wir meist an Birken aber auch an Erlen und Buchen entdecken können, sind keine verkohlten Auswüchse der Baumrinde – auch wenn die Optik durchaus darauf schließen ließe. Das Gewächs, das sich so unscheinbar an die Stämme schmiegt, nennt sich Chaga. Der Pilz hat eine lange Tradition in der chinesischen Kräuterkunde. Was ihn dort zu einem der wichtigsten Vitalpilze werden ließ? Wir nehmen den Pilz unter die Lupe!
Was ist Chaga?
Aus botanischer Sicht ist Chaga ein Weißfäulepliz. Er gehört der Gattung der Schillerporlinge an. Von dieser Verwandtschaft resultiert sein deutscher Name, schiefer Schillerporling. Im Fachjargon wird er Inonotus obliquus genannt. Auch von Tschaga oder Czaga ist hin und wieder zu lesen.
Zu finden ist der Pilz vor allem in subpolaren Gebieten mit eisigen Temperaturen. Das Thermometer knackt die -20 Grad Celsius Marke? Chaga bleibt standhaft – zumindest manche Exemplare. Nicht alle Pilze, sondern nur die mit der stärksten Widerstandskraft, überstehen diese harten Umweltbedingungen. Genau diesen Exemplaren bringen wir, sowie die traditionelle chinesische Kräuterkunde, unsere vollste Hochachtung entgegen. Warum? Das Motto lautet: Je kälter das Klima in dem der Chaga-Pilz gewachsen ist, desto höher sein Nährstoffgehalt.
Als Naturprodukte höchster Qualität gelten deshalb Pilze aus Lappland, Russland Kanada sowie hochgelegenen Gebirgsgegenden mit Eiszeit-Klima. Theoretisch wäre Chaga auch in Deutschland zu finden. Doch unser warm-mäßiges Klima bietet ihm leider keine optimalen Bedingungen zum Wachsen. Apropos Wachstum…
Wie wächst Chaga?
Die Entstehungsgeschichte eines Chaga Pilzes beginnt bei der Birke. Bevor sie sich als potentiellen Wirt für den Vitalpilz qualifiziert, muss sie ein hohes Alter von über 50 Jahren erreichen. Nach dieser Zeit hat sie ausreichend Nährstoffe in sich angereichert, dass der Chaga Pilz der Meinung ist, sich diesen großzügig bedienen zu dürfen.
Hat er einen geeigneten Wirt gefunden, breitet der Pilz seine Sporen in der Baumrinde aus. Ganz heimlich still und leise dringt er anschließend bis ins Innere des Baumstammes fest, bevor er diesen vollständig eingenommen hat. Einige Monate später hat er die Birke bezwungen. Die Rinde bricht und Chagas Weg in die Natur ist frei.
Was wir an der Birke nun erkennen können ist ein schwarzes, knolliges Etwas mit einer sehr harten Konsistenz. Er ließe sich fast schon als ein dunkles Stück Kork beschreiben. Da die helle Baumrinde farblich einen deutlichen Kontrast bildet, ist er optisch sehr gut zu erkennen. Seine Größe von bis zu einem halbem Meter Durchmesser leistet hierzu ebenso ihren Beitrag.
Bei den meisten Pilzen sind die sichtbaren Teile der Pflanze die Fruchtkörper. Bei Chaga hingegen ist es die Myzel, die wir in diesem Stadium an den Birkenrinden erkennen. Seine Fruchtkörper bildet er erst, sobald sein Wirtsbaum seinen letzten Lebenshauch von sich gibt. Dies kann schon einmal bis zu 30 Jahre dauern. Ist der Fruchtkörper ausgebildet, so sind auch die Tage des Chaga Pilzes gezählt. Sobald er sich von seinen Sporen gelöst hat, dauert es nur noch wenige Tage, bis er Schritt für Schritt zerfällt.
In Naturkunden weltweit ist man sich jedoch einig: Diese wertvolle Pflanze muss unbedingt vor dem Zerfall geschützt werden! Deshalb begeben sich seit Hunderten von Jahren engagierte Pilzsammler in den Birkenwäldern der kalten Teile unserer Erde auf die Suche nach dem schiefen Schillerporling. Nachdem sie ihn an der Birkenrinde aufgespürt haben, müssen sie sich jedoch noch einige Zeit gedulden. Etwa fünf Jahre benötigt der Pilz, um seinem Wirt, wichtige Nährstoffe zu entziehen und in sich aufzunehmen. Da wir uns diesen bedienen können, gewähren wir ihm diese nur zu gerne – und damit sind wir nicht allein.
Nicht nur wir schätzen den Chaga Pilz
Nicht nur wir sind große Fans des Chaga Pilzes: Naturkundler in aller Welt schätzen den Vitalpilz bereits seit über einem Jahrtausend. Zu dieser Zeit nämlich wurde die erfolgreiche Therapie eines ukrainischen Großfürsten aufgezeichnet, in der, den schriftlichen Aufzeichnungen zur Folge, auch Chaga zum Einsatz kam.
Einige Jahrhunderte später wurde die Verwendung von Chaga in der Naturkunde immer beliebter. Vor allen in den kältesten Gegenden Nordeuropas macht sich der Vitalpilz einen Namen. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es um Chaga dank der Erwähnung in Alexander Solschenizyns Buch „Krebsstation“ nochmal laut. Seit einigen Jahren wird er als Anti-Aging-Helfer von Hollywoods Stars und Sternchen gefeiert.
Wir sind über diesen Hype, der sich nun schon seit Jahrtausenden durchsetzt, alles andere als verwundert. Über 200 Inhaltsstoffe, unzählige Antioxidantien, ein außergewöhnlicher ORAC Wert: Diesen Pilz kann man nur in höchsten Tönen loben! Von seinen tollen Inhaltsstoffen profitieren wir jedoch nur, wenn wir diese in uns aufnehmen.
Wie verwenden wir Chaga?
Wie viele weitere seiner Vitalpilz-Kollegen wie Reishi oder Cordyceps wird auch Chaga traditionell in Form eines wärmenden Tees eingenommen. Pro Tasse werden etwa ein Teelöffel fein vermahlenes Chaga Pulver beziehungsweise zwei Stück des getrockneten Pilzes hergenommen. Der Pilz wird mit heißem Wasser übergossen. Nach einer Ziehzeit von etwa zehn Minuten ist der Chaga Tee genussbereit. Je nach erwünschter Wirkung, werden hierfür eine bis drei Tassen pro Tag getrunken.
War das schon alles? Keinesfalls! Uns fallen jede Menge Kreationen ein, in denen wir Chaga nur zu gerne einen Platz reservieren. Besonders gut schmeckt uns das Pulver mit seinem erdigen Aroma in Getränken mit vollmundigem Kakaogeschmack. Diese beiden dürfen Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Chaga Chocolate
Unsere Chaga Schokolade lässt jedes andere heiße Schokogetränk alt aussehen! Voller wertvoller Naturprodukte, natürlichen Süßungsmitteln und sättigenden Nüssen und Samen ist der Mix ein Wohlfühl-Snack, der es in sich hat.
Was wir benötigen:
• 3 TL Chaga Pulver
• 3 TL rohes Kakaopulver
• 1 TL Lucuma Pulver
• 1 EL Kokosblütenzucker
• 1 TL Zimt
• 1 TL Bourbon-Vanille Pulver
• 50g geschälte Hanfsamen
• 50g Cashewkerne
• 1 Prise Himalaya-Salz
Wie wir vorgehen:
Die Vorbereitung unseres vollmundigen Chaga Getränks beginnt bereits am Vorabend. Damit sie später cremig weich werden, benötigen unsere Cashewkerne nämlich einige Ruhezeit in warmem Wasser. Am besten lassen wir sie über Nacht einweichen.
Am nächsten Morgen bereiten wir uns wie gewohnt unseren Chaga Tee zu. Zur Erinnerung: Wir überbrühen das Pulver mit etwa einem Liter heißem Wasser und lassen es darin zehn Minuten ziehen.
Den fertigen Tee geben wir zusammen mit Kakaopulver, Lucuma, Kokosblütenzucker, Zimt und Bourbon-Vanille Pulver in einen Mixer. Nachdem wir die Cashewkerne abtropfen ließen, gesellen sich auch diese dazu. Ebenso wie Hanfsamen.
Nun darf der Mixer zeigen, was er kann: Auf die Plätze, fertig, pürieren! Sobald sich alle Zutaten zusammengefunden haben, schnappen wir uns einen Löffel und wagen einen ersten Probierversuch. Sind wir mit dem Geschmack zufrieden? Jackpot! Andernfalls passen wir das Aroma mithilfe einer weiteren salzigen, süßen oder schokoladigen Prise an. Unsere Chaga Schokolade schmeckt sowohl kalt als auch warm.
Chaga Smoothie
Schoko und Früchte sind ein super Team – in jeder Variation. Im Mixer fügen sie sich ganz ohne Widerworte zu einem harmonischen Getränk zusammen, das wir wunderbar aus unserem Smoothie Glas genießen können.
Was wir benötigen:
• 2 gefrorene Bananen
• Einige Datteln
• 2 TL rohes Carob Pulver
• 100 ml Mandelmilch
• 1 TL Chaga Pulver
Zunächst nehmen wir unsere Datteln unter die Lupe: Sind sie noch etwas fest, lassen wir sie einige Minuten in Wasser erweichen. Nachdem wir sie abgegossen haben, geben wir alle Zutaten in den Mixer. Dieser darf nun so lange seine Runden drehen, bis wir eine cremige Konsistenz erhalten haben. Ab ins Smoothie Glas damit – und dann nicht als genießen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Chaga gemacht oder eine weitere Idee, wie sich der Vitalpilz in den Alltag integrieren lässt? Schreiben Sie uns gerne, wir freuen uns sehr über Ihr Feedback!
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
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