Aloe Vera ist Ihnen bestimmt schon einmal begegnet - ob bewusst oder ganz nebenbei. Es ist in allerlei Pflegeprodukten enthalten, auch in Düften hin und wieder zu finden und in Form von Aloe Vera Pulver selbst in Speisen gern gesehen. Warum Aloe Vera uns aus so vielen Perspektiven auf dem Silbertablett serviert wird? Diese Frage kennt vor allem eine Antwort: Feuchtigkeit.
Doch bevor wir uns ansehen, wie und wofür Aloe Vera verwendet wird, sehen wir uns zunächst an, mit wem oder was wir es überhaupt zu tun haben. Nehmen wir die Aloe Vera Pflanze also ein wenig genauer unter die Lupe.
Die Aloe Vera Pflanze
Rein äußerlich erinnert sie uns eindeutig an einen Kaktus. Hierauf deuten einerseits ihre harten, dicken, spitz zulaufenden Blätter, die am Rand mit kleinen Zähnchen ausgestattet sind, hin. Andererseits lässt auch ihre grüne bis grau-grüne Farbe den Rückschluss auf eine Kaktuspflanze zu. Doch wir müssen Ihnen leider sagen: Der erste Blick führt uns bei Aloe Vera in eine Sackgasse.
Botanisch ist die Aloe Vera Pflanze nämlich keinesfalls mit einem Kaktus in Verbindung zu bringen. Ganz im Gegenteil sogar! Ihre Verwandten sind die uns meist als zarte Pflänzchen bekannten Liliengewächse. Auch die Zwiebel ist diesen übrigens zugeordnet. Eine Gemeinsamkeit hat sie jedoch trotzdem mit der grünen, stacheligen Wüstenpflanze: die Liebe zu trockenen, kalkhaltigen Böden, wie sie unter anderem in der Wüste zu finden sind. Diese Eigenschaft verhalf ihr schließlich zum Spitznamen „Wüstenlilie“.
Praktischerweise gibt uns dieser Spitzname noch einen weiteren Hinweis auf eine Eigenschaft der Aloe Vera Pflanze: ihr Vorkommen. Woher sie ursprünglich stammt, lässt sich heute gar nicht mehr so genau sagen. Es besteht jedoch die Vermutung, dass ihr Geburtsort die arabische Halbinsel ist. Wohl fühlt sie sich außerdem im Mittelmeerraum, Indien und Mexiko.
Doch wenn wir uns ihre Vorlieben sowie ihre botanischen Verwandten genauer ansehen, können wir schnell erkennen, dass die Aloe Vera Pflanze auch in unseren Breitengraden problemlos kulitiverbar ist. Mithilfe von Ablegern lässt sie sich sogar wunderbar vermehren. Dies ist nur eine der vielen Besonderheiten, die die Wüstenlinie zu einer ganz besonderen Pflanze in der Fauna unserer Erde macht.
Die Besonderheiten der Aloe Vera Pflanze
Die Aloe Vera Pflanze ist in der Lage, über einen außergewöhnlich langen Zeitraum Wasser zu speichern. Dies lässt sie auch besonders hartnäckige Dürreperioden überleben. Je länger die Dürrephase, desto höher die Austrocknung. Doch die Aloe Vera Pflanze behält trotzdem ihre speckige Haptik, schrumpft in Durstperioden einfach in sich zusammen und minimiert ihren Wasserbedarf. Kommt es zu neuen Regenfällen, so werden ihre Vorräte sofort wieder aufgefüllt. So kann sich die Aloe Vera Pflanze immerzu strecken und recken und stolz der Sonne entgegen blicken.
Der Grund für diese Fähigkeit ist im Inneren der Blätter zu finden: Hier findet sich eine spezielle Struktur, welche der Pflanze die Möglichkeit für die Aufnahme von Wasser schenkt. Wenn wir von besonderer Struktur sprechen, meinen wir eine Art Gel. Dieses unterstützt die Pflanze nicht nur bei der Flüssigkeitsversorgung, sondern auch bei der eigenen Regeneration. Über 200 wertvolle Inhaltsstoffe können in reinem Aloe Vera Gel gefunden werden. So verhalf es der Aloe Vera Pflanze schließlich zum ehrwürdigen Namen als „Königin der Heilpflanzen“.
Wenn Aloe Vera Gel in der Lage ist, die Haut der Pflanze zu regenerieren - kann es das dann nicht auch mit unserer menschlichen Haut? So ähnlich könnten die Überlegungen der Menschen ausgesehen haben, die sich die positiven Wirkungen des Aloe Vera Gels bereits lange vor unserer Zeit zunutze machten.
Aloe Vera Beauty
Falsch lagen sie mit dieser Vermutung auf keinen Fall. Bereits die alten Ägypter haben Aloe Vera Gel zur Balsamierung verwendet. Und auch in den folgenden Jahrtausenden fand Aloe Vera immerzu prominente Anhänger. Aristoteles, Alexander der Große und auch Kleopatra sowie Nofretete sollen hierzu beispielsweise gezählt haben. Ob für die Haut oder die tägliche Schönheit – nach Einsatzbereichen für Aloe Vera war nicht lange zu suchen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Auch heutzutage findet Aloe Vera in verschiedenster Form Verwendung. Im Ayurveda ist sie beispielsweise ein wichtiger Bestandteil. In der Naturkunde wird ihr eine ausgleichende Wirkung auf alle drei Doshas zugeschrieben. Darüber hinaus finden wir Aloe Vera in vielerlei Naturkosmetikprodukten. Besonders in Cremes, die zur Feuchtigkeitspflege empfohlen werden, ist Aloe Vera gerne anzutreffen.
Aloe Vera Pulver
Neben der Möglichkeit, ihre positiven Wirkungen aus dem Gel zu ziehen, kann Aloe Vera auch in Pulverform angewendet werden. Die Herstellung des Pulvers erfolgt in einem ausgesprochen schonenden Verfahren, wozu lediglich die Blatt-Hülle bei niedriger Temperatur getrocknet und pulverisiert wird. Das Pulver ist durch diesen Prozess frei von dem abführend wirkenden Aloin, welches sich im gelblichen Saft unter der Blattrinde (Aloe-Latex) befindet.
Das Ergebnis: ein wahres Allround-Talent für den ganzen Körper. Im Ayurveda ist Aloe Vera Pulver sehr verbreitet. Wir finden es in der Naturkunde unter dem Namen Kumari Churna, was übersetzt für "junge Frau" steht. Wofür Aloe Vera Pulver eingesetzt wird? Es kann unseren Smoothie in einen tollen Erfrischer verwandeln, als wertvoller Inhaltsstoff in unseren selbstgemachten Beautyprodukten dienen und unsere Lieblings-Gerichte ganz heimlich still und leise aufpeppen. Diese selbstgemachte Gesichtsmaske mixen wir uns beispielsweise besonders gern.
DIY Aloe Vera Gesichtsmaske
Sie spendet Feuchtigkeit, duftet exotisch sowie erfrischend zugleich und versorgt unsere Haut mit tollen Inhaltsstoffen - ein Beautyprodukt ganz nach unserem Geschmack!
Was wir benötigen:
• 2 TL Aloe Vera Pulver
• 2 TL Kokosöl
• Einige Tropfen Marula Öl
• Ätherische Öle nach Belieben
Wir verrühren das Aloe Vera Gel in etwas Wasser und fügen Marula Öl hinzu. Nachdem wir das Kokosöl leicht verflüssigt haben, fügen wir alle Zutaten zusammen und verrühren alles gut zu einer cremigen Paste. Diese geben wir kurz zum Kühlen in den Kühlschrank, bevor wir sie großzügig auf der Haut in Gesicht und Décolleté auftragen.
Nach einer Einwirkzeit von etwa 10 bis 15 Minuten nehmen wir die Maske mit einem lauwarmem Schwamm ab und erfreuen uns an unserer samtig-weichen Haut.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Nachmachen!
Ihr Terra Elements Team
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