Niemals ohne meinen Käse! Für viele ist das feste Milcherzeugnis ein Totschlagargument gegen die vegane Ernährung. Doch tierproduktfrei schlemmen und Käse genießen ist möglich – und zwar mit fermentiertem Nusskäse.
Klar, das Fermentieren von Nüssen mit Bakterienkulturen ist viel aufwändiger als der Einkaufsbummel im Supermarkt oder der Samstagsausflug auf den Wochenmarkt. Aus Nährstoffsicht und auch geschmacklich lohnt sich die Mühe jedoch allemal – sowohl für veganer als auch Befürworter von Milchprodukten. Spätestens wenn Sie sich durch ihre fertige Nusskäse-Platte probieren, werden Sie wissen, wovon wir sprechen. Und damit dieser Moment so schnell wie möglich eintritt, haben wir Ihnen ein leckeres Rezept-Paket zum Start in die Nusskäse-Kunst geschnürt:
Veganer Cashew-Kokos-Käse mit Pistazien-Kruste
Geballte Nusspower: Dieser vegane Mini-Käselaib ist geschmacklich wie optisch ein Schmaus und bringt Farbe auf Ihr veganes Käse-Brett.
Was wir benötigen:
• 2/3 Tasse Cashewkerne
• ¼ Tasse Zitronensaft
• ½ Tasse Kokosmilch
• ½ Tasse Kokosjoghurt
• ½ Tasse Kokosöl
• 1 ½ TL Nährhefe
• ¼ TL Himalaya-Salz
• 2 TL Kokosmehl
• 2 TL Tapiokamehl
• 1 TL Agar Agar Pulver
• 1/3 Tasse geschälte Pistazien
Wie wir vorgehen:
Wir gießen die über Nacht in Wasser eigelegten Cashewkerne ab und spülen sie gründlich ab. Damit wir den Käse später in Form bringen können, legen wir eine Mini-Springform mit Backpapier aus.
Anschließend geben wir alle Zutaten außer dem Agar Agar Pulver und den Pistazien in die Küchenmaschine und mixen sie so lange bis sich die Masse verflüssigt hat. Mit dem Käsemix geht es direkt in einen Kochtopf und auch das Agar Agar Pulver gesellt sich dazu. Wir erhitzen den Fast-Käse bei mittlerer Hitze. Sobald er Blasen wirft und sich langsam aber sicher eindickt, nehmen wir ihn vom Herd und füllen die Masse in die vorbereitete Springform. Wir bedecken ihn ganz sanft mit den überstehenden Backpapierecken und stellen ihn anschließend über Nacht zum Ruhen in den Kühlschrank.
Am nächsten Morgen nehmen wir den Käse aus dem Kühlschrank und befreien ihn aus seinem nächtlichen Domizil in der Springform. Um ihn auf sein Tagesoutfit vorzubereiten, hacken wir die Pistazien ganz fein und geben sie auf einen flachen Teller. Zum Schluss wenden wir den Käse sorgfältig in dem Pistazienbett. Großgeratene Teilchen drücken wir sanft an, sodass wir der Käse rundum grün einkleidet ist.
Macadamia-Feta
Unser mediterraner Käseliebling aus Griechenland lässt sich ebenso wie sein milchiges Original auch in der veganen Variante genießen – von uns am liebsten über Salate sowie Ofengerichte gestreut oder auf dem Grill gegart.
Was wir benötigen:
• 1 ½ Tassen Macadamianüsse
•2/3 Tasse gefiltertes Wasser
• 2/3 Tasse frisch gepresster Zitronensaft
• 2 TL Hefeflocken
• ½ TL Himalaya-Meersalz
Wie wir vorgehen:
Nachdem die Macadamianüsse 2-4 Stunden eingeweicht sind, gießen wir diese ab und spülen sie gründlich ab. Anschließend geben wir sie zusammen mit all den anderen Zutaten in einen Power-Mixer und pürieren die Masse auf höchster Stufe glatt. Sollte dies nicht ganz gelingen, ist es auch kein Problem. Schließlich ist auch der Original-Feta ein bisschen körnig.
Sollte Ihnen in der Masse noch ein wenig der Pepp fehlen, können Sie ihr gerne noch Salz und Zitrone zufügen. Aber: Treiben Sie es lieber nicht zu würzig, denn beim Trocknen zieht der Käse noch einmal ganz gut nach.
Die fertige Masse streichen wir anschließend zwei bis fünf Zentimeter dick auf eine Dörrfolie und lassen sie etwa 12 bis 16 Stunden bei 42°C im Dörrautomat trocknen – am besten also über Nacht. Wenn Sie den Käse am nächsten Morgen von der Folie lösen, sollte sie keine feuchten Stellen mehr aufweisen. Das hat geklappt? Super! Dann können wir den fertigen Macadamia-Käse in Stückchen teilen und in einem verschlossenen Behälter in den Kühlschrank packen, wo er mehrere Wochen frisch bleibt.
Mandel-Parmesan
Und noch einer unserer mediterraner Käse-Lieblinge schmeckt ebenso wunderbar in der veganen Variante: Parmesan.
Was wir benötigen:
• 1 ½ Tassen rohe Mandeln
• ½ Tasse gefiltertes Wasser
• 2 EL Hefeflocken
• 1 TL Knoblauch
• ½ TL Himalaya-Salz
Wie wir vorgehen:
Zunächst lassen wir die Nüsse wieder zwei bis vier Stunden einweichen und seihen sie gründlich ab. Alle Zutaten geben wir anschließend in einen kraftvollen Mixer und pürieren die Masse auf höchster Stufe fast glatt – sie darf ruhig noch ein wenig körnig bleiben.
Kurz probieren, wenn gewünscht ein wenig nachwürzen, und schon ist der Parmesan-To-Be bereit für sein Nachtlager im Dörrautomat. Hierfür streichen wir ihn dünn auf die Dörrfolie und lasen ihn bei 42°C trocknen. Am nächsten Morgen müssen wir den getrockneten Parmesan nur noch in Stückchen brechen und dürfen ihn sofort genießen. Falls Sie sich zurückhalten können, können Sie den Mandel-Parmesan im verschlossenen Behälter im Kühlschrank auch problemlos mehrere Wochen aufbewahren.
Und schon ist unsere vegane Käse-Platte fertig! Wir genießen diese am Liebsten bei Zimmertemperatur mit leckeren veganen Rohkostbroten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kennenlernen der veganen Nusskäse-Kunst!
Ihr Terra Elements Team
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