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Indem wir unsere Wäsche waschen, verfolgen wir das Ziel, sie vom Schmutz des Alltags zu befreien. Das gewünschte Ergebnis: Reinheit, Frische, Sauberkeit. Bei hartnäckigen Flecken von Lebensmitteln, Ausflügen in die Natur und künstlerischen Experimenten ist uns reines Wasser dabei keine große Hilfe. Waschmittel scheint die Lösung zu sein! Für uns jedoch nur, wenn darin keine chemischen Zusätze enthalten sind. Und deshalb machen wir unser Waschmittel selbst.
Deshalb machen wir unser Waschmittel selbst
Ebenso wie unser Körper, ist unsere Wäsche vom Leben
gezeichnet. Ihr ist häufig genau anzusehen – und nicht zuletzt zu riechen – wie
wir unseren Alltag gestaltet, was wir gegessen und getrunken haben, wie nahe
wir der Natur gekommen sind. Wäre unsere Wäsche ein Tagebuch, so hätten wir
gegen diese automatische Dokumentation nichts einzuwenden. Da dies jedoch nicht
ganz der Realität entspricht, haben wir großes Interesse, unsere Wäsche
regelmäßig von den Spuren des Alltags zu befreien. Bei unserem Körper setzen wir auf Naturprodukte wie Spriulina, Chlorella und Getreidegräser. Fürs Wäschewaschen sind diese jedoch nur bedingt geeignet.
Die Menschheit hat sich seit Jahrtausenden darin geübt, die
Vorgehensweise perfektioniert und die Praxis so zum guten Ton in der
Gesellschaft werden lassen. Bezweckt wird beim Wäschewaschen die Säuberung
unserer Kleidung. Als Hilfsmittel werden Waschmittel eingesetzt. Diese sind in der
Drogerie und in Supermärkten in zahlreichen Ausführungen zu finden. Wenn wir
uns jedoch die Inhaltsstoffe dieser vermeintlichen Säuberungshilfen genauer
ansehen, drängt sich die Frage auf: Brauchen wir zum Waschen wirklich so viele
Stoffe, die wir weder kennen noch aussprechen können?
Waschmittel aus dem Einzelhandel könnten wir mit bestem
Gewissen als chemische Smoothies bezeichnen. Tenside, Enzyme, Duftstoffe,
Bleichmittel und viele weitere Substanzen, auf die wir gut und gerne verzichten
können, sind in ihnen enthalten. Dass wir mit diesen unsere Kleidung säubern
sollen, klingt schon fast nach einem schlechten Scherz. Vielmehr erscheinen
diese als perfekte Substanzen, um unsere Kleidung zu verschmutzen. Denn weder
unsere Haut, noch unser Organismus und auch unsere Umwelt haben diese Stoffe
gern. Da handelsübliche Produkte meist in Plastikflaschen abgefüllt sind,
leidet letztere sogar doppelt.
Da wir uns mit diesen künstlichen Mixprodukten ganz und gar
nicht anfreunden können, gehen wir auf die Suche nach Alternativen. Dass es
diese geben muss, beweist ein Blick in unsere Vergangenheit. Die Geschickte des
Wäschewaschens ist schließlich schon viel Älter als die Produktion chemischer
Waschhilfen. Glücklicherweise mussten wir gar nicht so viele Jahre zurück gehen,
um auf Zutaten zu stoßen, die unsere Kleidung auf ganz natürliche Art und Weise
von Schmutz befreien. Sie sind die Basis für unser selbstgemachtes Waschmittel.
DIY Waschmittel: Das Grundrezept
Ein paar Minuten Zeit, ein paar Euro Budget und zwei Produkte:
Das ist alles, was wir für unser selbstgemachtes Waschmittel benötigen. Klingt
eigentlich gar nicht so schwer, oder? Ist es auch nicht. Überzeugen Sie sich
selbst!
Welche Zutaten benötigen wir?
Für unser DIY Waschmittel benötigen wir lediglich zwei
Zutaten:
Natron
Die erste Zutat in unserem selbstgemachten Waschmittel ist
Natron. Je nach Verschmutzungsgrad unserer Wäsche, kommen hierfür zwei
Varianten in Frage. Bei unempfindlicher Kleidung können Sie beide Zutaten
kombinieren.
Variante 1: Natron
Natron, kurz für Natriumhydrogencarbonat ist ein farbloser,
kristalliner Stoff. Er kann chemisch hergestellt werden, ist aber auch in der
Natur zu finden. Gute Chancen haben wir in den Vereinigten Staaten. Aber auch
in Europa können wir Glück haben.
Im Haushalt gilt Natron als echter Alleskönner. Backen, DIY Deo, selbstgemachte Zahnpasta, Reinigung: Das Mineral hat viele Talente. Zu diesen zählt auch
die Säuberung unserer Wäsche. Im Waschmittel übernimmt Natron die Funktion,
Bakterien, Schweiß und Gerüche zu bekämpfen. Darüber hinaus gilt er als
Weichmacher und soll unsere Kleidung vor grauen Schleiern schützen.
Diese Variante ist für normal verschmutzte Kleidung
geeignet.
Variante 2: Waschsoda
Die dritte Zutat im Bunde unseres DIY Waschmittels nennt
sich Waschsoda. Im Volksmund ist dieses auch als reines Soda oder kohlensaures
Natron bekannt. Die chemische Bezeichnung lautet Natriumcarbonat. Natürlichen
Ursprungs kommt der Stoff in Seen auf dem nordamerikanischen und afrikanischen
Kontinent vor.
Dank seines basischen PH-Wertes, einem Wert über 7, ist es
im Haushalt ebenso nützlich wie Natron. Da seine Wirkung deutlich stärker ist,
kommt das kohlensaure Natron überall dort zum Einsatz, wo Natron klein beigeben
muss. Zu seinen Einsatzbereichen zählen verstopfte Abflüsse, verkalkte
Armaturen, stark verschmutze Oberflächen. Auch im Waschmittel ist Natron somit
für die schweren Fälle verantwortlich – hartnäckige Flecken.
Aufgrund seiner starken Wirkung sollten Sie beim Einsatz von
Waschsoda jedoch mit Vorsicht vorgehen! Das Produkt sollte nicht eingeatmet und
weder mit der Haut noch mit den Schleimhäuten in Berührung kommen.
Diese Variante eignet sich für
stark verschmutzte Kleidung.
Kernseife
Bei der Kernseife ist der Name Programm: Sie ist der Kern
der vielen Seifen, die wir im Einzelhandel finden. Bevor diese in unser
Badezimmer finden, werden sie mit jeder Menge Zusätzen angereichert. Für ein
angenehmes Hautgefühl werden pflegende Elemente zugefügt; Aromen sorgen für ein
besonders Dufterlebnis. Lassen wir all diese Extrakomponenten beiseite, so
treffen wir auf die ursprüngliche Variante einer Seife – die Kernseife.
Noch heute wird diese nach einer altern Tradition
hergestellt. Zunächst wird eine Lauge erzeugt. Diese wird mit Salz versetzt.
Anschließend werden Glyercin und viele andere Inhaltsstoffe entfernt und was
bleibt, ist die Kernseife. So in etwa können wir uns die Produktion im
Schnelldurchlauf vorstellen. Ursprünglich wurde Kernseife vor allem aus
tierischen Fetten hergestellt. Heute kommen vermehrt pflanzliche Fette zum
Einsatz. Da das Produkt direkt mit Ihrer Haut in Kontakt kommt, sollten Sie
beim Kauf unbedingt darauf achten, ein Produkt aus kontrolliert biologischen
und ökologisch vertretbaren Quellen zu erwerben. Auf Basis von Oliven- und
Kokosöl finden Sie im Einzelhandel jede Menge tolle Produkte.
Die reinigende Wirkung von Kernseifen resultiert von ihrer
emulgatorischen Wirkung. Was wir uns darunter vorstellen können? Kernseifen
enthalten sowohl wasserlösliche als auch wasserunlösliche Teile. Sie sind damit
in der Lage die Oberflächenspannung von Wasser zu durchbrechen und Fette zu
lösen. In unserem selbstgemachten Waschmittel obliegt der Kernseife somit die
Aufgabe, unsere Kleidung von Fetten zu befreien.
Wie bereiten wir unser DIY Waschmittel zu?
Für unser selbstgemachtes Waschmittel verwenden wir die beiden
genannten Zutaten etwa im Verhältnis 3:2. Das bedeutet: Auf 100 g Kernseife
kommen circa 150g Natron beziehungsweise Waschsoda. Falls Sie Natron und
Waschsoda kombinieren, empfehlen wir 100 g Natron und 50g Waschsoda, um die
Wäsche zu schonen.
Im ersten Schritt widmen wir uns der Seife. Mithilfe einer
Küchenreibe raspeln wir diese in feine Späne. Diese geben wir in eine Schüssel.
Etwa ein Liter kochendes Wasser kommt ebenso dazu. Nun ist Handarbeit gefragt:
Wir rühren so lange, bis die Seife sich vollständig im Wasser aufgelöst hat.
Nach dieser anstrengenden Rührpartie haben wir uns eine Pause verdient!
Praktischerweise ist diese im Rezept an dieser Stelle vorgesehen. Der Mix darf
nun etwa eine Stunde ruhen – und wir gleich mit dazu.
Nach der Wartezeit wiederholen wir den Vorgang mit einem
weiteren Liter Wasser. Wieder rühren wir den Mix sorgfältig durch. Dieses Mal
können wir uns sogar doppelt Mühe geben. Denn anschließend dürfen wir uns ganze
24 Stunden entspannen. Sobald unser Alarm uns das Waschmittel am nächsten Tag
wieder ins Gedächtnis ruft, beginnen wir mit den finalen Zügen.
Ein allerletztes Mal rühren wir den Mix durch. Nun ist er
bereit fürs Abfüllen. Mithilfe eines Trichters gleitet die Flüssigkeit wie von
selbst in den Behälter. Wir verwenden am liebsten ein Glasgefäß mit
Schraubverschluss. Schon ist unser selbstgemachtes Waschmittel einsatzbereit!
Wie wenden wir unser DIY Waschmittel an?
Wie viel Waschmittel wir benötigen ist von dem
Verschmutzungsgrad und der Füllmenge abhängig. Wir orientieren uns gerne an
einer Menge zwischen einem und drei Esslöffeln.
Beim Einsatz des selbstgemachten Waschmittels sollten Sie
folgende Punkte beachten:
Bevor wir unser Waschmittel einsetzen, schütteln wir die
Flasche kurz durch. Und zwar jedes Mal. Je nach Lagerungstemperatur kann der
Mix nämlich Klümpchen bilden. Indem wir diese einen gehörigen Ruck verpassen,
lösen sie sich von ganz allein in Luft auf.
Aufgrund des Natrons ist das DIY Waschmittel nicht für Wolle
und Seide geeignet! Diese könnten aufquellen und die Kleidung so unbrauchbar
gemacht werden. Eine natürliche Methode für feine Stoffe ist die Wäsche mit
Kastanien.
Wäsche waschen mit Kastanien
Ja, sie haben richtig gelesen: Im Herbst fällt uns ein
natürliches Waschmittel im wahrsten Sinne des Wortes vom Himmel. Da sie
sogenannte Saponine enthalten, sind Kastanien in der Lage, unsere Wäsche von
Schmutz zu befreien. Sobald sie in Kontakt mit Wasser kommen, erzeugen sie
einen seifigen Schaum. Zum Wäschewaschen eignen sich sowohl frische als auch
getrocknete Kastanien. Während die frischen lediglich gewaschen und zerkleinert
werden sollen, ist die getrocknete Variante deutlich aufwendiger in der
Vorbereitung. Ihr Vorteil: Getrocknet können wir die Kastanien das ganze Jahr
über einsetzen.
Die Anwendung der Kastanien für die Wäsche ist denkbar
einfach: Nachdem wir sie vorbereitet haben, füllen wir sie in ein Netz und
geben dieses zur Wäsche. Um auf Nummer Sicher zu gehen, würden wir bei weißer
Wäsche die Schale entfernen. Für die getrocknete Variante zerkleinern wir die
Kastanien nach dem Waschen im Mixer und trocknen sie auf einem flachen Blech im
Dörrautomat oder einem warmen Raum. Sollten wir das Glück haben, dass uns die
Sonne zu dieser Zeit noch Gesellschaft leistet, können wir auch diese zur Hilfe
nehmen. Haben die Kastaniensplitter all ihre Feuchtigkeit abgegeben, so füllen
wir sie in luftdichte Gläser und bewahren sie an einem trockenen Ort auf. Pro
Waschgang benötigen wir etwa vier bis sechs Esslöffel der Kastanien.
3 Tipps fürs natürliche Wäschewaschen
Indem wir unser Waschmittel selbst herstellen, haben wir einen großen Schritt in richtig natürliches Wäschewaschen getan. Wie Sie diesem Ziel noch näherkommen? Wir verraten Ihnen 3 Tipps.
1. Natürliche Weichspüler verwenden
Gerade bei Handtüchern, Bettwäsche oder Geschirrtüchern hat ein Weichspüler durchaus seine Daseinsberechtigung. Glücklicherweise hat die Natur auch hierfür eine Antwort: Sie lautet Essig und Zitronensäure. Milder Haushaltsessig und natürliche Zitronensäure erfüllen den gleichen Zweck wie Weichmacher aus dem Supermarkt und kommen dabei gänzlich ohne chemische Zusätze aus.
2. Frischer Duft mit Ätherischen Ölen
Sauberkeit und Reinheit geht bei Ihnen einher mit einem angenehmen Duft? Dann peppen Sie Ihr DIY Waschmittel mit Ätherischen Ölen auf. Es handelt sich dabei um intensiv duftende Verbindungen, die aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen werden. Auch wenn sie als solches bezeichnet werden, handelt es sich dabei eigentlich gar nicht um ein Öl. Sie enthalten keinerlei Fette, sind jedoch fettlöslich. Dank dieser Eigenschaft können Sie die Düfte mit bestem Gewissen ins Waschmittel geben.
3. Nachhaltig waschen
Einher mit dem Schutz unseres Körpers und unserer Kleidung
vor chemischen Stoffen geht auch der Schutz der Umwelt. Hierzu zählt mitunter
die Schonung der Ressourcen. Da wir dabei eine große Menge an Wasser
verbrauchen, sollten wir dieses Ziel auch beim Wäschewaschen im Hinterkopf
behalten. Was wir dafür tun können? Wir haben uns drei Prinzipien gesetzt: Die
Waschmaschinen immer so voll wie möglich beladen, mit geringer Temperatur
waschen, auf die Vorwäsche verzichten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
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