Bei den Römern wurde er als Rauchopfer verehrt, im alten Ägypten wurde er zur Einbalsamierung von Mumien verwendet und seit dem 14. Jahrhundert erfreut er sich weltweit als aromatisches Gewürz großer Beliebtheit: Ceylon Zimt, der „Echte Zimt“. Nachdem die Rinde von europäischen Händlern auf der Insel Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) aufgespürt wurde, durchlebt er einen anhaltenden Siegeszug in Gewürzregalen auf der ganzen Welt. Kürzlich hat es der hochwertige Ceylon Zimt auch in unser Sortiment geschafft. Höchste Zeit, dass wir einen genaueren Blick auf die Rinde werfen!
Die Geschichte des Ceylon Zimt
Wie unser kurzer Anriss bereits gezeigt hat, blickt Ceylon Zimt auf eine ehrwürdige Geschichte zurück. 3000 vor Christus soll das Gewürz bereits in China zum Einsatz gekommen sein. In den Schriften von Hippokrates war bereits von Zimt zu lesen – auch wenn das Gewürz zu dieser Zeit noch als Zimmet bezeichnet wurde. Zu seinen treuen Anhängern soll einst sogar Kaiser Nero gezählt haben. Der Legende nach soll er seiner Frau Poppäa zu Ehren ein großes Zimtfeuer in Rom entzündet haben. Als Rauchopfer wurde das Gewürz zu dieser Zeit im alten Rom besonders gerne eingesetzt. Ebenso wie zur Einbalsamierung von Mumien im alten Ägypten.
Im Mittelalter war der Handel mit Zimt arabischen Kaufmännern vorbehalten. Sie waren die einzigen, die um die Herkunft der aromatischen Kostbarkeit wussten. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wollten sich europäische Händler nicht länger damit zufriedengeben und gingen auf die Suche nach dem Ursprung des feinen Pulvers. Fündig wurden sie schließlich auf der Insel Ceylon. Diese ist Ihnen kein Begriff? Wenn Sie schon einmal von einer Insel namens Sri Lanka gehört haben, kennen Sie die Insel durchaus. Bis zu Beginn der 1970er Jahre wurde Sri Lanka nämlich als Ceylon bezeichnet.
Nachdem die Rinde aufgespürt wurde, gab es für europäische Händler kein Halten mehr. Begonnen von Portugiesen und Spaniern war Ceylon Zimt bald in ganz Europa erhältlich. Da die Nachfrage stieg, das Angebot jedoch nur schleppend mitwachsen konnte, etablierte sich Ceylon Zimt in den folgenden Jahrhunderten als eines der teuersten und kostbarsten Gewürze auf dem Markt. Verwendet wurde es vor allem zum Würzen orientalischer Speisen. Aber auch die Verwendung in süßen sowie herzhaften Gerichten erfreute sich zunehmender Beliebtheit. Bevor wir uns ansehen, wofür wir Ceylon Zimt am liebsten verwenden, wollen wir uns das Gewürz noch ein bisschen genauer ansehen.
Ceylon Zimt in der Natur
Die Rinden, die wir als Ceylon Zimt kennen, stammen vom Baum Cinnamomum verum. Botanisch ist er ein Angehöriger der Familie der Lorbeergewächse. Seinen natürlichen Ursprung hat der Baum in Sri Lanka. Darüber hinaus ist er auch in vielen anderen Teilen Südindiens zu finden. In der Natur wächst der Baum bis zu zwölf Meter hoch. Die später zu Gewürzpulver verarbeiteten Rinden werden jedoch nicht aus den ausgewachsenen, sondern aus den ein- bis zweijährigen Wurzelpartien des Baumes gewonnen. Diese sollen sich durch eine besonders feine Aromatik und beeindruckende innere Werte auszeichnen.
Geerntet werden die Rinden meist nach der Regenzeit. Aufgeweicht von der Feuchtigkeit sind sie zu diesem Zeitpunkt besonders biegsam und können so leichter verarbeitet werden. Während sie anschließend wieder in der Sonne trocknen, rollen sie sich aus eigener Kraft zusammen. Das Ergebnis: die berühmten Zimtstangen, die sowohl im Weihnachtspunsch als auch zur Deko unserer Moon Milk nicht fehlen dürfen. Beim Streifzug durch das Gewürzregal auf dem Markt ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass sich Zimtstangen hin und wieder optisch unterscheiden. Handelt es sich trotzdem um das gleiche Produkt? Keinesfalls!
Cassia oder Ceylon Zimt?
Beim Zimt sind zwei Arten zu unterscheiden: Cassia und Ceylon Zimt. Ceylon Zimt gilt als der echte, hochwertige Zimt. Er wird aus den jungen Zimträuchern gewonnen und zeichnet sich durch ein intensives Aroma aus. Da die kleinen Wurzeln seltener und aufwändiger zu verarbeiten sind, ist Ceylon Zimt meist die teurere Variante. Doch nicht zuletzt dank seiner hochwertigen Inhaltsstoffe, lohnt sich diese Investition. Zu erkennen ist Ceylon Zimt anhand der vielen, dünnen Innenrinden, die dicht zusammengerollt sind.
Cassia Zimt im Gegensatz gilt als die „billige Variante“, als nachgemachter China-Zimt. Er wird aus den Rinden der ausgewachsenen Bäume gewonnen und hat ein sehr dominantes, erdiges Aroma. Optisch zeigt sich eine Cassia Zimtstange als eine aus einem Holz gedrehte Stange mit Hohlraum in der Mitte. Zum Einsatz kommt die falsche Zimtsorte häufig in der Industrie. Wenn Sie auf Fertigprodukten den Hinweis „mit Zimt“ erkennen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass in dem Produkt Cassia Zimt enthalten ist. Da der Hinweis Ceylon ein Qualitätsmerkmal darstellt, wird er für Gewöhnlich immer dann angebracht, wenn Ceylon Zimt enthalten ist. Eine gesetzliche Pflicht zur Deklaration der Art besteht jedoch nicht.
Mit diesem Punkt wären wir auch gleich bei der Schwierigkeit der Unterscheidung angekommen. Beim Kauf der Zimtstange fällt die Differenzierung denkbar einfach. In Pulverform hingegen sind die Gewürze kaum zu unterscheiden. Ceylon Zimt ist zwar ein wenig heller – doch vor allem in Gewürzmischungen ist dieser Farbunterschied kaum wahrnehmbar. Wenn Sie sich sicher sein möchten, dass Sie auch wirklich Ceylon Zimt zu sich nehmen, raten wir Ihnen zu Produkten, auf denen die Art klar und deutlich ausgewiesen ist.
Alle lieben Zimt – warum eigentlich?
Nachdem wir uns Zimt aus botanischer Sicht genauer angesehen haben, können wir uns durchaus vorstellen, dass es sich dabei um ein ganz nettes Gewürz handelt. Warum alle Welt die Rinde seit Jahrtausenden verehrt, geht aus dieser oberflächlichen Prüfung jedoch nicht hervor. Hierzu müssen wir uns das Gewürz näher ansehen und in sein inneres blicken. Was wir dort finden? Jede Menge Antioxidantien, Vitamine und Mineralien, die unserem Körper guttun. Besonders zu unserem Ausleitungssystem wird der Rinde ein guter Draht nachgesagt. Speisen, die mit Zimt angereichert sind, soll unser Körper Experten zufolge besonders gut aufnehmen können.
Wenn unsere Augen wieder größer waren, als unser Magen, soll uns das Gewürz außerdem vor unangenehmen Empfindlichkeiten im Nachhinein bewahren. Und auch wenn das Gegenteil der Fall ist, wenn wir so gar keine Lust auf Essen verspüren (auch wenn das bei uns äußerst selten vorkommt), soll uns das Gewürz zugutekommen. Als ob diese Fähigkeiten nicht schon genug wären, setzen wir dem Zimt-Portfolio noch ein Highlight oben drauf. Das Stichwort lautet: Antioxidantien. Von einem Naturprodukt, das so viel zu bieten hat, kann man eigentlich nur begeistert sein. Wem noch das letzte Fünkchen zur Überzeugung fehlt, den überzeugt spätestens das feine Aroma der Wurzel.
Süß und doch herb, fein und doch kräftig ist Zimt ein Gewürz, das zu allen Speisen passt. Ob herzhaft, süß oder orientalisch: Zimt ist überall gut aufgehoben. In der westlichen Küche finden wir das Gewürz meist in Süß- oder Mehlspeisen wieder. Zu den Klassikern zählen Bratapfel,weihnachtliche Plätzchen und – seit kurzem absolut im Trend – der Chai Latte. In der arabischen Welt sowie in Asien ist Zimt häufig Grundbestandteil klassischer Gewürzmischungen, die sowohl für süße als auch herzhafte Speisen verwendet werden. Sie sehen: Zimt ist ein besonders vielseitiges Gewürz, das zu vielen Experimenten in der Küche einlädt.
Rezeptideen mit Zimt
Ein paar Ideen für die Verwendung von Zimt im Speiseplan haben wir Ihnen bereits verraten. Doch wie Sie bestimmt bereits vermuten, geht hier noch viel mehr! Motiviert von dem leckeren Aroma haben wir uns das Gewürz in der Küche nochmals so richtig zu Herzen genommen. Dabei haben wir drei leckere und einfache Rezepte kreiert, die wir Ihnen wärmstens empfehlen können.
Unsere Ceylon Zimt Moon Milk
Die Moon Milk ist unser Lieblingsgetränk zum Einschlafen, Entspannen und Genießen. Für das Grundrezept benötigen wir einen Milchdrink und Ashwagandha. Doch mit ein paar Superfoods mehr wird die Moon Milk ganz schnell zum Wohlfühltrunk.
Was wir benötigen:
• 200 ml Mandelmilch
• 50 g Blaubeeren
• 2 Medjoul Datteln
• 2 TL Terra Elements Bio Ceylon Zimt Pulver
• 1 TL Terra Elements Bio Ashwagandha Pulver
• 20 g Cashewkerne
Wie wir vorgehen:
In einem Topf erwärmen wir die Mandelmilch zusammen mit den Blaubeeren. Bei niedriger Temperatur rühren wir Ashwagandha sowie Ceylon Zimt Pulver ein. Während der Mix langsam vor sich hin köchelt, pürieren wir die eingeweichten Cashewkerne sowie die Datteln im Mixer. Sobald sich diese in einen cremigen Mix verwandelt haben, geben wir diesen in den Topf. Nun rühren wir alles nochmal gut durch und schon ist unsere wärmende Ceylon Zimt Moon Milk genussbereit.
Unsere Ceylon Zimt Nicecream
Die Nicecream hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz im veganen Rezeptrepertoire süßer und bewusster Genießer gesichert. Die „nette“ Eiscreme kommt ganz ohne Zusätze sowie raffinierten Zucker aus und beschert uns trotzdem leckeren und kühlenden Eisgenuss. Verfeinert mit Zimt schmeckt uns die süße Erfrischung besonders gut.
Was wir benötigen:
• 2 gefrorene Bananen
• 1 säuerlicher Apfel
• 2 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 TL Kokosblütenzucker
• 20 g Cashewkerne
Wie wir vorgehen:
Wir holen die Bananen aus dem Gefrierfach und legen sie kurz zum Antauen zur Seite. In der Zwischenzeit lösen wir das Kerngehäuse aus dem Apfel und schneiden ihn in grobe Stücke. Zusammen mit Kokosblütenzucker und einen Teelöffel Zimt Pulver geben wir den Apfel in einen Topf, wo er kurz anschwitzen darf. Nach circa fünf Minuten in der Wärme, geben wir den Apfel zusammen mit der gefrorenen Bananen in den Mixer. Nachdem wir den übrigen Zimt hinzugefügt haben, verarbeiten wir die Zutaten zu einer cremigen Masse. Diese füllen wir in ein hübsches Gefäß und garnieren den Mix mit gehackten Cashewkernen.
Hirse Porridge mit Pflaumen und Zimt
Nicht nur weil sie lange satt hält und sich super vorbereiten lässt, zählt Hirse zu unseren Favoriten auf dem Frühstückstisch. Das glutenfreie Getreide schmeck ganznebenbei auch noch herrlich und lässt sich mit ein paar Extras vielseitig zubereiten. An kalten Tagen genießen wir Hirse besonders gern in Kombination mit Pflaumen und Zimt.
Was wir benötigen:
• 50 g Hirse
• 150 ml Mandelmilch
• 1 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 TL Kokosblütenzucker
• 2 EL Mandeln
• 1 TL rohe Kakaonibs
• 100 g Pflaumen (oder jegliche Art von Beeren)
Wie wir vorgehen:
Zunächst bereiten wir unser Pflaumenmus vor. Hierfür vierteln wir etwa zwei Drittel der Früchte und schwitzen diese zusammen mit Kokosblütenzucker und Zimt an. Zugedeckt und bei geringer Temperatur lassen wir die Pflaumen ein paar Minuten vor sich hin köcheln.
Währenddessen waschen wir die Hirse und lassen diese für circa zehn Minuten in heißem Wasser quellen. Sobald das Getreide die gesamte Flüssigkeit aufgesaugt hat, verrühren wir die Hirse mit der Mandelmilch und unserem Ceylon Zimt Pulver. Das Porridge füllen wir in eine Schale.
Nun schneiden wir das letzte Drittel der Pflaumen in kleine Stücke. Die Mandeln hacken wir grob. Alle Toppings geben wir nun zusammen mit dem Pflaumenmus in die Schale. Das fertige Porridge genießen wir am liebsten lauwarm zusammen mit einer leckeren Moon Milk.
Orientalischer Blumenkohlreis
Blumenkohlreis ist die kohlenhydratarme Variante der Sättigungsbeilage Nummer eins: Reis. Indem wir ihn mit Zimt anreichern, verleihen wir der Gemüsespeise einen orientalischen Touch. Dieser lässt sich mithilfe weiterer Gewürze und den richtigen Gemüsen ganz leicht unterstreichen.
Was wir benötigen:
• 1 kg Blumenkohl
• 2 Tomaten
• 1 Pastinake
• 1 Karotte
• Einige Stängel frischer Koriander
• 2 EL Tahini
• 1 TL Kurkuma
• 1 TL Ceylon Zimt
• Wasser
• 1 Handvoll Macadamiakerne
Wie wir vorgehen:
Zunächst widmen wir uns dem Hauptakteur des Abends: dem Blumenkohl. Nach dem Waschen schneiden wir den Kohl in grobe Stücke. In der Moulinette zerkleinern wir diese mithilfe des gröbsten Messers. Die Stücke sollten optisch an Reiskörner erinnern.
In einem hohen Gefäß mixen wir Tahini mit Wasser. Kurkuma und Ceylon Zimt rühren wir ein.
Nun ist das übrige Gemüse an der Reihe. Dieses wird ebenso zunächst geschält und gewaschen sowie schließlich gewürfelt. Die Gemüsewürfel vermengen wir mit dem Blumenkohl. Einmal gut durchrühren und dann darf auch schon der Tahini Mix zu unserem Gemüse.
Zum Schluss geben wir den frischen Koriander dazu und schwingen nochmal kräftig den Rührlöffel. Damit das Gemüse die Sauce gut aufsaugen kann, stellen wir den Mix für einige Minuten zur Seite. Diese Wartezeit nutzen wir zur Vorbereitung unserer Macadamiakerne als knuspriges Topping. Allzu viel Mühe müssen wir in diese jedoch gar nicht investieren. Nachdem wir sie einmal grob gehackt haben, sind sie bereits einsatzbereit.
Sobald das Gemüse unsere Sauce vollständig aufgesogen hat, drapieren wir unser Reisgericht auf einem Teller. Die Macadamiastückchen geben wir dazu. Für die Extra Würze lassen wir zum Schluss noch eine Prise Pfeffer, Zimt und Salz über das Gericht rieseln. Fertig!
Kleiner Tipp: Unser orientalischer Gemüsemix wird mit einer Portion Hummus perfekt. Diesen bereiten Sie am besten selbst zu. So gehen Sie verdeckten Zuckerfallen aus dem Weg. Für den Hummus pürieren wir etwa 200 g Kichererbsen mit einem Esslöffel Tahini, etwas Limettensaft, einer Knoblauchzehe und einem Esslöffel Olivenöl. Nach dem Mixen schmecken wir die Creme mit Salz und Pfeffer ab. Wer noch immer nicht genug von dem aromatischen Ceylon Zimt hat, darf gerne auch zum Hummus noch eine Prise zugeben.
Wir haben in seine Vergangenheit geblickt, ihn aus Sicht der Biologie kennengelernt und uns angesehen, wie vielseitig wir ihn einsetzen können. Dass Ceylon Zimt wahrlich das Zeug zum Superfood hat, ist somit spätestens jetzt bewiesen. Ob Weihnachten oder Ostern: Ceylon Zimt wird in unserem Gewürzregal von nun an das ganze Jahr über einen festen Platz einnehmen. Sie sind gleicher Meinung? Dann sichern Sie sich am besten gleich ein Päckchen unseres Ceylon Zimt Pulvers in biologischer Rohkostqualität.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
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