Letztes Wochenende war er endlich da, der Anfang des Frühlings. Wie lange haben wir darauf gewartet? Endlich schiebt sich die Sonne hinter den grauen Wolken hervor und wärmt uns (noch) ganz sanft mit ihren Strahlen; die ersten kleinen Blümchen schieben sich schon entschlossen durch die Schneedecke und über die einst so kahlen, grauen Äste der Bäume legt sich eine mild grün schimmernde Blätterdecke. Wir hören es wieder - das Zwitschern der Vögel. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis wir die ersten Schmetterlinge umherflattern sehen und die Wackersten der Bienen sich nicht mehr in ihrem Stock halten lassen – Gräser und Blumen sind einfach zu verlockend.
Apropos Bienen. Mit Beginn des Frühlings beginnt für die fleißigen Tieren der Arbeitsalltag: Neben der Versorgung ihres Bienenstockes ist sie auch für die Bestäubung der Blüten zuständig – und produziert ganz beiläufig eines unser liebsten Lieblingssuperfoods: Blütenpollen.
Mit dem Frühling kommen die Blütenpollen
Das Honigbienchen kratzt mit ihrem Kiefer und ihren Vorderbeinen die pulverförmigen und losen Pollen vom Staubblatt der Blüte ab. Das abgekratzte Pulver vermischt sich mit etwas Honig, einigen Verdauungsenzymen und dem Speichel der Biene. Alles zusammen stopft sie in die Pollensäcke an ihren Hinterbeinen. Doch wie auch wir kleckern, so kleckert auch die Honigbiene: Ein Teil der Pollenpartikel schafft es so nicht bis in die Pollensäcke, sondern landet auf ihrem Körper. Beim Flug zur nächsten Blüte werden die Partikel übertragen und sorgt für die Bestäubung der Blüte.
Immer weiter fliegt die kleine fleißige Biene. Sie sammelt Blütenstaub, so viel sie kann – bis ihre Pollensäcke so vollgestopft sind, dass wirklich gar nichts mehr hineinpasst. Das Stopfen sorgt dafür, dass der mikroskopische Blütenstaub zusammengepresst wird. Es entsteht so ein goldfarbenes Granulat, welches von der kleinen Biene flott zurück nach Hause geflogen wird. Dort warten schließlich schon hungrige Mäulchen auf sie: Die Blütenpollen dienen als Hauptnahrungsmittel für ihre Brut.
Die kleinen Tierchen sind verrückt nach den Pollen – wie könnte es auch anders sein?! Zwar haben sie geschmacklich nichts mit Honig zu tun, wie man vielleicht erwarten würde. Sie schmecken jedoch unglaublich lecker in Smoothies, Müslis oder auch einfach pur. Was Sie wissen sollten: Blütenpollen sind nicht gleich Blütenpollen. Es gibt sie in den verschiedensten Variationen. Jede bestäubte Pflanzenart gibt den Pollen eine andere Farbe. Ebenso verhält es sich auch mit dem Geschmack: von süßlich bis herb ist alles möglich. Doch wie kommen wir Menschen an die Blütenpollen?
So kommen wir an Blütenpollen
Nun, die Ernte dieser kleinen Blütenpollen ist nicht gerade unkompliziert und schon gar nicht einfach. Der Imker bringt an dem Bienenstock ein grobmaschiges Gitter an, durch welches sich die Bienen nach getaner Arbeit quetschen müssen. Beim Passieren wird das Granulat von den Beinen der Tierchen abgestreift und in einem Auffangbehälter gesammelt. Die gesammelten Blütenpollen werden gereinigt und getrocknet. So werden die ehemals klebrigen Stückchen zu einem festen, trockenen Granulatteilchen. Haben Sie keine Angst - natürlich wird bei einem ökologischen Anbau, bei denen die Blütenpollen in Bioqualität hergestellt werden, darauf geachtet, dass auch die Bienen noch ausreichend zu essen bekommen. Hier wird keinem kleinen Mäulchen die Nahrung weggenommen. Warum der Imker die ganze Arbeit auf sich nimmt?
Das macht Blütenpollen zum Superfood
Ganz einfach: Blütenpollen liefern ein unglaublich breites Spektrum an essenziellen Nährstoffen und zählen deshalb definitiv zu unseren Lieblings-Superfoods. Sie stellen eine Quelle dar, die vor Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinen, Aminosäuren, Enzymen und Fetten beinahe übersprudelt.
Weiterhin sind Antioxidantien in beachtlicher Menge vorhanden. Der ORAC-Wert (Oxygen Radikal Absorption Capacity) liegt aufgrund der Höhe der Antioxidantien bei 164 – zum Vergleich: Der ORAC-Wert von Blaubeeren liegt bei 64.
Blütenpollen liefern reines pflanzliches Protein - und zwar über 15 Gramm pro 100 Gramm. Die Hälfte dieser Proteine sind freie Aminosäuren, zu deren Herstellung der menschliche Körper eigenständig nicht in der Lage ist. Wir finden hier über zwanzig Aminosäuren. Diese werden von unserem Körper für die Herstellung von Zellen benötigt. Blutzellen, Hautzellen, Zellen in den Knochen – für die Herstellung jeder Einzelnen braucht unser Körper Aminosäuren. Doch das war es noch lange nicht: Blütenpollen enthalten mehr als hundert aktive Enzyme, die zu einer besseren Nährstoffaufnahme im Körper beitragen und als wahrer Energy-Booster im Körper wirken.
Auch nicht ganz uninteressant: Bei all den tollen Inhaltsstoffen haben Blütenpollen sehr wenige Kalorien - enthalten aber Phenylalanin und Lecithin die uns auf dem Weg zur Bikini-Figur beistehen.
Sie sehen, Blütenpollen sind ein Superfood, dessen Integration in den Nahrungsalltag sich wahrlich lohnt. Wie praktisch, dass sie auch noch so perfekt zu dem ausgerufenen Frühling passen und uns einen Vorgeschmack auf den sehnlichst herbeigewünschten Sommer geben.
Wir wünschen Ihnen einen tollen Frühlingsstart und bereits jetzt ein frohes Osterfest.
Ihr Terra Elements Team