Wenn wir Obst und Gemüse verzehren, konzentrieren wir uns meist auf das Fruchtfleisch. Und die Kerne? Die wandern zusammen mit den Schalen direkt in den Müll. Zu schade, denn bei der ein oder anderen Pflanze versteckt sich gerade in den Kernen ein prallgefülltes Mineral- und Nährstoffpaket. Deshalb lassen wir heute das Fruchtfleisch einmal komplett beiseite und konzentrieren uns voll und ganz auf die wertvollen Kerne. Zum Kennenlernen präsentieren wir Ihnen unsere Lieblinge aus dem Obst- und Gemüsekernregal und zeigen Ihnen, wie Sie diese verwenden können.
Unser Gemüse-Favorit: Kürbiskerne
Unser absoluter Favorit unter den Gemüsekernen sind die Kürbiskerne. Warum? Mit über 20 % haben sie beispielsweise einen hohen Gehalt an Proteinen, die zur Erhaltung der Muskelmasse und gesunder Knochen beitragen. Kürbiskerne sind nussig im Geschmack und dabei sehr aromatisch. Sie können entweder roh, gekocht oder geröstet verwendet werden. Aber: Die meisten Nähr- und Mineralstoffe enthalten die Kürbiskerne in Rohkostqualität, also wenn sie nicht über 42°C erhitzt wurden. Egal wie Sie sie auch zubereiten, eignen sich Kürbiskerne wunderbar als knackiges Topping in Müsli oder Smoothie Bowls, zum Streuen über Salate sowie als Einlage in Suppen.
Sind Sie beim Volksfest ein Fan des Dufts gebrannter
Mandeln? Diese lassen sich ganz leicht und vor allem um einiges gesünder
auch mit Kürbiskernen herstellen! Legen Sie diese hierzu mehrere Stunden in Wasser ein und trocknen Sie sie anschließend gut ab. Zusammen mit Kokosblütenzucker und einer Prise Himalaya-Meersalz geht es anschließend mit den Kernchen auf die Dörrfolie und für circa eineinhalb bis zwei Tage in den Dörrautomat. Die gerösteten Kürbiskerne lassen sich ganz prima je nach
Geschmack mit beispielsweise Kakaopulver oder Bourbon-Vanille verfeinern.
Eine weitere Alternative: Sie verwandeln die Kerne in einen salzigen Snack. Hierfür marinieren wir die Kerne in ein wenig Olivenöl,
schmecken sie mit Himalaya Salz sowie Pfeffer ab, würzen sie mit jeglichen
Kräutern, die uns gerade anlachen und geben sie für ein bis zwei Tage in den Dörrautomat. Kurkuma beispielsweise schmeckt uns besonders
gut und gibt den Kernchen zudem ein wunderschönes, goldgelbes Finish.
Aber auch in unserer hauseigenen Gourmetküche haben Kürbiskerne einen festen Platz. Deshalb können wir Ihnen unser Lieblings-Rezept auf keinen Fall
vorenthalten: das Rote Bete-Kürbiskernpesto.
Was wir benötigen:
• 300 g gekochte Rote Bete
• 100 g Kürbiskerne
• 75 g Parmesan (dieser sich auch ganz leicht in einer veganen Variante herstellen)
• 3 TL Olivenöl
• 1 TL Zitronensaft
• Himalaya Salz
Wie wir vorgehen:
Wir geben Kürbiskerne, Parmesan und Rote Bete in den Mixer
und pürieren alle Zutaten für mindestens 20 Sekunden zu einer cremigen Masse.
Anschließend fügen wir Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zu und geben für
weitere 40 Sekunden mit dem Mixer Vollgas. Die Textur sollte eher an eine Paste
als eine dickflüssige Sauce erinnern, also Vorsicht: nicht zu wild mixen! Das Rote
Bete-Kürbiskernpesto macht besonders viel Spaß als Sauce für Pasta, Reis, Quinoa
oder jeglichem hellen Korn – so schnell sahen Sie noch nie Rot in Ihrem Teller.
Unser Obstfavorit: Papayakerne
Die Schale grünlich-gelb, das Fruchtfleisch rötlich-orange:
Die Papaya bringt die Tropen in Ihren Obstteller – zumindest, was die Farben
angeht. Die Nutzpflanze stammt ursprünglich aus Amerika, ist heute aber auch in
Australien, Indien, Afrika und Amerika beheimatet. Botanisch ist sie den Melonenbaumgewächsen zugeordnet. Mit über 80 mg pro 100 g ist sie eine wertvolle
Quelle an Vitamin C, das unter anderem zu einem normalen Energiestoffwechsel
und einer normalen Funktion des Immunsystems beiträgt. All das dank des Fruchtfleisches? Weitgefehlt! Denn die kleinen,
schwarzen Kernchen im Inneren sind echte Power-Balls.
Verzehren wir sie zusammen mit dem Fruchtfleisch sind sie
quasi geschmacklos. Wenn überhaupt, nehmen wir sie vielleicht aufgrund einer
leicht befremdlichen Konsistenz wahr. Legen wir sie allerdings für ein paar
Tage zur Seite und lassen sie trocknen, entfalten sie einen leicht scharfen
Geschmack. Wie wir es von den uns besser bekannten Würzkörnchen, den
Pfefferkörnern, kennen, können auch die getrockneten Papayakerne in der Mühle
gemahlen und zum Würzen jeglicher Küchenexperimente verwendet werden. Oder Sie
trocknen die Kerne im Dörrautomat und verstreuen sie als knuspriges
Topping in Salate und Bowls, Dips oder Suppen. Wie Sie sehen, Papayakerne
können in der Küche schon einiges – aber auch im Badezimmer sind sie gern gesehen.
Vor allem Ihre Haut wird sich sehr über eine Extraportion Papayakerne
freuen und die Kollagenproduktion als Dankeschön nochmals einen Gang intensiver
arbeiten lassen. Was Sie davon haben? Straffe Haut, einen strahlenden Teint und
eine erfrischte Ausstrahlung. Aber natürlich können Sie Ihr Gesicht nicht
einfach so würzen. Damit Ihre Haut die wertvollen Wirkstoffe aus den
Papayakernen aufnehmen kann, sollten Sie Ihnen die Chance geben, langsam aber
sicher bis in die untersten Hautschichten einzuziehen. Deshalb verpacken wir
sie am liebsten in eine reichhaltige DIY-Pflegemaske:
Was wir benötigen:
• ½ Avocado
• 2 TL Öl
• 2 El Quark
• 2 El Papayakerne
Wie wir vorgehen:
Wir geben die getrockneten Papayakerne in den Mörser oder
die Pfeffermühle und verwandeln sie in einen feinen Staub. In einer zweiten
Schale zerkleinern wir die Avocado zu einer samtigen Mousse, fügen Quark und Öl
hinzu und verrühren alles zu einer sämigen Creme. Nun heben wir die gemahlenen
Papayakerne unter. Sollte Ihnen die Creme zu fest sein, geben Sie noch ein
wenig Öl hinzu – falls sie Ihnen ein wenig flüssig vorkommt, schafft Quark
Abhilfe.
Die fertige Maske massieren wir auf die gereinigte Haut in
Gesicht und Dekolleté ein und lassen sie circa 15 Minuten einwirken. Anschließend
nehmen wir sie vorsichtig mit lauwarmem Wasser ab und lassen unsere Haut noch
kurz ruhen. Zum Abschluss unseres Pflegerituals cremen wir Gesicht und
Dekolleté mit einer Feuchtigkeitspflege ein und freuen uns auf ein strahlendes
Erwachen am nächsten Morgen.
Unsere Obst- und Gemüsekern Favoriten haben Sie hiermit
ausführlich kennengelernt. Doch auch viele weitere Kerne gehören alles andere
als direkt aus der Frucht in den Mülleimer. Wie wäre es beispielsweise mit
einem Wassermelonentee, zu dem die getrockneten Kerne mit heißem Wasser
aufgegossen werden? Auch der Avocadokern ist sehr gut zu gebrauchen: Legen Sie
diesen zu einer frisch gemixten Guacamole und sie bleibt nicht nur länger grün,
sondern auch frisch.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen die oftmals in Vergessenheit
geratenen Kerne mit unseren Inspirationen schmackhaft machen. Haben Sie einen
Lieblingskern oder einen Geheimtipp für die Verwendung unserer Favoriten? Wir
freuen uns auf Ihre Ideen!
Ihr Terra Elements Team