Wenn man beginnt, sich mit dem Thema Superfoods zu beschäftigen, kommt man kaum an der Superbeere Acai vorbei. Sie scheint als die Königin der Superfoods gehandelt zu werden. Na dann wollen wir uns doch schleunigst mit ihr bekannt machen. Was steckt eigentlich hinter der unscheinbaren, kleinen Frucht, die einer Heidelbeere zum Verwechseln ähnlich sieht?
Das ist die Acai Beere
Die Acai Beere wird in Südamerika geboren. Dort erblickt sie als Frucht der sogenannten Kohlpalme das Licht der Welt. Bereits das Bild dieses Baumes ist beeindruckend: Es handelt sich um eine mehrstämmige Palme. Bis zu 45 Stämme können dabei zu einem Baum gehören. Die Höhe der Palme ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern: Sie können bis zu 25 Meter hoch wachsen. Essbar sind die Früchte, die uns bekannten Acai Beeren, sowie die Palmherzen. Die Blätter der Palme finden bei den Einheimischen ebenfalls Verwendung: Hüte, Matten und Körbe – das alles lässt sich daraus herstellen. Dank der Mehrstämmigkeit der Palme stirbt ein Baum auch bei der Ernte des Palmherzens nicht ab.
So exotisch für uns bereits der Name „Acai“ klingt, so gewöhnlich ist die Beere für die Südamerikaner.
Die Acai Beere in ihrer Heimat
In manchen Gebieten Südamerikas gilt die kleine Frucht als Grundnahrungsmittel. Sie kann bis zu 40 Prozent der täglichen Energiezufuhr ausmachen. Doch ganz anders als die Heidelbeere können wir sie nicht einfach so in den Mund schieben und verspeisen. Denn die Acai Beere besteht zu 90 Prozent aus einem Kern. Essbar ist nur ihre Haut und ihr Fruchtfleisch. Auch der Geschmack der Acai Beere ist ganz anders: Beschrieben wird er häufig als fettig und erdig. Sie ist damit wieder einmal ein sehr guter Beweis, dass der optische Eindruck doch trügen kann. Ein blick ins Innere lohnt sich eben doch das ein oder andere Mal.
Und bei der Acai Beere sogar ganz besonders. Denn spätestens nachdem wir uns ihr Innenleben genauer angesehen haben, haben wir keinen Zweifel mehr: Die Acai Beere hat das Zeug zum Superfood. Wir erinnern uns: Wir verleihen nur Lebensmitteln mit einer außergewöhnlich hohen Dichte an Nähr- und Vitalstoffen das Superfood-Sigel. Wie verhält es sich hier bei der Acai Beere?
Das Superfood Acai
Die Acai Beere kann einen hohen Anteil an Antioxidantien vorweisen. Antioxidantien wirken in unserem Körper als Radikalfänger. Erinnern Sie sich noch? Die Wirkungsweise von Radikalfängern haben wir Ihnen bereits in unserem Beitrag über Weizengras erklärt. Kurz und bündig: Freie Radikale sind reaktive Sauerstoffverbindungen, die in unserem Körper gebildet werden. Hitze, UV-Strahlung und ionisierende Strahlung begünstigen ihre Bildung. In unserem Körper können freie Radikale zu Zellschädigungen führen. Eine gut aufgestellte Abwehr ist für unseren Körper lebensnotwendig – und dafür liefert er die besten Voraussetzungen: Enzyme, Hormone etc. sind dafür ausgebildet, sich gegen die freien Radikale zur Wehr zu setzen. Eine Unterstützung in der Verteidigung liefern unter anderem jedoch auch Antioxidantien.
Die Acai Beere enthält außerdem den wichtigen Mineralstoff Kalzium (ca. 156mg / 100g) auf. Diesen brauchen nicht nur die Zähne und die Knochen. Kalzium wirkt unter anderem unterstützend beim Zellstoffwechsel, bei der Erregung von Muskel- und Nervenzellen und bei der Zellteilung.
Über 40 Prozent der Acai Beere bestehen weiterhin aus Ballaststoffen. Ballaststoffe unterstützen unsere Verdauung sowie den Stoffwechsel und tragen sie zur Stärkung unseres Immunsystems bei. Was fehlt noch? Ach ja, Vitamine! Unter anderem sind Vitamin B1 (ca. 1,36mg / 100g) und Vitamin E (ca. 20mg / 100g) in Acai vorhanden. All dies in diesen kleinen Beeren? Natürlich - immerhin ist Acai ein Superfood!
Anders als bei unserem heimischen Superfood Kohl ist es jedoch nicht möglich, Acai im heimischen Garten anzupflanzen. Die Palmen benötigen einen sehr feuchten Boden, um gedeihen zu können. Auch auf das Klima Südamerikas könnten sie nicht verzichten: Temperaturen von 21 bis 30 Grad Celsius und Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 90 Prozent. Erst dann fühlen sich die Palmen zuhause. In unseren Gärten würden sie eingehen wie Primeln. Leider ist es kaum möglich, bei uns an frische Acai Beeren zu gelangen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie auf die positiven Wirkungen von Acai verzichten müssen!
Wie wir in den Genuss von Acai kommen
Sie haben die Möglichkeit, Acai als tiefgefrorenes Püree oder in Pulverform zu sich zu nehmen. Auch wenn sich das Püree super für die Zubereitung leckerer Acai Bowls eignet, enthält es leider häufig super viel raffinierten Zucker, den wir so gar nicht gern haben. Mit Acai Pulver gehen wir diesem Risiko aus dem Weg. Greifen wir außerdem zu gefriergetrocknetem Acai Pulver, so können wir uns ganz sicher sein, die gleiche Nähr- und Vitalstoff fülle zu uns zu nehmen, die uns auch die frische Beere liefern würde. Dank der schonenden Verarbeitung geht die Qualität der Acai Beere nicht verloren.
Warum wir Acai das Superfood-Sigel verliehen haben, dürfte Ihnen nun klar sein. Warum sich eine Integration von Acai in unseren Alltag lohnt auch. Damit Sie gleich damit loslegen können, präsentieren wir Ihnen nun die ein oder andere Acai Kreation.
Acai Bowl zum Frühstück und Kaffeeklatsch
Das bekannteste Beispiel für eine Acai Leckerei ist zweifellos die Acai Bowl, die wir Ihnen bereits ausführlich vorgestellt haben. Doch die leckere Bowl ist nicht nur ein super Frühstück: Sie lässt sich im Handumdrehen in eine cremige Füllung für einen tollen Rawcake verwandeln. Sehen Sie selbst!
Der Acai Rawcake
Wenn Sie denken, sie hätten die besten Toppings für Ihre Acai Bowl bereits gefunden - warten Sie, bis Sie diesen Kuchentraum wahrwerden ließen. Umgeben von einem Nussbett und einer fruchtigen Krone steigt die Bowl in eine neue kulinarische Liga auf.
Was wir benötigen:
Für den Teig:
• 150g rohe Mandeln
• 12 getrocknete Datteln
• 30g Kokosraspeln
Für die Füllung:
• 150g rohe Cashewkerne
• 200ml Bio Kokoscreme
• 30g Acai Pulver
• 3 TL Kokosöl
• 1 TL Bourbon-Vanille Pulver
Für den Guss:
• 50g Erdbeeren
• 70g Heidelbeeren
• 200ml Bio Kokoscreme
• 40g Kokosblütenzucker
• 3 TL Acai Pulver
Wie wir vorgehen:
Wir geben alle Zutaten für den Teig in den Mixer und lassen ihn diese in eine homogene Masse verwandlen. Diese drücken wir in eine mit Backpapier ausgelegte Kuchenform.
Anschließend geben wir die Zutaten, die wir für die Füllung - also die Acai Bowl - benötigen in den Mixer. Nachdem dieser daraus eine sämige Creme gezauber hat, geben wir diese über den Teig.
Das gleiche Spiel wiederholen wir anschließend noch einmal mit dem Guss. Sobald wir diesen auf der Füllung verteilt haben, wandert unser Rawcake für mindestens zwei Stunden ins Kühlfach.
Falls Sie beim Kuchen gerne etwas crunchiges dabei haben, können Sie den Kuchen sehr gerne vor dem Servieren mit ein paar rohen Kakaonibs, gehackten Cashewkernen oder Mandeln garnieren. Auch eine Prise Blütenpollen macht sich ganz wunderbar.
Ihr Terra Elements Team
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