Unsere Beautyprodukte machen wir am liebsten selbst. Das dürften Sie, als Leser unseres Blogs, bereits festgestellt haben. Es ist ein tolles Gefühl, die Pflege ganz genau auf die Bedürfnisse unserer individuellen Haut- und Haarstruktur einstellen zu können und uns über die positiven Ergebnisse zu freuen. So oft haben wir doch die Befürchtung, dass Beautyprodukte einfach nicht uns passen. Kann es sein, dass nur meine Haut so reagiert? Wieso sind gerade meine Haare so anspruchsvoll?
Wie oft landet dann wieder eine neue Errungenschaft im Müll, weil sie einfach nicht das hält, was die Packung verspricht, wir eine Allergie oder Pickelchen bekommen?
Deshalb haben wir uns angewöhnt, selbst zu experimentieren und unsere Beautypflege gerne auch mal selbst herzustellen. Wir wissen dadurch ganz genau, was in unseren Produkten steckt. Nebenbei lernen wir uns und unsere Pflegebedürfnisse viel besser kennen. Wir wissen plötzlich, was unsere Haut mag und wovon sie Pickel kriegt. Wir verstehen, warum diese lästigen „Bad Hair Days" immer dann auftauchen, wenn wir sie am wenigsten gebrauchen können.
Neben Detox- und Reinigungsmasken, haben wir uns auch an Feuchtigkeitspflege für unsere Haut gewagt. Trockenshampoo stand ebenfalls bereits auf unserer Liste. Wir haben gesehen, dass DIY meist überhaupt nicht so aufwendig ist, wie wir es vermutet hätten. Einige wenige Zutaten reichen bereits aus, um uns, unserer Haut und unseren Haaren etwas Gutes zu tun.
In diesem Sinne: Auf zu neuen Ufern! Dieses Mal legen wir unser Hauptaugenmerk auf MSM. Was sich damit anstellen lässt? Ganz schön viel!
Bei MSM (Methylsulfonylmethan) handelt es sich um ein veganes Nahrungsergänzungsmittel. Es besteht aus organischem Schwefel natürlichen Ursprungs. Anders als das Stichwort „Schwefel“ es vielleicht vermuten ließe, riecht das Pulver nicht aber nach rohen Eiern. Denn organischer Schwefel ist geruchslos und leicht bitter im Geschmack. Er ist ein lebenswichtiges Element unseres Körpers und befindet sich in großen Mengen in Muskeln, Haut und Knochen sowie in einigen körpereigenen Stoffen, zum Beispiel in Hormonen oder Enzymen. Außerdem ist Schwefel Bestandteil der Gelenkschmiere, der Innenschicht der Gelenkkapseln, des Bindegewebes sowie des Keratins, welches zur Härtung von Fingernägeln und Haaren beiträgt. Viele Antioxidantien sind weiterhin davon abhängig, ausreichend Schwefel zugeführt zu bekommen, um sich richtig aufbauen zu können.
Schwefel, Schwefel, Schwefel - wohin man auch sieht!
Bei Schwefel handelt es sich um einen essenziellen Nährstoff. Da unser Körper diesen nicht selbst herstellen kann, ist er auf eine Zugabe von außen angewiesen – also auf uns. Wenn wir uns vor Augen führen, dass 0,2 Prozent unseres Körpers aus Schwefel besteht, können wir schon erahnen, wie wichtig dieser Stoff für unseren Körper ist.
MSM findet seinen Ursprung im Meer: Hier wird Schwefel von Algen zu Dimethyl-Sulfid (DMS) gebunden. Sterben die Algen ab, gelangt DMS als gasförmiger Stoff an die Oberfläche. Als Reaktion auf die Faktoren Sonnenlicht und Sauerstoff entsteht MSM. Dieses gelangt über den Regen in den Erdboden, wo es durch die Pflanzen verstoffwechselt wird und durch die Nahrungsaufnahme in den Organismus von Menschen und Tieren gelangt.
MSM nehmen wir in gewissen Mengen also über die Nahrung auf. Vor allem Nahrungsmittel mit hohem Eiweißgehalt beinhalten Schwefel. Dazu zählen beispielsweise Fisch, Eier, Milchprodukte oder auch Nüsse. Die Zuführung durch die Nahrung reicht jedoch meist für einen ausgeglichenen Schwefelhaushalt in unserem Körper nicht aus. Daher bietet sich die Einnahme von MSM in konzentrierter Form an.
Weil Schönheit bekanntlich von Innen kommt, bietet es sich natürlich an, MSM in Pulverform zu uns zu nehmen. Ob als Zutat in einem Smoothie oder eingerührt in ein Glas Wasser: Er trägt dazu beitragen, unsere von Nagellack geschädigten Nägel zu kräftigen, trockene, spröde und unreine Hautpartien zu reparieren und unseren müden Teint wieder zu einem erfrischten Strahlen zu erwecken.
Jedoch ist Schwefel nicht nur bei einer oralen Einnahme ein vielversprechendes Nahrungsergänzungsmittel. Auch mit der Verwendung in Cremes oder Shampoo tun Sie Ihrer Haut und Ihrem Haar etwas Gutes. Und schon wären wir beim Thema angelangt:
Unsere DIY MSM-Haarmaske für sprödes, trockenes Haar
Vom traurigen Anblick einer glanzlosen und zottelig herunterhängenden Mähne befreien wir uns am besten mit einer feuchtigkeitsspendenden MSM-Haarmaske. Anders als bei einer Maske aus dem Einzelhandel, können wir uns bei der selbst angerührten Pflege ganz sicher sein, dass auch nur das drin ist, was drin sein soll – so wie es bei allen selbstgemachten Pflegeprodukten der Fall ist.Denn auch wenn Inhaltsstoffe wie Silikone oder Natriumsulfate unsere Haare laut Versprechen auf der Verpackung glänzend, weich und geschmeidig machen, bewirken sie oft genau das Gegenteil. Zwar mag uns unser Haar kurz nach der Wäsche voluminös, frisch und wohlgenährt vorkommen. Doch in der Realität legen sich die Stoffe lediglich um die einzelnen Strähnen und versiegelt diese. Die Folge: Wirklich effektive Substanzen habe gar keine Chance mehr, ins Haarinnere einzudringen. Und so passiert es leider immer wieder, dass sich unser tolles Haargefühl und der vermeintliche Glanz direkt nach der Anwendung ganz schnell in eine spröde Mähne verwandelt, die sich nicht nur trocken anfühlt, sondern auch ganz durstig aussieht.
Das Risiko, dass Silikone die Haarzellen belasten, künstliche Substanzen unsere Kopfhaut irritiert oder unsere Härchen austrocknen werden, können wir aber glücklicherweise ganz einfach umgehen: und zwar mit DIY-Haarpflege.
Schenken wir unseren Haaren eine Extraportion Feuchtigkeit!
Was wir benötigen:
• 1 EL MSM Pulver
• 1 EL Olivenöl
Wie wir vorgehen:
Wir mischen MSM Pulver und Olivenöl zusammen, verrühren es und geben es in die Haarspitzen. Den Ansatz sparen wir aus, sonst haben wir aufgrund des Olivenöls ein fettiges Endergebnis zu befürchten. Nach etwa 30 Minuten Einwirkzeit spülen wir die Maske mit viel lauwarmem Wasser aus und waschen das Haar am besten nochmals mit einem milden Reinigungsshampoo nach.
Wie sie sehen: Der Aufwand mit unserer DIY MSM-Maske ist ziemlich genauso groß, oder vielmehr klein, wie mit einer handelsüblichen Maske. Die paar Minuten, die wir zum Zusammenmischen beider Zutaten benötigen, sollten uns unsere Haare allemal wert sein. Und spätestens, wenn Sie sich nach mehrmaliger Anwendung über Ihr nachhaltig starkes und glänzendes Haar freuen, werden Sie daran keine Zweifel mehr haben.
Uns bleibt nun nur noch, Ihnen viel Erfolg beim Nachmachen und ganz viel Freude mit Ihrer glänzenden und wohlgenährten Haarpracht zu wünschen!
Ihr Terra Elements Team
P.S.: Aus diesem Grundrezept für unsere MSM Haarmaske lassen sich durch die Hinzugabe weiterer Produkte auch andere Beautybooster zaubern.
Vermischen wir beispielsweise einen halben Teelöffel MSM Pulver mit einem halben Teelöffel Olivenöl und geben dem Ganzen einen Teelöffel Bio Kokosöl hinzu, erhalten wir eine nährende Nagelbutter. Nach 15 Minuten Einwirkzeit können wir diese bereits wieder mit warmem Wasser abgewaschen und uns von trockener Nagelhaut und brüchigen Nägeln verabschieden!
Ein belebendes Körperpeeling ist mit MSM ebenfalls schnell und leicht gezaubert: Einen halben Teelöffel MSM Pulver mischen wir mit circa fünf Esslöffeln Olivenöl und geben einen Esslöffel braunen Zucker hinzu. Die Masse massieren wir sanft in die Haut ein und schon haben wir sie wieder, unsere samtig-weiche Haut.