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Sowohl in unserem Ökosystem als auch in unserer Ernährung spielen Algen seit Urzeiten eine wichtige Rolle. Ob kurz oder lang, braun oder grün, groß oder klein: Die Meerespflanzen wachsen in den Gewässern unserer Erde in unzähligen Varianten. Jede einzelne von ihnen hat individuelle Eigenschaften; von jeder einzelnen von ihnen profitiert unser Körper auf individuelle Art und Weise. Begleiten Sie uns in die Tiefen der Ozeane, Seen und Meere, um die faszinierenden Pflanzen kennenzulernen.
Algen und ihre Bedeutung für den Menschen und das Ökosystem
Das Wort Alge stammt aus dem lateinischen und bezeichnet
Lebewesen, die unter der Erde leben und die Fähigkeit haben, Photosynthese zu
betreiben. Da sie keine großen Ansprüche an ihren Wuchsort stellen und sich
rasend schnell vermehren, finden wir sie in diversen Gewässern auf der ganzen
Welt. Beste Chancen haben wir in lichtdurchfluteten Bereichen der Meere sowie in
Süßwassergebieten.
Wie viele Algen sich wirklich unter der Wasseroberfläche verstecken,
wird die Menschheit wohl nie erfahren. Experten gehen jedoch von mehreren Millionen
aus. Aktiv verwendet wir hiervon jedoch nur ein kleiner Bruchteil. Vermutungen
zur Folge stehen uns lediglich weit unter 1000 Arten zur Verfügung. Seit
Tausenden von Jahren folgt die Menschheit deshalb dem Prinzip „wenn schon, denn
schon“ und reserviert den wenigen nutzbaren Algen einen festen Platz in ihrem
Alltag – sowohl in der Ernährung, als auch zum Detox und zur natürlichen Körperpflege.
Algen als Lebensmittel
Spirulina, Chlorella und Co. gelten schon seit Urzeiten völkerübergreifend
als essentielles Lebensmittel. Hierzu verhilft ihnen einerseits ihr
prallgefülltes Depot an hochwertigen Inhaltsstoffen. Mineralstoffe, Spurenelemente,
Nährstoffe, pflanzliches Protein, Vitamine: die Alge hat sie alle! Da viele
Arten jedoch zudem einen hohen Gehalt an Jod aufweisen, ist von einem grenzenlosen
Genuss abzuraten. Vor allem Personen, deren Schilddrüse nicht im natürlichen
Gleichgewicht arbeitet, sollten vor dem Verzehr den Jodgehalt des Naturprodukts
prüfen.
Neben ihren genialen inneren Werten ist es andererseits ihr
einzigartiger Geschmack, der Algen im Laufe ihrer langen Geschichte zu einem
geschätzten Lebensmittel werden ließ. Während sie in Europa lediglich vereinzelt
zum Einsatz kommen, sind Kombu, Dulse, Wakame und Co. aus der südostasiatischen
Küche nicht wegzudenken. Heute begegnen uns Algen vor allem in japanischen
Gerichten. Erzählungen zur Folge waren es jedoch chinesische Genießer, die das
kulinarische Potential der Meerespflanzen schon viele Jahrhunderte vor Christus
zu schätzen wussten.
Detox mit Algen
Wie auch terrestrische Pflanzen, können Algen dank eines
gewissen Inhaltsstoffs Photosynthese betreiben. Im Biologieunterricht in der Schule
haben wir gelernt, um welchen es sich dabei handelt. Können Sie sich noch
erinnern? Wir helfen Ihnen gerne auf die Sprünge. Er nennt sich Chlorophyll.
Dabei handelt es sich um den natürlichen Farbstoff, der den Pflanzen ihre grüne
Farbe gibt. Doch die Substanz kann noch mehr! Sie verhilft Algen zu ihrer
Detox-Power. Chlorophyll sorgt dafür, dass die kleinen, grünen Blättchen jede
Menge Substanzen aus der Umgebung in sich einschließen können.
Der Vorteil dieser Fähigkeit: Sie packen alle Stoffe, die
unser Körper als unbrauchbar markiert in ein Säckchen und helfen unserem Organismus,
sich von diesen zu verabschieden. Dieses Verhalten legen Algen auch in ihrer
natürlichen Umgebung im Meer an den Tag. Leider können sie dabei jedoch nicht
zwischen guten Stoffen, wie hochwertigen Spurenelementen, Mineralien und Co.,
und schlechten Stoffen, wie Schwermetallen unterscheiden. Um zu vermeiden, dass
wir schwermetallbelastete Algen zu uns nehmen, sollten wir einmal mehr darauf
achten, ausschließlich Naturprodukte aus kontrolliert biologischem Anbau zu uns
zu nehmen.
Algen in der Naturkosmetik
Während sie bereits seit Tausenden von Jahren als
Lebensmittel zum Einsatz kommen, machen Algen seit geraumer Zeit auch in einem
anderen Alltagsbereich von sich reden. Dank ihrer vielen hochwertigen
Inhaltsstoffe und des Detox-Effekts kommen die Pflanzen auch vermehrt in der
Naturkosmetik zum Einsatz. Achten Sie beim nächsten Einkauf ihrer natürlichen Kosmetika
einfach auf den Hinweis „mit Algen“ – wir versprechen Ihnen, Sie werden fündig!
In der Ayurveda Beauty sind Algen schon seit eh und je ein
wichtiger Bestandteil. Wie Expertin Luitgard Ranchiero uns beim Terra Elements DIY
Ayurveda Beauty Workshop verraten hat, wird Meeresalgen eine anregende Wirkung
nachgesagt. Süßwasseralgen sollen im Gegenzug beruhigende und regenerierende Effekte
auf die Haut haben. Da sie sich in Pulverform ganz wunderbar für diverse
Naturkosmetika eignen, können wir uns dieser tollen Eigenschaften leicht und
locker bedienen.
Bekannte Algen und ihre Eigenschaften
Wie bereits erwähnt, treten Algen in der Natur in einer
gigantischen Vielfalt auf. Zu den bekanntesten Arten zählen diese drei:
Braunalgen
Braunalgen, denen auch Kelp zugehörig ist, sind große Algen,
die sich durch eine besondere Widerstandsfähigkeit auszeichnen. Wir finden sie
vor allem in kalten Gebieten der Ozeane, vereinzelt auch im Süßwasser. Ihre
braune Farbe verdanken sie sogenannten Fuxocanthin-Farbstoffen, die das grüne
Chlorophyll überdecken.
Grünalgen
Grüne Algen, botanisch als Chlorophyta bezeichnet, sind eine
gigantische Großfamilie unter den pflanzlichen Meeresbewohnern. Unter diesen
sind fast 10.000 Arten zusammengefasst. Auch Chlorella und Spirulina zählen
hierzu. Wir finden sie sowohl im Meer, als auch im Süßwasser und sogar auf dem
Land.
Rotalgen
Um Rotalgen wie Dulse zu finden, müssen wir uns gar nicht so
weit vom sicheren Land entfernen. In Ufernähe fühlen sich die Algen, die im
botanischen Fachjargon Rhodophyta genannt werden, am wohlsten. Ebenso wie in kalten
Bächen.
Mikroalgen versus Makroalgen
Die Unterscheidung von Algen anhand ihrer pflanzlichen
Familie helfen bei der Klassifizierung der Meerespflanzen. Für unser Ökosystem
und nicht zuletzt unsere Ernährung ist eine andere Art und Weise der Differenzierung
jedoch viel entscheidender: Die Einordnung anhand ihrer Größe, die erheblichen
Einfluss auf die Eigenschaften der Algen hat.
Makroalgen
Meerespflanzen, die wir Menschen mit dem Auge erkennen können,
werden als Makroalgen bezeichnet. Diese auch als Tang bekannten Arten finden
wir vor allem in Ozeanen, wo sie genug Platz haben, sich in alle Richtungen
auszubreiten. Bis zu 60 Meter können die Algen lang werden. Erinnern Sie sich
vom Schwimmen im Meer an die vielen Algenstängel, die Sie auf dem Weg in die Weiten
des Ozeans durchdringen müssen? Hierbei handelt es sich um Makroalgen, die sich
sehr gerne in Ufernähe ausbreiten und sogenannte Tangwälder bilden. Zu den
größeren Varianten der Meeresalgen zählt Kelp.
Kelp und Kombu
Der sogenannte Knotentang ist eine Braunalge, die sich in den
kühlen, küstennahen Gebieten der Meere wohlfühlt. Warum? Im seichten, ruhigen
Wasser erreicht sie ausreichend Sonnenlicht, auf das sie bei der Fotosynthese
angewiesen ist. Darüber hinaus findet Kelp im Uferbereich großen Gefallen an
den vielen Steichen, an denen sie sich festhalten kann.
Kelp Algen der Art Laminaria digitata sind auch als Kombu bekannt
und haben in der japanischen Küche einen festen Platz. Ob im Salat, in Suppen
oder zum Knabbern zwischendurch: Die würzige Alge erfreut sich im hiesigen Speiseplan
großer Beliebtheit. Andere Kelp Algen wie die Art Ascophyllum nodosum kommen weltweit
in Pulverform zum Einsatz. Aufgrund ihres hohen Jodgehalts von über 800 mg pro
100 g, gelten jedoch erneut die Hinweise: informieren geht über probieren sowie
weniger ist mehr!
Mikroalgen
Das winzige Pendant zur Makroalge bildet die Mikroalge.
Dabei handelt es sich um einzellige Formen, die zwar Photosynthese betreiben
und durchaus als pflanzenartige Organismen gelten, jedoch aus botanischer Sicht
nicht zu Pflanzen im eigentlichen Sinne zählen. Mikroalgen finden wir
ausschließlich im Wasser. Ob sich die Suche lohnt? Sowohl die Wirtschaft als
auch unser Körper würden diese Frage mit einem klaren Ja beantworten.
Aus wirtschaftlicher Sicht ist es die profitable und
ressourcenschonende Kultivierung, die Mikroalgen zu großer Beliebtheit verhelfen.
Auf Flächen, die andere Pflanzen als unfruchtbar empfänden, sprießen die
anspruchslosen Algen ohne Rücksicht auf Verluste. Sie nehmen keinen anderen
Lebensmitteln die Anbaufläche weg, ermöglichen die Nutzung unbeliebter Flächen,
wachsen schnell und üppig: Kein Wunder, dass Mikroalgen auf der ganzen Welt
kultiviert werden. Zu den größten Produktionsstädten zählen China und
Frankreich. Aber auch in Deutschland finden sich jede Menge Hersteller.
Mikroalgen für Körper, Haut und Haar
Unseren Körper beeindrucken Mikroalgen vor allem mit jeder
Menge hochwertigen Inhaltsstoffen. Hervorzuheben sind viele verschiedene Phytonährstoffe
sowie pflanzliches Eiweiß, dessen Gehalt sich beispielsweise bei Chlorella auf
über ein Drittel der Gesamtmasse beläuft. Dank dieser Ausstattung können
Mikroalgen für diverse Zwecke eingesetzt werden. Besonders gerne werden Mikroalgen
im Zusammenhang mit Detox erwähnt. Damit kommen sie nicht nur unserem Körper,
sondern auch unserer Haut zu Gute.
Motiviert durch Chlorophyll setzen sich Mikroalgen mit
voller Kraft dafür ein, unsere Haut vor oxidativem Stress zu schützen und unliebsame
Substanzen fernzuhalten. So sind die Algen in der Lage, der vorzeitigen
Alterung den Wind aus den Segeln zu nehmen. Sie sollen der Haut zudem zu mehr
Widerstandsfähigkeit und einem einheitlichen Erscheinungsbild verhelfen.
Mikroalgen kennenlernen: Spirulina und Chlorella
Nachdem wir uns die Eigenschaften von Mikroalgen angesehen
haben, ist es höchste Zeit, die Power-Lebewesen kennenzulernen. Und deshalb
machen wir Sie an dieser Stelle mit zwei unserer Lieblingsexemplare bekannt: Spirulina und Chlorella.
Das ist Spirulina
Nicht vielen Lebensmitteln kommt die Ehre zuteil, von der
WHO als „Nahrungsmittel der Zukunft“ betitelt zu werden. Spirulina darf sich zu
diesen Auserwählten zählen. Die Alge zählt zu den Blaualgen, die auch als
Cyanobakterien bekannt sind. Ihr Name resultiert von ihrer spiralförmigen Form.
Zu finden ist Spirulina vor allem in Süßwassergebieten. Zu ihren liebsten
Wuchsorten zählen die flachen, tropischen Gewässer in unter anderem
Mittelamerika und Südostasien.
Neben einem Gehalt von über 60 % pflanzlichem Eiweiß glänzt
Spirulina vor allem mit natürlichem Eisen. Über 25 mg des wichtigen
Spurenelements stecken in 100 g Algen. Verwendung findet Spirulina meist in vermahlener
Form. Auch wenn der Geschmack des Pulvers durchaus gewöhnungsbedürftig ist, ist
es vor allem in grünen Smoothies eine beliebte Zutat.
Rezeptidee: Grüner Spirulina Smoothie
Spirulina ist super für Menschen geeignet, die wenig Grünes
und Frisches verzehren. Grünes Gemüse ist für diesen Zweck ebenso wie gemacht.
Das klingt doch nach einem perfekten Team, oder? Ab ins Smoothie Glas mit den
beiden!
Die Zutaten:
• 1 Banane
• 1 Birne
• 1 Handvoll Babyspinat
• 300ml Kokoswasser
• 1 TL Spirulina Pulver
• 1 TL Hanfsamen
• 1 Stück Ingwer
Wir befreien Banane und Birne von der Schale, waschen den
Blattspinat und geben das Obst und das Gemüse in den Mixer. Nachdem wir den
Ingwer geschält haben, darf sich auch dieser dazu gesellen. Ebenso wie das
Kokoswasser und unser Spirulina Pulver. Nun darf unser Mixer zeigen, was er
kann.
Sobald er alle Zutaten in eine cremige Flüssigkeit
verwandelt hat, gießen wir diese in unser Glas. Für die Optik und eine Extraportion
Nährstoffe kommen zum Schluss noch einige Hanfsamen oben drauf. Zum Verfeinern
tröpfeln wir noch etwas Moringa Öl ins Glas – fertig!
Dürfen wir vorstellen? Chlorella
Wo die Rede von Spirulina ist, ist eine zweite Mikroalge
meist nicht weit. Sie trägt den hübschen Namen Chlorella und ist ebenso wie Spirulina
im Süßwasser zu Hause. Auch wenn die Alge erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts
entdeckt wurde, gehen Forscher davon aus, dass sie bereits seit mehreren
Millionen Jahren existiert.
Während Spirulina gerne als Allround-Talent beschrieben
wird, trägt Chlorella den Ruf als Detox-Booster. Dank ihres beeindruckenden
Chlorophyllgehalts hat sie sich diesen mehr als verdient. Ab in unseren
Speiseplan mit der Alge. Sie fragen sich, was Sie damit anstellen? In
Pulverform sichern wir Spirulina am liebsten ein Plätzchen in unserer Smoothie
Bowl.
Rezeptidee: Grüne Chlorella Smoothie Bowl
Als Smoothie Bowls werden etwas dickflüssigere Varianten von
Smoothies verstanden, die in einer Schale angerichtet und mit jeder Menge Superfood
Toppings dekoriert werden. Für einen Kick-Start in den Tag sind sie unsere
erste Wahl – ganz besonders, wenn sie mit Nährstoff-Boostern wie der Chlorella
Alge angereichert sind.
Die Zutaten:
• 1 Avocado
• 1 Handvoll Grünkohl
• 1 Mango
• 1 TL Chlorella Pulver
Toppings
• 1 TL Kokosraspeln
• 1 TL Cashewkerne
• Einige getrocknete Mango
Die Zubereitung:
Wir schälen Avocado und Mango, waschen den Grünkohl und lassen
dem Mixer freien Lauf. Sobald sich alle Zutaten zu einem feinen Brei zusammengefunden
haben, geben wir Chlorella Pulver hinzu. Die fertige Masse geben wir in eine
Schale. Nun beginnt die schönste Arbeit: das Dekorieren.
Wir hacken die Cashewkerne und schneiden die getrocknete Mango
in feine Streifen. Zusammen mit den Kokoraspeln drapieren wir alle Toppings
dekorativ auf unserem Smoothie. Falls Sie Lust auf andere Toppings haben: immer
her damit! Das Dekorieren der Smoothie Bowl ist eine tolle Gelegenheit, mit
wenig Aufwand kreativ zu werden.
Viele weitere grüne Kreationen mit Chlorella und Spirulina finden Sie in diesem Beitrag.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken unserer Mikro- und
Makroalgen!
Ihr Terra Elements Team
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