
Auch wenn das alte Jahr vorüber ist: Der Winter und die kalten Temperaturen werden uns noch einige Zeit begleiten. Wir sorgen dafür, dass es auch in den kommenden Monaten spannend in Ihrer Teekanne bleibt – mit neuen Tipps und Rezepten für Superfood Tees aus unseren Beeren und Pilzen.
Im ersten Teil unserer Serie „Teatime mit Terra Elements“ haben wir Ihnen gezeigt, wie wir wärmende Brühgetränke aus unseren Kräutern und Blättern zubereiten. Doch selbstverständlich ist diese Superfood Familie nicht die einzige, die sich zur Zubereitung leckerer Tees eignet. Heute zeigen wir Ihnen, welche Beeren und Pilze Sie aufgebrüht genießen können und wie Sie dabei vorgehen.
Und wieder heißt es: Die Teatime mit Terra Elements ist eröffnet!
Schisandra
In China war bereits vor mehr als 200 Jahren vor Christus die Rede von einer kleinen, roten Beere die Rede, die den Körper gleichzeitig vitalisieren und beruhigen soll. Nach Europa schwappte sie erst viel später, im 19. Jahrhundert: die Schisandra Beere. Die Kletterpflanze ist botanisch der Pflanzenfamilie der Sternanisgewächse zugeordnet und ist heute weltweit zu finden – wenn auch unter verschiedenen Namen. Während die Früchte in China als Wu Wie Zi, die Frucht der fünf Geschmäcker, bezeichnet wird, kennen wir sie in unseren Breiten als chinesische Beerentraube oder Spaltkörbchen.
Schisandra wird vor allem in der TCM sehr geschätzt. Sie gilt als starkes Adapotgen, das in der Lage ist, den Herz-, Nieren- und Lungenmeridian auszugleichen. Darüber hinaus werden ihr kräftigende Wirkungen nachgesagt. Und auch wenn Sie Probleme haben, Ihre Gedanken über Nacht in die Ruhepause zu schicken, würde ein Praktiker der TCM Sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit Schisandra bekannt machen.
Sollten Sie mit ihrem durchaus gewöhnungsbedürftigen Geschmack klarkommen, können Sie die Schisandra Beeren als Snack kauen. Traditionell jedoch wird Schisandra als Tee eingenommen. Hierzu bringen wir einen bis zwei Teelöffel in 250 Milliliter Wasser zum Kochen und lassen die Beeren fünf Minuten bei geringer Hitze köcheln. Anschließend dürfen sie nochmals zehn Minuten ziehen und schon ist unser Schisandra Tee genussbereit. Auch aus dem Schisandra Pulver lässt sich im Handumdrehen ein wärmender Tee zaubern: Einfach einen gehäuften Teelöffel des Pulvers mit 250 Milliliter heißem Wasser übergießen und circa 10 Minuten ziehen lassen. Ob mit Beeren oder Pulver zubereitet: Vom Schisandra Tee trinken wir täglich circa zwei Tassen.
Goji
Goji Beeren tragen nicht umsonst den Beinamen „Happy Berry“: Sie machen unseren Körper mit jeder Menge essentieller Vital- und Nährstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen glücklich. Die kleinen roten Beeren sind Verwandte von Kartoffel und Paprika, die Ebenso der Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse zugehörig sind. Die Goji Beere ist vor allem in China und der Mongolei beheimatet.
Ebenso wie Schisandra spielt Goji eine wichtige Rolle in der TCM. Sie wird in der Naturkunde aufgrund ihres vielseitigen Vital- und Nährstoffhaushalts sowie ihrer adaptogenen Wirkung geschätzt. Darüber hinaus macht sie vor allem ihr hoher Eisengehalt zum Superfood: Mit circa acht Gramm pro 100 Gramm steckt sie damit so einige Lebensmittel in die Tasche. Eisen trägt zu einer normalen Sauerstofffunktion im Körper bei. Deshalb greifen auch Sportler sehr gerne zu einer Extraportion Goji Beeren.
Dank ihres süßlich, fruchtigen Geschmacks eignen sich die getrockneten Beeren hervorragend als Snack - vor allem ummantelt von leckerer Rohkost-Schokolade. Doch gerade im Winter, wenn wir uns nach einem Wärmeschub von Innen sehnen, bietet sich die Zubereitung eines fruchtigen Goji Tees an. Hierfür übergießen wir einen Teelöffel der getrockneten Beeren oder alternativ einen gestrichenen Teelöffel des Goji Pulvers mit heißem Wasser und lassen den Tee 5 Minuten ziehen. Uns schmeckt das Brühgetränk so gut, dass wir schon einmal drei bis vier Tassen täglich davon trinken.
Triphala
Wenn es nach Ayurveda Experten geht, sollte Triphala in keinem Haushalt fehlen. Anders als unsere ersten beiden Tee-Früchte, ist Triphala keine Beere sondern eine Mischung aus den drei ayurvedischen Früchten Haritaki, Amalaki und Bibhitaki. Während Heritaki eine reinigende Wirkung auf den Körper nachgesagt wird, gilt Amalaki als Stärkungs- und Entgiftungsmittel. Bibhitaki soll die Energien Pitta und Kapha ausgleichen sowie das Körpergewebe Rasa reinigen.
Dank der dreifachen Ladung an ayurvedischer Beeren-Power wird Triphala in der Naturkunde als besonders kraftvolles Rasayana geschätzt. Es soll in der Lage sein, alle drei Bioenergien auszugleichen. Darüber hinaus wird Triphala auch sehr gerne zu Anti-Aging Zwecken eingesetzt. Der Kräutermischung wird nachgesagt, den Körper gleichzeitig in Harmonie zu bringen, ihn zu stärken und für ein langes Leben zu kräftigen.
Zur Zubereitung eines Triphala Tees, übergießen wir einen halben Teelöffel des Pulvers mit heißem Wasser. Dieses sollte etwa eine Temperatur von 70°C haben. Sobald das Wasser abgekühlt ist, ist auch unser Tee genussbereit. Dank der fruchtigen Note hat dieser bereits einen süßlichen Geschmack. Sollte Ihnen dieser jedoch zu bitter sein, können Sie nach Belieben mit Yacon nachhelfen. Wir trinken den Triphala Tee sehr gerne direkt vor dem Schlafengehen oder nach dem Aufstehen.
Chaga
An besonders alten Birken ist er zu finden, der schwarze Vitalpilz, der als „König der Pilze“ betitelt wird: Chaga. Aufgrund seiner tiefschwarzen, reliefartigen Oberfläche erinnert er optisch ein wenig an die Überreste eines Lagerfeuers. Sein Inneres lässt sich am besten mit hellbraunem Kork vergleichen. Der Vitalpilz fühlt sich besonders wohl in Gebieten mit Temperaturen, denen wir uns trotz bester Winterkleidung nicht aussetzen würden.
Uns kommt dieses Durchhaltevermögen sehr gelegen. Chaga Experten sind überzeugt: Je kälter sein Wuchsort, desto reicher ist er an Vitalstoffen und Antioxidantien. Seine Antioxidantien sind es auch, die das kleine, knollenartige Gewächs zu einem ganz besonderen unter den Vitalpilzen machen – denn davon hat er eine ganze Menge. Hiervon zeugt sein hoher ORAC-Wert, welcher die Kapazität zur Absorption von freien Radikalen angibt.
Ob frisch oder fein vermahlen zu Pulver wird Chaga für Gewöhnlich als Tee eingenommen. Für eine Tasse verwenden wir einen Teelöffel des Pulvers und übergießen es mit 250 Milliliter Wasser. Dieses lassen wir für circa 10 Minuten bei geringer Hitze köcheln. Nachdem der Tee etwas abgekühlt ist, gießen wir ihn durch ein Sieb und lassen ihn uns schmecken – am liebsten verfeinert mit einem Schuss Mandelmilch.
Reishi
Haben Sie schon einmal vom glänzenden Lackporling gehört? Oder von einem Pilz der Unsterblichkeit, einem Kraut spiritueller Kraft? Prima, dann sind Sie Reishi bereits begegnet. Der Vitalpilz wird schon seit Jahrtausenden in der TCM hochgeschätzt. Auch in Europa wurde der ein oder andere Naturkundler im Mittelalter auf den nierenförmigen, orange-roten Pilz aufmerksam.
Ebenso wie Chaga, erfreut Reishi weniger die Geschmacksnerven als unseren Körper im Inneren. In seinem Fall sind es vor allem Triterpene und Polysaccharide, die ihm zu einem festen Platz in der traditionellen chinesischen Medizin verhelfen. Praktiker würden Ihnen den Vitalpilz wohl empfehlen, wenn Sie in Ihrer nächtlichen Ruhephase den Alltag nicht loslassen können oder im täglichen Wahnsinn an Durchhaltevermögen einbüßen.
Zur Zubereitung unseres Reishi Tees übergießen wir pro Tasse einen gestrichenen Teelöffel Reishi Pulver mit kochendem Wasser. Wir bedecken die Tasse und lassen den Tee 15 Minuten ziehen, bevor wir ihn genüsslich schlürfen. Den doch eher bitteren Geschmack versüßen wir uns gerne mit ein wenig Kokosblütenzucker.
Cordyceps
Vor dem Sport, nach dem Sport und immer Zwischendurch, wenn das Durchhaltevermögen fehlt, schwört die TCM auf Cordyceps. Die Naturkunde geht davon aus, dass der Vitalpilz die Lebensenergie Qi stärkt. Darüber hinaus soll er eine ganz gute Beziehung zu unserem Nieren- und Lungenmeridian haben. Cordyceps soll uns daher so richtig in Schwung bringen können.
Botanisch ist er der Familie der Schlauchpilze zugeordnet. Sollten Sie diesen einmal zu Gesicht bekommen, wissen Sie auch gleich wieso. Keulenförmig und hellgelb gefärbt, kommt er einem Gartenschlauch optisch schon ziemlich nahe. Doch dieses Erlebnis sei wohl verdient: Cordyceps wächst in den Hochgebieten Chinas und Tibets in einer Höhe von 3000 bis 5000 Meter.
Ebenso wie Reishi und Chaga ist auch Cordyceps kein Speisepilz. Da er sich jedoch hervorragend für die Zubereitung eines Tees eignet, stört uns dies aber nicht im Geringsten. Wir verwenden für eine Tasse Cordyceps Tee einen gestrichenen Teelöffel Cordyceps Pulver. Dieses übergießen wir mit sehr heißem, aber nicht mehr sprudelnden Wasser. Abgedeckt lassen wir das Pulver 15 Minuten ziehen und trinken den Tee anschließend entweder mit oder ohne Satz.
Wir wünschen Ihnen genussreiche Teestunden!
Ihr Terra Elements Team