
Die Zahnpasta ist fester Bestandteil unserer Standardausstattung im Badezimmer. Jeden Morgen, jeden Abend und bei Gelegenheit auch zwischendurch greifen wir zu ihr um unsere Beißerchen rein und schön zu halten. Während wir die Paste großzügig auf Zähne und Zahnfleisch massieren, wandern mit den meisten handelsüblichen Produkten leider auch jede Menge chemischer Zusätze in unseren Mund.
Beim Öffnen der Tube strömt uns ein erfrischender Duft
entgegen – raus mit euch, ihr künstlichen Duftstoffe. Beim Auftragen auf die
Bürste verteilt sich die Creme in knalligen pinken, blauen und grünen Streifen –
herzlich Willkommen, ihr chemischen Farbstoffe. Nach dem Bürsten fühlt sich
unser Mund herrlich weich an – vielen Dank liebes Glycerin. Plötzlich sind unsere
Zähne strahlend Weiß – ein Hoch auf Wasserstoffperoxid. Unsere Zahnpasta würden
wir am Liebsten aufessen – großes Lob an die künstlichen Süßmacher.
Duft- und Farbstoffe, Glycerin und Wasserstoffperoxide sind
nur wenige der vielen Inhaltsstoffe, die wir häufig beim Blick auf die Rückseite
herkömmlicher Zahnpastatuben entdecken. Würden wir solche Substanzen auf unserem
Teller akzeptieren? Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Wollen wir sie
trotzdem im Mund haben? Eigentlich auch nicht. Wenn wir zweimal darüber
nachdenken, ist es schade, dass wir in Sachen Ernährung so großen Wert auf
natürliche Lebensmittel legen und die Chemie dann ganz bewusst und großzügig beim
eigentlichen Säubern der Zähne wieder
zu uns nehmen.
Deshalb: Raus mit jeglichen künstlichen Produkten und ran an
die natürliche Zahnpasta. Klar, solche finden Sie ganz leicht in gut sortierten
Biomärkten und Naturkost-Shops. Doch um wirklich sicherzugehen, dass unsere
Zahnpasta auch nur das enthält, was wir drin haben möchten, widmen wir uns
heute unserer ersten, selbstgemachten Zahnpasta.
Dass wir große Fans der Herstellung von Haut- und Haarpflege
in Eigenproduktion sind, haben wir Ihnen in unserem Blog schon des Öfteren
nahegelegt. Nach wie vor erfreuen wir uns sehr am Mixen unserer Pflegeprodukte
und sind super happy über die Wirkung unserer selbstgemachten Reinigungs- und
Pflegemasken, Peelings und Haarkuren. Dank der vielen positiven Erfahrungen
mit unserer selber gemachten Kosmetik, können wir es kaum erwarten, uns dem
nächsten Projekt in unserer Beauty-Werkstatt zu widmen, der DIY Zahnpflege.
Das Grundrezept
Damit wir wissen, welche Zutaten wir alles in unsere
selbstgemachte Zahnpasta mixen sollten, überlegen wir uns zunächst, was eine
gute Zahnpasta eigentlich ausmacht. Dass sie Zähne, Zahlfleisch und Zwischenräume
reinigen muss, steht schon einmal fest. Dabei sollte sie diese auf jeden Fall
mit Samtpfötchen anfassen und bestenfalls sogar noch pflegen. Über eine säureneutralisierende
Wirkung würde sich unsere Mundhöhle sicherlich auch freuen. Um hartnäckigen
Schmutz zu befreien, wäre eine ganz sanfte Scheuerwirkung sehr praktisch. Auch
zu einem angenehmen Duft, natürlicher Herkunft, würden wir nicht Nein sagen. Kurzum:
So eine Zahnpflege muss einiges können. Und diese natürlichen Inhaltsstoffe
helfen ihr beispielsweise dabei.
Gefiltertes Wasser schafft die Basis für eine reine,
natürliche und chemiefreie Creme.
Kokosöl sorgt für ein geschmeidiges Gefühl im Mund und
verpasst der Paste ihre pflegenden Samtpfötchen.
Bentonit macht unsere Mundhöhle frei von allem, was sie
nicht braucht und auch nicht haben sollte.
Feines Himalaya-Salz befreit die Zähne ganz sanft von Ablagerungen.
Xylit macht die Zahnpasta auf natürliche Art und Weise
angenehm süß.
Natürliche Öle sorgen für einen angenehmen Geschmack ganz ohne
künstliche Aromen.
Mit diesen Zutaten haben wir optimale Voraussetzungen für
eine effektive, natürliche Zahncreme geschaffen. Nun müssen wir diese nur im richtigen
Verhältnis miteinander kombinieren. Da wir kein Freund von größtem Aufwand bei
der Herstellung unserer DIY Beauty sind, haben wir uns hierbei für ein
besonders einfaches Rezept entschieden. Dafür hat es in Sachen natürliche
Pflege-Booster einiges zu bieten.
Unsere DIY Moringa-Zahncreme
Wir dachten uns: Wenn wir unsere Zahnpflege schon selbst
machen, warum dann nicht gleich eine Superfood-Zahncreme herstellen? Unsere
Zähne haben dagegen sicherlich nichts einzuwenden, geschweige denn unser Körper
und wir schon gleich gar nicht.
Was wir benötigen:
• 4 TL Kokosöl
• 4 TL Bentonit
• 2-3 TL gefiltertes Wasser
• ½ TL feines Himalaya-Salz
• ½ TL Moringa Öl
• Xylit nach Belieben
Wie wir vorgehen:
Wir nehmen uns eine kleine Schüssel zur Hand und vermischen
Kokosöl, Bentonit und Salz darin. Sie bevorzugen Ihre Zahncreme ein wenig
süßer? Lassen Sie noch ein wenig Xlit hinein rieseln. Beginnend mit einem
Teelöffel fügen wir anschließend das Wasser hinzu. Wir lassen das Wasser ganz
langsam in die Schüssel laufen und arbeiten es mit der Rückseite unseres
Teelöffels unter den Mix. Nach und nach geben wir unter ständigem Rühren immer
mehr Wasser hinzu, bis die Masse die von uns gewünschte Konsistenz angenommen
hat.
Nun fügen wir das Moringa Öl hinzu und mischen die Paste
nochmals gut durch. Wir haben uns für dieses Öl entschieden, da wir in unserer
Naturkosmetik gar nicht genug von Moringa Öl bekommen können. Zudem sorgt der leicht
nussige Geschmack für ein angenehmes Aroma im Mund. Doch selbstverständlich
können Sie hier auch zu jeglichen anderen Ölen greifen, die zum Verzehr
geeignet sind. Pfefferminzöl beispielsweise verpasst der Zahncreme einen
erfrischenden Touch, Orangenöl sorgt für einen fruchtigen Geschmack und
Rosmarinöl ruft uns beim Zähneputzen mediterrane Düfte ins Gedächtnis.
Die fertige Zahnpasta verstauen wir abschließend in einem luftdichten
Behältnis, wie beispielsweise einem hübschen Gläschen. Dieses sieht praktischerweise
im Badezimmerregal auch noch viel netter aus, als die unschöne Tube. Natürlich,
dekorativ und funktional gleichzeitig – was wollen wir mehr?
Um die Zahnpasta auf unsere Zähne aufzutragen, fehlt uns nur
noch das geeignete Werkzeug. Da wir uns nun so viel Mühe gegeben haben, unsere
Zähne chemiefrei reinigen zu können, wäre es eigentlich sehr schade, zur
herkömmlichen Plastikzahnbürste zu greifen. Die natürliche Alternative:
Baumbusbürsten. Wie der Name es schon vermuten lässt, ist deren Korpus aus
Bambusholz gefertigt und damit frei von Plastik. Die Borsten der veganen Variante
sind aus Nylon 4 gefertigt, einem biologisch abbaubaren Bio-Kunststoff.
Da die Zahnreinigung zweimal täglich fester Bestandteil
unserer Pflegeroutine ist, finden wir es super wichtig, uns hierbei von künstlichen
Substanzen fern zu halten – nicht zuletzt, weil wir so nah an unseren
Schleimhäuten arbeiten und alle Stoffe direkt und ohne Umwege zu uns nehmen. Doch
wie sie sehen: eine natürliche Zahnpflege herzustellen, ist gar nicht so kompliziert,
wie Sie es vielleicht vermutet hätten. Probieren Sie’s aus – es lohnt sich!
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Zähneputzen!
Ihr Terra Elements Team