Kakao, Kakao, Kakao - alle sind verrückt nach Kakao! Auch wir zählen zu den absoluten Liebhabern. Es gibt kaum eine Mahlzeit, die wir nicht mit rohen Kakaonibs oder rohem Kakaopulver verfeinern; es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht zwischendurch mal rohe Kakaobohnen knabbern.
Die Vielseitigkeit, der tolle Geschmack und die einfache Handhabung machen Kakao zu einem Alleskönner. Superfood-Porridge, Smoothies, Overnight-Oats... Kakao macht sich immer gut! Doch dank unserer auf süß gepolten Geschmacksnerven hat es roher Kakao solo leider nicht immer leicht.
Roher Kakao und raffinierter Zucker: Ein unfreiwilliges Team
Roher Kakao gilt seit vielen, vielen Jahren als die „Speise der Götter“. Bereits im 14. Jahrhundert waren sich die Azteken des besonderen Werts des rohen Kakaos bewusst. Sie hielten ihn sogar für heilig und nannten ihn liebevoll „das Geschenk des Gottes Quetzalcoatl“. Die Naturvölker verarbeiteten die Bohne damals allerdings nicht zu Schokolade, sondern verwandelten den Rohstoff in ein Getränk aus Wasser, Kakao, Mais, Vanille und schwarzem Pfeffer. Es trug den Namen Xocóatl.
Ein wenig später, im 17. Jahrhundert, brachte der spanische Eroberer Hernán Cortés die Kakaobohne nach Europa. Doch in seiner rohen Form erfreute sich der Kakao in seiner Heimat keiner besonderen Beliebtheit. Erst als Kakao-Getränken nach und nach Honig und Zucker zugeführt wurde, fanden Europäer Geschmack an der heiligen Bohne.
Zugegeben: Das erste Probieren einer rohen Kakaobohne kann durchaus eine Überraschung sein. Leicht bitter und sehr herb unterscheidet sich ihr Geschmack vollkommen von dem Aroma, dass wir von süßer, handelsüblicher Schokolade kennen. Dieses schenkt ihr der zugesetzte Zucker, dessen Süße die Bitterstoffe der Bohne quasi vollkommen außer Gefecht setzt. Doch lassen Sie sich auf keinen Fall einschüchtern, wenn Ihre Geschmacksnerven der rohen, reinen Kakaobohne das Stoppschild zeigen und dem Kakao-Zucker-Mix Vorfahrt gewähren möchten.
Rohkakao, zweifellos ein Superfood
Gute Nachrichten für Schoko-Fans: Rohkakao ist wahrlich ein Superfood! In Rohkostqualität enthält die Kakaobohne so viele wichtige Nährstoffe, dass sie das Sigel zweifellos verdient hat. „Roh“ bedeutet, dass die Kakaobohnen nach der Ernte nicht geröstet, sondern schonend im eigenen Fruchtfleisch fermentiert werden.
Die rohe Kakaobohne versorgt den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und vielem mehr, was unserem Körper gut tut. Auffallend ist der hohe Gehalt an Magnesium von bis zu 500mg pro 100g. Magnesium trägt unter anderem zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung, zu einem normalen Energiestoffwechsel sowie einer normalen Muskelfunktion bei.
Zudem ist roher Kakao eine wertvolle Quelle für pflanzliches Kalzium (circa 150mg / 100g). Auch mit Eisen ist roher Kakao gut ausgestattet (circa 7mg / 100g). Kurzum: Roher Kakao bringt unseren Organismus zum Strahlen! Grund genug, ihm einen Lougenplatz in unserem Speiseplan zu reservieren, finden Sie nicht? Stellt sich nur noch die Frage wie…
Rohkakao genießen leichtgemacht
Zu Beginn unseres Kennenlernens mit der rohen Kakaobohne haben wir bereits angedeutet, dass die rohe Kakaobohne geschmacklich eher auf der bitteren Seite angesiedelt ist. Doch wie sehr dieses Aroma ausgeprägt ist, hängt sehr stark an der Sorte. Im Allgemein werden drei Edelkakao-Sorten unterschieden: Forastero, Trinitario und – die Königin der Kakaobohnen - Criollo. Ihr feiner, aromatischer Geschmack mit wenigen Bitterstoffen und geringem Säuregehalt stellt die anderen Sorten in den Schatten und erfreut selbst die Gaumen süßer Genießer.
Die ganze, rohe Criollo Kakaobohne eignet sich ganz wunderbar zum Knabbern. Bei uns im Büro darf sie auf keinem Schreibtisch fehlen. Mithilfe eines Hochleistungs-Mixers können Sie die Bohnen auch prima zusammen mit Obst und Gemüse in einen leckeren Smoothie verwandeln. Um unangenehme Gaumenerlebnisse mit den Schalen zu vermeiden, empfiehlt es sich jedoch, die rohen Kakaobohnen hierbei zuvor zu schälen.
Ebenso perfekt geeignet als Snack sind die rohen Criollo Kakaonibs, die Splitter der gebrochenen, geschälten Bohnen. Diese können Sie ganz nach Belieben in Gebäck, Müsli oder Salate einstreuen. Uns schmecken die knackigen Kakaosplitter am besten in der Smoothiebowl, auf dem Obstsalat oder einfach so beim kleinen Hungeranfall zwischendurch. Kleiner Tipp: Vermischen Sie die rohen Kakaonibs mit einem Löffel Yacon oder Lucuma. Falls Sie es noch nicht sowieso schon längst getan haben, sollten Sie außerdem unbedingt unser glutenfreies, veganes Bananbrot probieren. Superfood-Genuss vom Feinsten!
Dank ihres intensiven Aromas entfalten schokoladige Genüsse ihren herrlichen Geschmack schon als kleinste Happen. Ob zum Geburtstag, als kleines Dankeschön oder in Form eines Willkommensgrußes: Kakao-Geschenke machen sich einfach immer gut! Und auch in so eines lässt Rohkakao sich im Handumdrehen verwandeln.
Unser Rezepttipp: Superfood-Pralinen
Die rohen Superfood-Pralinen sind ungeschlagen auf Platz eins unserer liebsten Kakao-Rezepte angesiedelt. Natürliche Fruchtsüße, knackige Nüsse, ein leckeres Superfood-Finish nach Lust und Laune: Wir können uns an den rohen Kakao-Pralinen gar nicht satt essen. Ihnen wir es bald ganz genauso gehen – Widerstand ist zwecklos.
Was wir benötigen:
• 100g Kokosraspeln
• 50g rohe Cashewkerne
• 10 Datteln
• 50g rohes Kakaopulver
• 30g Kokosöl
• 1 TL Bourbon-Vanille Pulver
Wie wir vorgehen:
Wir geben alle Zutaten in den Mixer und lassen ihn diese zu einer klebrigen Masse verarbeiten. Sollten Sie mit der Konsistenz nicht zufrieden sein, können Sie diese gerne mit Kakaopulver oder Kokoksöl anpassen. Sind wir mit dem Teig zufrieden, so formen wir ihn in kleine Bällchen. Diese rollen wir nochmals fröhlich durch ein Bett aus rohem Kakaopulver und geben sie anschließend für mindestens 30 Minuten in das Kühlfach.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Nachmachen!
Ihr Terra Elements Team