Zum Süßen bedarf es raffinierten Zuckers? Keinesfalls! In der Natur finden sich jede Menge Naturprodukte, die uns den Genuss leckerer Speisen und Getränke ganz natürlich versüßen. Zu diesen natürlich süßen Superfoods zählt Yacón – die sogenannte Inkawurzel. Super lecker und mit genialen Inhaltsstoffen ausgestattet, hat die Wurzel das Zeug zum Superfood. Sehen wir uns die Yacón genauer an!
Die Yacón Pflanze
Yacón ist eine der 21 Pflanzenarten der Gattung Smallanthus in der Familie der Korbblütler. Sie ist damit eine Verwandte zur Artischocke und zwei unsere liebsten Superfood Wurzeln Topinambur und Süßkartoffeln. Zu finden ist die Pflanze heute auf dem gesamten Planten. Das war jedoch nicht immer so! Zunächst wuchs die krautige, mehrjährige Pflanze vorwiegend in den Anden Südamerikas. In Hochlagen von 900 bis 3000 Metern fühlt sie sich besonders wohl. Da sie in diesen Gegenden mit extremen Klimabedingungen zu kämpfen haben, hat sich die Yacón im Laufe ihres langen Lebens eine starke Widerstandsfähigkeit angeeignet. So gelang es ihr schließlich, sich auch in andere Teile der Welt auszubreiten. Heute finden wir Yacón nicht nur in Bolivien, Peru und co. sondern auch in diversen Gegenden Asiens, Neuseelands und Europa.
Yacón in Ihrem Gemüsegarten
Auch in Deutschland ist die Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 3 Meter erreichen kann, zu finden. Bald vielleicht sogar in Ihrem Garten! Denn ähnlich wie die Süßkartoffel können wir auch die Yacón Wurzel in unseren Breiten anbauen. Hierbei wichtig zu wissen: Die Pflanze kommt mit Frost gar nicht klar. Somit ist es empfehlenswert, sie in einem oder in einem Hochbeet zu ziehen. Zur Anzucht einer Yacón Pflanze benötigen Sie die Vermehrungswurzeln, die sogenannten Rhizome, der Pflanze. Nach den Eisheiligen im Mai, wenn das Frostrisiko auf ein Minimum sinkt, werden die Rhizome angepflanzt. Um ihnen ausreichend Platz zum Gedeihen zu gewähren, sollte dabei ein Abstand von circa einem Meter eingehalten werden.
In den folgenden Monaten brauchen die Pflanzen viel Sonne und viel Wasser. Unkraut und Ungeziefer sollten ferngehalten werden. Sind diese Bedingungen erfüllt, so dürfen Sie sich je nach klimatischen Bedingungen zwischen Oktober und November auf die Ernte freuen. Um zu erkennen, ob die Wurzeln bereits geerntet werden können, hilft ein Blick auf die Blätter. Zeigen diese nicht mehr ihre tiefgrüne, sondern eine gräuliche Farbe, so sind die Wurzeln bereit zur Ernte. Spätestens jedoch, wenn die Kälte über uns hereinbricht, sollten wir die Yacón Wurzeln ernten. Hat alles geklappt, so halten wir nun ein ganz besonderes Superfood in Händen – ein ganz besonders süßes.
Das ist die Yacón Wurzel
Ihre Blätter sind zwar ganz schön anzusehen, doch was uns wirklich beeindruckt an der Yacón Pflanze sind ihre Knollen. Der Pflanze dienen sie zur Überdauerung – uns fürs Wohlbefinden und den Genuss. Doch hierzu später. Vier bis 20 solcher Knollen mit einem Gesamtgewicht von bis zu sechs Kilogramm finden wir an jeder Pflanze. Jede einzelne von ihnen ist bis zu 20 Zentimeter lange, circa 10 Zentimeter dick und 500 Gramm schwer. Je nach Sorte sind Yacón Wurzeln bräunlich bis weißlich oder gelb, rötlich gefärbt. Das Fruchtfleisch hat meist einen Cremeton. Anders als die Rhizome sind die Wurzelknollen der Yacón essbar. Dank ihres süßlichen Aromas tun wir das sogar ziemlich gern. Wie wir das tun, verraten wir Ihnen gleich. Zuvor sehen wir uns jedoch an, wie die Yacón Wurzel uns und unserem Körper zugutekommt.
Die Inhaltsstoffe der Yacón
Ein ziemlich großer Anteil der Yacón Wurzel, nämlich bis zu 90%, bestehen aus Wasser. In den übrigen 10% verstecken sich jede Menge geniale Substanzen, die unser Körper super gut gebrauchen kann. Hierzu zählen beispielsweise Kalium (ca. 800 mg / 100 g), Phosphor (ca. 150 mg / 100 g), Eisen (ca. 2,5 mg / 100 g), Calcium (ca. 130 mg / 100 g) sowie diverse Substanzen mit antioxidativen Eigenschaften. Darüber hinaus macht Yacón vor allem mit einem Inhaltsstoff von sich Reden. Dieser nennt sich Inulin. Inulin ist ein Mehrfachzucker, dem präbiotische Effekte nachgesagt werden. Was Sie sich darunter vorstellen können, erfahren Sie in diesem Beitrag. Dank dieser Ausstattung soll Yacón uns im Kampf gegen den Heißhunger beistehen. Auch einen Bärenhunger soll die Wurzel verringern können. Dank des geringen Kaloriengehalts und des wahnsinnig niedrigen GLYX Indizes können wir getrost zugreifen. Und das tun wir auch. Liebend gern sogar.
Die Verwendung der Yacón Wurzel – früher & heute
Die Inkas wussten die Yacón Wurzel schon vor vielen Tausend Jahren zu schätzen. Um das 13. Jahrhundert soll die Wurzel Überlieferungen zur Folge sowohl in Naturkunden als auch der örtlichen Küche zum Einsatz gekommen sein. Sehr gerne lassen wir uns davon inspirieren – und reservieren der Wurzel kurzerhand ein Plätzchen in unserem Superfood Repertoire. Sollten Sie die Yacón Wurzel im Garten haben, so können Sie diese direkt frisch verzehren. Da sie das herrliche Aroma der Wurzel verfälscht, sollte die Schale entfernt werden. Anschließend kann die Wurzel sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden. In der Rohkostküche ist sie damit wunderbar aufgehoben.
Dank ihres hohen Wassergehalts kann die Yacón Wurzel auch hervorragend ausgepresst und als Getränk verwendet werden. Sowohl zum Smoothie als auch zum Lassi kann der Saft weiterverarbeitet werden. Versetzt mit Zucker gelingt aus der Flüssigkeit der Yacón auch die Zubereitung eines Sirups. Ob im Tee oder im Rohkostgebäck, sorgt dieses ganz subtil für eine süße Note. Die Yacón schmeckt jedoch nicht nur süß, sondern dabei sogar angenehm fruchtig. Das Aroma wird gerne mit der Birne oder der Melone verglichen. In fruchtigen Speisen und Getränken kommt der Geschmack daher besonders gut zur Geltung.
Rezepte mit Yacón Pulver
Klingt alles schön und gut, doch Sie haben keinen Zugriff zu einer frischen Yacón? Dann besorgen Sie sich am besten direkt ein Päckchen Bio Yacón Pulver in biologischer Rohkostqualität. Gewonnen aus der geschälten Wurzelknolle, die bei geringen Temperaturen verarbeitet wurde, steht das Pulver dem Originalprodukt in Sachen Nährstoffen in nichts nach. Auch verwenden lässt es sich ähnlich. Yacón Pulver können Sie bequem zum natürlichen Süßen ihrer Speisen und Getränke verwenden. Um Ihnen zu zeigen, welch leckere Kreationen mit dem Superfood Pulver gelingen, geben wir Ihnen die eine oder andere Idee gleich mit auf den Weg.
Raw Cheese Cake mit Yacon und Kürbis
Käsekuchen ist mit einer glutenfreien, veganen und zuckerfreien Ernährung nicht vereinbar? Falsch gedacht! Ein cremiger Kuchen wie der Käsekuchen, auch als Cheesecake bekannt, gelingt auch wunderbar in der Superfood Variante. In dieser Rezeptur gibt die Yacon Wurzel dem Kuchen eine angenehme Süße. Der cremige Hokkaidokürbis sorgt für eine einzigartige Textur.
Wir benötigen:
• 400 g Hokkaidokürbis
• 130 g Kokosöl
• 150 g Datteln
• 1 Zitrone
• 50 g Paranüsse
• 50 g Macadamianüsse
• 1 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 Prise feines Himalaya-Salz
• 3 EL rohes Yacon Pulver
So gehen wir vor:
Im Mixer pürieren wir Kürbis, Zitronensaft, Kokosöl mit der Hälfte der Datteln. Anschließend geben wir zwei Esslöffel des Yacon Pulvers sowie einer Prise Salz hinzu. Nun darf der Mixer zeigen was er kann und die Zutaten zu einer Creme verarbeiten. Die Masse geben wir in eine Schale und stellen sie zunächst zur Seite.
Anschließend bereiten wir den Boden unseres rohen Käsekuchens zu. Hierfür geben wir die Datteln zusammen mit den Nüssen in den Mixer. Und wieder heißt es: Mixer marsch! Die Creme verteilen wir nun in einer runden Form. Die Creme verteilen wir darüber. Den rohen Kuchen stellen wir nun für etwa zwei Stunden kalt. Anschließend servieren wir ihn mit einer Prise Kokosraspeln und genießen ihn mit Träumen von fernen Ländern.
Birnen Yacon Smoothie
Da wir ihn einfach so gerne haben, darf ein Smoothie in keiner unserer Rezeptsammlung fehlen. So auch nicht in unserem Yacon Fundus. Da das süße Superfood geschmacklich an die Birne erinnert, wäre es außerdem viel zu schade, es nicht mit dieser zu kombinieren. Wie lecker das Duett schmeckt, beweist dieser Smoothie.
Was wir benötigen:
• 2 Birnen
• 1 Banane
• 1 EL Yacon Pulver
• 1 EL Goji Beeren
• 200 ml Mandelmilch (gerne auch selbstgemacht)
So gehen wir vor:
Wir befreien die Birnen von ihrem Kerngehäuse und schneiden sie in grobe Stücke. Ab in den Mixer mit ihr! Anschließend schälen wir die Banane und geben sie ebenfalls in den Mixer. Goji Beeren und Yacon Pulver dürfen ebenso hinzu. Während wir die Zutaten bei mittlerer Stufe pürieren, geben wir nach und nach die Mandelmilch zu. Nach maximal zwei Minuten ist unser cremiger Frucht Smoothie fertig!
Sie haben Lust auf ein Topping? Das trifft sich super – wir nämlich auch! Und deshalb packen wir zum Schluss noch einen Teelöffel Blütenpollen ins Glas. Ein absolut herrlicher Genuss!
DIY Schokolade mit Yacón
Vor kurzem haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie mit wenigen Zutaten und wenigen Handgriffen eine leckere, vegane Schokolade zubereiten. Um der Kakaokreation eine süße Note zu verleihen, ist Yacón Pulver hervorragend geeignet.
Wir benötigen:
• 50 g Kakaobutter
• 50 g Kakaopulver
• 4 EL Yacon Pulver
• 2 EL Goji Beeren
• 1 EL Cashewkerne
• 1 EL Blütenpollen
So gehen wir vor:
Im Wasserbad erwärmen wir die Kakaobutter bei geringer Temperatur. Sobald diese vollständig geschmolzen ist, rühren wir Kakao- und Yaconpulver langsam unter. Die flüssige Schokolade füllen wir anschließend in eine geeignete Form. Nun müssen wir schnell sein: Bevor sich die Schokolade wieder verfestigt, müssen alle Toppings platziert sein. Arrangieren Sie die bunten Lebensmittel ganz nach Ihrem Belieben. Das Kunstwerk darf anschließend für mehrere Stunden in den Kühlschrank, bevor wir es genüsslich verspeisen.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß beim Nachmachen!
Ihr Terra Elements Team