Wir haben Zugang zu allen Orten und Dingen, verfügen über scheinbar unendliche Möglichkeiten und Mittel, bewegen uns frei und grenzenlos in der Welt. So schön diese Freiheit, in der wir uns als Bewohner der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts bewegen, auch ist: Unser Planet ist hierüber nicht ganz so begeistert, wie wir es sind. Während wir unser Leben genießen, leidet die Umwelt unter unserem Konsum, unter dem Verbrauch von Ressourcen und der Verschmutzung. Um zu verhindern, dass nachfolgende Generationen unter den Folgen unseres luxuriösen Lebens leiden müssen, bemühen sich immer mehr Menschen weltweit um Nachhaltigkeit im Alltag. Auch für uns hat Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert im Alltag. Was Nachhaltigkeit bedeutet und wie wir uns darum bemühen? Wir haben 5 Tipps für einen nachhaltigen Alltag für Sie!
Was ist Nachhaltigkeit?
Dass wir uns heute um Nachhaltigkeit im Alltag bemühen, haben wir mitunter Hans Carl Carlowitz zu verdanken. Er gilt als Vater der Nachhaltigkeit und leitete den Gedanken aus der Waldwirtschaft ab. Sein Ziel war es, die Abholzung zu reduzieren – und zwar auf ein Niveau, das die Natur ohne große Mühe wegstecken kann. Konkret bedeutet das: Wälder dürfen nur so weit abgeholzt werden, wie der Wald sich in absehbarer Zeit natürlich regenerieren kann. Hans Carl Carlowitz definierte Nachhaltigkeit damit als Möglichkeit zum langfristigen Erhalt eines natürlichen Systems und seinen wesentlichen Eigenschaften.
Nachdem der Startschuss in Bezug auf die Waldwirtschaft gefallen war, wurde der Nachhaltigkeitsgedanke auch auf andere gesellschaftliche Bereiche übertrieben. In den folgenden Jahrhunderten plädierten zahlreiche Experten aus unterschiedlichsten Bereichen, die Nachhaltigkeit als Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln zu normieren. Im Rahmen dieser Bemühungen versuchten sich viele Parteien an der Definition des Gedankens. Auch wenn es bis heute niemandem gelang, alle Aspekte des komplexen Konstrukts zu erfassen, wird bei der Beschäftigung mit diesem Themas häufig auf die Definition der Vereinten Nationen aus dem Jahr 1987 verwiesen. Die VN beschreibt Nachhaltigkeit als „eine Entwicklung, die gewährt, dass künftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“
Klingt eigentlich gar nicht schlecht, oder? Experten sind mit dieser Definition jedoch nur bedingt zufrieden. Da sie viele Aspekte außer Acht lässt, versuchten sich in den folgenden Jahren noch viele weitere Menschen auf der ganzen Welt an einer Begriffserklärung. Auch wenn diese bis heute nicht abschließend erfolgt ist, lassen sich doch einige Eigenschaften identifizieren, die dabei zur Sprache kommen. Nachhaltigkeit meint demnach, Ressourcen, Güter und Einheiten zu schützen und den Bestand für nachfolgende Generationen zu sichern. Von Bedeutung sind ökologische, ökonomische und soziale Gedanken. Beachtet wird sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft, um Veränderungsprozesse anstoßen zu können. Am Ende steht das große Ziel, die Lebensbedingungen für nachfolgende Generationen zu sichern. Hierfür wird für die sparsame Verwendung und den Schutz aktueller Möglichkeiten und Mittel plädiert.
Warum bemühen wir uns um Nachhaltigkeit?
Wenn wir uns die Diskussion so ansehen fällt auf, dass Nachhaltigkeit keinesfalls eine Modeerscheinung ist, sondern ein Thema, dass die Menschheit schon seit vielen Jahren beschäftigt. Da unser Konsum jedoch stetig ansteigt und damit auch der Verbrauch von Ressourcen sowie die Verschmutzung der Umwelt zunimmt, wird der Ruf immer lauter. Darüber hinaus deutet sich so langsam an, was wir der Erde mit unserem Verhalten eigentlich antun.
Plastik, das Umweltgift
Ein zentrales Problem unserer Gesellschaft ist die Umweltverschmutzung durch Plastik. Unter dem Begriff Plastik werden diverse Kunststoffe zusammengefasst, die uns auf Schritt und Tritt begleiten. Sei es im Badezimmer, in der Küche oder beim Einkaufen: An Plastik führt kein Weg vorbei. Über 200 Millionen Tonnen Produkte werden weltweit aus Plastik hergestellt. Und das pro Jahr. Da die Verpackungen nach der Verwendung der Produkte unbrauchbar werden, landen sie auf direktem Weg im Müll. Oder auf der Straße. Über kurz oder lang findet sich ein Großteil der Plastikverpackungen in unseren Meeren wieder, wo sie nicht nur für Verschmutzung sorgen, sondern auch zur lebensbedrohlichen Gefährdung von Meerestieren werden.
Ergänzend zu dem Plastik, das wir mit dem bloßen Auge wahrnehmen können, haben wir und unsere Umwelt mit klitzekleinen Plastikpartikeln zu kämpfen – dem Mikroplastik. Wir finden es in Naturkosmetika, Verpackungen, Lebensmitteln und und und. Da Plastikverpackungen häufig verbrannt werden, strömen die Partikel auch in der Luft um uns herum. Durch einen harmlosen Atemzug gelangen die Partikel somit in unser Inneres, wo sie ungehindert zu unseren Organen gelangen. Sowohl unserem Körper als auch der Umwelt zur Liebe lohnt es sich daher, sich für einen geringeren Plastikverbrauch und die Reduktion von Mikroplastik einzusetzen.
Auch Ressourcen gehen zu neige
Ebenso problematisch wie die Verschmutzung der Umwelt ist der Verbrauch ihrer Ressourcen. Grundsätzlich findet sich auf unserem Planeten eine gigantische Vielfalt an Ressourcen wie Rohstoffen, Energie, Wasser, Nahrungsmittel und Co. Aufgrund des hohen Konsums verbrauchen wir diese jedoch viel schneller, als sich diese natürlich regenerieren können. Die Folge: Lediglich ein kleiner Teil der Ressourcen bekommt die Chance, sich zu regenerieren. So gehen die natürlichen Rücklagen nach und nach zur Erde. Was wir tun, wenn der Vorrat erschöpft ist? Auf diese Frage gibt es bis heute keine Antwort.
Der Verbrauch der Ressource Energie hat neben den schwindenden Vorräten noch eine weitere verehrende Konsequenz. Diese lautet Klimawandel. Der hohe Energieverbrauch im privaten sowie im industriellen Umfeld ist eine hohe Belastung für das Klima. Um dem fortschreitenden Wandel unserer klimatischen Bedingungen entgegen zu wirken, führt an der Reduktion unseres Energieverbrauchs kein Weg vorbei. Denn wie wir schon als Kind gelernt haben, kann sich das Gesicht der Welt auch dann verändern, wenn viele kleine Menschen, viele kleine Schritte tun.
Tipps für Nachhaltigkeit im Alltag
Wir wissen nun, was Nachhaltigkeit ist, und sind uns der Relevanz dieses Gedankens bewusst. Nun ist es Zeit, aktiv zu werden. Wir zeigen Ihnen fünf Tipps, mit denen Sie Ihren Alltag nachhaltiger gestalten können.
1. Reduzieren wir unseren Plastikkonsum
Komplett auf Plastik zu verzichten ist eine große Herausforderung. Gleich vorab sei gesagt: Es ist nicht unmöglich – jedoch durchaus eine Umstellung. Um den Einstieg zu erleichtern, beginnen wir deshalb Schritt für Schritt und machen uns so langsam, aber sicher auf in Richtung Zero Waste. Bevor wir Plastik in unserem Alltag reduzieren können, müssen wir uns bewusst machen, wo die Quellen lauern. Spazieren Sie am besten bei nächster Gelegenheit durch Ihre Wohnung und identifizieren Sie die gröbsten Plastikquellen. Zu diesen zählen häufig der Kühlschrank und das Badezimmer. In beiden Räumen können Sie ohne große Mühe Plastik einsparen.
Beginnen wir mit dem Kühlschrank. Findet sich dort Obst und Gemüse in Plastiktüten? Gehen Sie doch beim nächsten Einkauf auf den Wochenmarkt. Dort erhalten Sie die Lebensmittel verpackungsfrei. Oder Sie legen sich eine Stofftasche parat, in die Sie die Produkte direkt für zu Hause einpacken können. Unsere Terra Elements Tote Bag ist ein besonders schicker Begleiter für Ihren Shopping Trip im Supermarkt. Wir führen unsere Entdeckungsreise im Badezimmer fort. Von Shampoo über Creme bis hin zur Zahnbrüste: Plastik so weit das Auge reicht. Für diese Alltagsprodukte finden sich ebenso ratzfatz Zero Waste Alternativen. Zahnbürsten sind beispielsweise aus Holz erhältlich. Shampoo und Cremes können Sie mit wenigen Handgriffen selbst herstellen. Mit Beautyfoods und natürlichen Ölen beispielsweise gelingen diverse Rezepturen im Handumdrehen. Anleitungen und Inspirationen finden Sie in unserem Blog.
2.Umweltfreundlich unterwegs
Um in die Arbeit zu kommen, steigen Sie ins Auto? Dem Klima und unserer Gesundheit zur Liebe wäre es hilfreich, das Gefährt das ein oder andere Mal stehen zu lassen. Dank zahlreicher Alternativen ist dieses Vorhaben häufig leichter als gedacht. In Städten bringen Sie öffentliche Verkehrsmittel häufig genauso schnell und zuverlässig von A nach B. Und ganz nebenbei gewinnen Sie durch diese Umstellung ein paar Minuten Zeit, in denen Sie tief durchatmen oder endlich Ihr neues Lieblingsbuch beginnen können. Für kurze Strecken kann auch das Fahrrad eine willkommene Alternative sein. So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie gelangen auf direktem Weg zu Ihrem Ziel und bewegen sich gleichzeitig an der frischen Luft. Auch beim Reisen können wir die Umwelt im Hinterkopf behalten. Anstatt mit dem Flugzeug in die Karibik zu fliegen, empfiehlt es sich beispielsweise den Zug zu nehmen oder regional Urlaub zu machen. Bestimmt gibt es auch in Ihrer Umgebung noch jede Menge Ziele, die Sie noch nicht entdeckt haben.
3. Den Energieverbrauch senken
Wie bereits angedeutet, zählt die Energieverschwendung zu den zentralen Problemen unserer Gesellschaft. Mit ein paar einfachen Handgriffen können wir auch diesem aus eigenen Kraft entgegen wirken. Ein erster Schritt ist beispielsweise der Umstieg auf Ökostrom. Anstelle von Braunkohle und Atomkraft wird dieser aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Der Wechsel gelingt meist problemlos mithilfe eines Klicks oder eines Anrufs beim Anbieter. Darüber hinaus können wir Ihnen zur wärmstens ans Herz legen, die vielen kleinen Stromfresser aus Ihrem Alltag zu verbannen. Begonnen beim Licht, das in leeren Räumen scheint, bis hin zum Trocknen der Kleidung an der frischen Luft finden sich von diesen jede Menge. Geräte sollten beispielsweise nicht auf Standby, sondern vollständig ausgeschaltet werden. Darüber hinaus können Sie darauf achten, die Waschmaschine wirklich nur dann anzuschalten, wenn sie voll ist. Gehen Sie am besten auch hier nochmal bewusst durch Ihren Tag und identifizieren Sie so die ein oder andere Gewohnheit, die Sie energieschonender gestalten können.
4. Nachhaltigkeit in den vier Wänden
Nachdem wir unseren Lifestyle auf Herz und Nieren geprüft haben, nehmen wir nun unsere eigenen vier Wände unter die Lupe. Um dieses gemütlich zu gestalten, bedarf es nicht des neuesten Schreis der Möbelindustrie. Was ein Zuhause wohnlich macht, sind Accessoires und Elemente mit Geschichte. Solches Mobiliar finden Sie beispielsweise auf Flohmärkten und Second Hand Geschäften. Auch Haushaltsauflösungen sind eine super Gelegenheit für eine ausgiebige Schatzsuche.
Oder Sie legen selbst Hand an und erfinden ausrangiertes Mobiliar – oder Teile davon – neu. Ebenso wie natürliche Kosmetika lassen sich nämlich auch Hingucker für Ihr Eigenheim ganz leicht selbst herstellen. Natürliche Materialien finden Sie beispielsweise in der Natur oder auch auf dem Schrottplatz. Für Textilien können Sie alte Kleidung, Bettwäsche oder Tischtücher umfunktionieren und so zu neuem Leben erwecken. Ganz abgesehen vom Spaß, den Sie beim Heimwerken haben werden, werden Sie so ganz nebenbei zum Interieur Designer. Ihre kreative Ader wird es Ihnen danken.
5. Weniger ist mehr im Kleiderschrank
Wenn wir schon bei der Nachhaltigkeitsprüfung in unserem Eigenheim sind, dann schauen wir doch gleich ein bisschen genauer hin. Konkret rückt unser Kleiderschrank ins Zentrum unserer Aufmerksamkeit. Auch wenn wir beim Blick in unseren Fundus immer das Gefühl haben, rein gar nichts zu haben, ist der Schrank bei den meisten von uns wohl doch eher überfüllt anstatt unterbesetzt. Deshalb ist es Zeit aufzuräumen! Überlegen Sie sich genau, welche Teile Sie unbedingt brauchen und welche Sie wohl kaum vermissen werden. Teile, die Sie der zweiten Kategorie zugeordnet haben, deponieren wir direkt in der Altkleidersammlung, nehmen sie mit auf den Flohmarkt oder bringen sie zum Second Hand Geschäft. So trennen wir uns von Altlast und machen gleichzeitig ein neues Modeherz glücklich.
Da wir nun gelernt haben, wie viele Kleidungsstücke wir eigentlich gar nicht brauchen, treten wir in Zukunft beim Shoppen kürzer. Anstatt wild T-Shirts und Hosen anzusammeln, fokussieren wir uns auf den Kauf weniger, aber qualitativ hochwertiger und nachhaltig vertretbarer Kleidung. Indem wir zu fairer, veganer Mode greifen, unterstützen wir Hersteller, die sich für eine nachhaltige Kleidungsindustrie einsetzen. Verarbeitet werden ausschließlich hochwertige Materialien, die von fair bezahlten und behandelten Arbeitskräften zu hübschen Designs verarbeitet werden. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Modelabels der Nachhaltigkeit verschrieben. Wie groß das Angebot mittlerweile ist, zeigt beispielsweise die Modemesse GreenStyle Muc, bei der wir auch in diesem Jahr wieder als Partner vor Ort waren.
Was wir bei Terra Elements tun
Auch für uns bei Terra Elements spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Und zwar sowohl im Privat- als auch im Arbeitsleben. So verwenden wir beispielsweise wann immer möglich Recyclingpapier und verwerten die Kartonagen unserer Zulieferer wieder. Wir setzen zu 100% auf Öko-Strom und versenden unsere Pakete mit DHL Go Green, wobei mit jeder Sendung ein Klimaschutzprojekt unterstützt wird. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, unsere Produkte auch ohne Versand zu erhalten, haben wir 2017 den ersten Terra Elements Store in München eröffnet.
Sie sehen: Es gibt diverse Bereiche in unserem Alltag, die wir nachhaltiger gestalten und so einen Beitrag zum Schutz der Umwelt, Gesundheit und des sozialen Lebens leisten können. Um einschätzen zu können, in welchen Bereichen Sie Ihren Alltag noch nachhaltiger gestalten können, haben Sie hier die Möglichkeit, Ihren individuellen ökologischen Fußabdruck zu berechnen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team
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