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Brahmi (Bacopa monnieri), im Deutschen auch bekannt als kleines Fettblatt oder Feenkraut zählt nicht nur zu den am besten erforschten Pflanzen im Ayurveda - im Laufe seiner Jahrtausendelangen Tradition hat sie sich als eine der wichtigsten etabliert.
Brahmi, die subtropische Kriechpflanze
Brahmi ist eine kriechende, mehrjährige Pflanze, die eine Höhe von bis zu 15 cm erreicht. Sie gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Damit ist Brahmi beispielsweise mit dem hier bekannten Spitzwegerich verwandt. Definiert man die botanische Verwandtschaft des Brahmi noch genauer, so ist er der Gattung der Fettblätter (Bacopa) zuzuordnen. Neben Brahmi sind beispielsweise auch das große Fettblatt sowie das rundblättrige Fettblatt in dieser botanischen Gattung zu finden - ebenso wie weitere 60 und 70 pflanzliche Arten.
Fettblätter fühlen sich besonders in tropischen und subtropischen Gebieten wohl. Dies gilt auch für Brahmi, das kleine Fettblatt. Folglich ist er vor allem in Indien, Nepal, Sri Lanka, China und Taiwan zu finden, breitet sich jedoch auch in den südlichen Gebieten der USA über Mittelamerika nach Brasilien und Paraguay aus. Ursprünglich war sein Vorkommen auf Höhenregionen zwischen Normalnull und 1300 Meter über dem Meeresspiegel beschränkt.
Brahmi wächst und gedeiht am besten bei hohen Temperaturen an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Eine direkte Lichteinstrahlung mag die Pflanze jedoch nicht so gerne. Der Boden muss nährstoffreich und feucht, am besten matschig, sein. Ist sie mit ihren Wuchsbedingungen zufrieden, ist die Brahmi Pflanze dicht mit kleinen, fleischigen Blättern in einer dunkelgrünen Farbe bewachsen. Diese erreichen eine Größe von bis zu zwei Zentimetern und sind gegenständig angeordnet. In ihrer Blütezeit vom späten Frühjahr bis zum Spätsommer trägt die Pflanze hellblaue Blüten mit fünf Kronblättern, die durch einen angenehmen Duft bestechen. Die Blüten stehen einzeln über den Blättern und sind zweigeschlechtlich.
In gut bewässerten Töpfen oder sogar Aquarien (bei einer Temperatur von 22-30 Grad), kann Brahmi als semi-aquatische (teilweise im Wasser lebende) Pflanze auch in unserem Eigenheim kultiviert werden. Am leichtesten gelingt dies über eine Teilung: Hierzu wird ein Stängel mit Blättern vorsichtig von der Pflanze abgetrennt und in ein Wasserglas gestellt. Nach einiger Zeit beginnt der Stängel zu wurzeln und kann in einen Topf gesetzt werden. Ein Anpflanzen durch Samen stellt sich etwas komplizierter dar. Hier muss penibel genau auf die Temperatur, sowie auf die Qualität der Erde geachtet werden.
Brahmi im Ayurveda
Schon sein Name lässt vermuten, dass Brahmi das Zeug zu einer besonderen unter den Pflanzen dieser Erde und schließlich auch in Naturkunden wie im Ayurveda hat. Warum? Der Name "Brahmi" könnte von Brahma abgeleitet sein. Brahma ist einer der Hauptgötter des Hinduismus und gilt als Gottheit der Schöpfung.Im Ayurveda ist Brahmi ein sogenanntes Medhya-Rasayana. Medha bedeutet übersetzt Verstand und hängt wesentlich vom Einfluss von Pitta ab. Die Eigenschaft Sattva nährt Medha. Übersetzt steht Medhya für Gedanken, die Medha unterstützen. Der Begriff "Rasayana" steht für Regeneration, Revitalisierung oder auch Verjüngung. Nehmen wir diese Bedeutungen zusammen, so können wir uns unter einem Medhya-Rasayana Schutz und Unterstützung für die Funktionen des Geistes vorstellen. Pflanzen, die unter die Klassifizierung Medhya-Rasayana fallen, sollen für den Menschen somit vielerlei Wohltaten bringen.
Brahmi dient im Ayurveda damit als Stärkungsmittel für den Geist. Es soll ähnlich wie Gotu Kola oder Ginseng wirken und wurde der alten ayurvedischen Literatur zur Folge von Gelehrten und Studenten genutzt. Auch bei Neugeborenen wurde es eingesetzt. Gemäß der Naturkunde wirkt Brahmi reduzierend auf die Doshas Vata und Kapha, ohne dabei jedoch das Pitta Dosha zu erhöhen.
Brahmi im Glas und auf dem Teller
Brahmi enthält jede Menge Bitterstoffe. Während wir uns über diese nicht zuletzt bei Heißhungerattacken freuen, haben diese zur Folge, dass Brahmi auf der bitteren Geschmacksknospe angesiedelt ist. Nichtsdestotrotz können die frischen Brahmi Blätter hervorragend verspeist werden. Sie eignen sich beispielsweise ganz wunderbar als außergewöhnliche Ergänzung für Ihre Superfood Salate.Sie können keine frischen Brahmi Blätter auftreiben oder sich mit deren Geschmack nicht so wirklich anfreunden? Keine Sorge, auch dann müssen Sie nicht auf die Super-Pflanze aus dem Ayurveda verzichten. In Form fein vermahlenen Pulvers, halten diese sich aromatisch brav zurück und gliedern sich zurückhaltend in Ihre kulinarischen Kreationen ein. Brahmi Pulver können Sie problemlos in ein Glas Wasser einrühren und genießen. Oder Sie mixen es in einen Smoothie - am besten in einen grünen.
BAMS - unser Brahmi Smoothie
Die Abkürzung BAMS steht nicht nur für eine allseitsbekannte Sonntagszeitung - dahinter verbirgt sich auch das Rezept für einen unserer liebsten grünen Smoothies, den wir uns aus Brahmi, Avocado, Mango und Spinat mixen.
Was wir benötigen:
• 3 Handvoll Spinat
• 1/2 Avocado
• 1 Mango
• 1 TL Brahmi Pulver
• 300 ml Wasser
Wie wir vorgehen:
Wir waschen den Spinat, entfernen Avocado und Mango von ihrem Kern und schneiden sie in grobe Stücke (das erleichtert unserem Mixer die Arbeit). Nun geben wir alles in den Mixer, fügen Wasser und Brahmi Pulver hinzu und lassen das Ganze für etwa zwei Minuten pürieren. Dank der Avocado erhält unser Smoothie eine herrlich cremige Konsistenz. Außerdem gleicht ihr milder Geschmack die Bitterkeit des Brahmi Pulvers hervorragend aus.
Sollte Ihnen diese Rezeptur zu herb sein, so können Sie gerne noch eine Banane oder einen Teelöffel Yacon Pulver hinzugeben, um zusätzliche Süße zu erhalten.
Unser Brahmi Salat
Was wir benötigen:
• 3 Tomaten
• 1/2 Zwiebel
• 1 Avocado
• 2 Handvoll Zuckerschoten
• 3 Handvoll Feldsalat
• 1 Handvoll frische Brahmiblätter
• 2 EL Olivenöl
• 1 EL Zitronensaft
• 1/2 TL Kokosblütenzucker
• 1/2 TL Brahmi Pulver
• Pfeffer
Wie wir vorgehen:
Wir waschen alle Zutaten und schneiden Tomaten, Zwiebel, Avocado sowie Zuckerschoten in kleine Stücke. Den Feldsalat befreien wir von den Stängeln und geben ihn zusammen mit allen anderen Zutaten sowie den Brahmiblättern in eine Schüssel.
Für das Dressing vermengen wir Olivenöl, Zitronensaft, Brahmi Pulver und Kokosblütenzucker. Nachdem wir alles mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt haben, geben wir unser Dressing über den Salat.
Wir wünschen Ihnen eine tolle Zeit!
Ihr Terra Elements Team
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