
Während er in Europa meist zu dekorativen Zwecken verwendet wird, ist sich die traditionelle chinesische Kräuterkunde seit Jahrtausenden einig: Coriolus kann mehr als mit seiner hübschen Optik beeindrucken. Die sogenannte Schmetterlingstramete bringt uns mit genialen inneren Werten zum Staunen. Diese sichern dem Vitalpilz seit Jahrtausenden einen festen Platz in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde, wo der Coriolus zu vielfältigen Zwecken zum Einsatz kommt. Welche das sind? Sehen wir uns den besonderen Vitalpilz genauer an! Kleiner Tipp vorab: Falls Ihnen das Durchhalten im Winter schwer fällt oder Ihre Akkus ständig leer sind, sollten Sie gleich zweimal hinsehen.
Recycling versus Schädling: Coriolus versicolor in der Natur
Coriolus ist ein Pilz der Gattung der Trameten. Äußerst
unempfindlich gegenüber den klimatischen Bedingungen in seiner Umgebung ist er
weltweit in Wäldern mit altem Baumbestand zu finden – und zwar das ganze Jahr
über. Bei Sammlern ist der Pilz daher äußerst gefragt. Als Saphrophyt erfüllt
Coriolus im Wald eine wichtige Funktion. Indem er tote Bäume (vor allem Buchen,
Birken und Pappeln) befällt und zu derer Verwesung beiträgt, sorgt er für ein
intaktes Recyclingsystem. Die Nährstoffe der Bäume gelangen so wieder in den Boden
zurück und können von anderen Pflanzen aufgenommen werden. Jedoch gilt dies
nicht für alle Nährstoffe – diese sichert sich der Coriolus für sich selbst.
Im Wald sind die Bemühungen ums Recycling äußerst positiv.
In unserem Eigenheim können diese hingegen große Schäden anrichten. Wenn gerade
keine großen Laubbäume in der Nähe sind, macht es sich Coriolus gerne auch an
Zäunen, Gartenpfählen oder Stützbalken gemütlich. Bis wir uns recht versehen,
hat er womöglich seine Lebensaufgabe bereits mit Bravour gelöst und mit dem
Auflösen der Hölzer begonnen. Sollten Sie also einen Coriolus an Ihren
Holzbauten entdecken, bleibt keine andere Möglichkeit, als diesen zu entfernen.
Wie Sie ihn aufspüren? Dank seiner charakteristischen Optik kann er Ihnen kaum
durch die Lappen gehen.
Coriolus besteht aus vielen dünnen, ledrigen Fruchtköpern,
die seidig schimmern. Da sie dabei ein breites Farbspektrum zeigen, trägt der
Pilz im Botanischen den Zusatz versicolor, farbig. Von hellen Brauntönen über
rötlichen Glanz bis hin zu Schwarz sind viele erdige Nuancen auf den
Fruchtkörpern zu entdecken. Welche Farbe beim individuellen Fruchtköper
dominiert, hängt mit der Umgebung zusammen. Um nicht allzu sehr aufzufallen,
passt Coriolus sich optisch an. Die halbrunden Fruchtkörper haben einen
Durchmesser von bis zu acht Zentimeter. Am Rand sind sie flatterig gewellt. Wenn
die Fruchtköper zwischen Mai und August gebildet werden, sind sie meist in
einer Gruppe anzutreffen. Hierbei fächern sich die Fruchtkörper rosettenartig
am Wirt – dem Baumstamm – auf. Sie erinnern dabei auf den ersten Blick an eine
Art Schmetterling.
In der Gemeinschaft bilden die Fruchtkörper schließlich den
Pilz, der bei uns später als Vitalpilz zum Einsatz kommt, den Coriolus. Seine
besondere Optik verhilft dem Pilz zu jeder Menge Spitznamen: Vom
Schmetterlingsflügel über den Truthahnschwanz, im Englischen Turky Tail, bis
hin zum Wolkenpilz kennt die Fantasie keine Grenzen. In China wird Coriolus
zudem Yun Zhi genannt, während er in Japan den Namen Kawaratake trägt. Aufgrund
seiner lederartigen Fruchtkörper halten wir ihn zwar aus der Küche fern. Doch
im Repertoire der traditionellen chinesischen Kräuterkunde ist er umso besser
aufgehoben. Die Naturkunde ist sich schon seit Jahrtausenden sicher, dass in
dem Pilz so viel mehr steckt, als eine schöne äußere Hülle.
Coriolus in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde
In der Naturkunde war bereits vor Jahrhunderten von Coriolus
im sogenannten „Shennong Ben Cao Jing“ die Rede. Des Weiteren finden sich auch
im „Ben Cao Gang Mu“, einem der zentralsten Werke der traditionellen
chinesischen Kräuterkunde, schriftliche Aufzeichnungen. In der Zeit der
Ming-Dynastie, die im 17. Jahrhundert beendet wurde, war Coriolus als Yunzhi,
was im Deutsch etwa für „Gras des Himmels“ steht, bekannt. Im Daoismus diente
der Pilz dank seines Wachstums auf Pinien als Symbol der Yang Energie. Beschrieben
wird der Pilz in den Werken als effektiver Vitalpilz mit den Eigenschaften süß
und leicht warm. Naturprodukten mit diesen Charakterzügen gelten allgemein als
aktivierend, motivierend und anregend.
Zu diesen Zwecken wird auch Coriolus eingesetzt: Er gilt als
beliebter Vitalpilz zur Stärkung und Kräftigung. Darüber hinaus soll er Hitze
und Toxine ausleiten und das Nieren- und Leber-Yin kräftigen. Auch als
Antioxidans wird Coriolus klassifiziert. Dank seiner kräftigenden und
belebenden Wirkung werden dem Vitalpilz zudem adaptogene Eigenschaften
nachgesagt. Wir erinnern uns: Bei Adaptogenen handelt es sich um Naturprodukte,
die unserem Körper helfen, sich an den Alltag anzupassen. Demnach hilft auch
Coriolus beim Aufladen geleerter Akkus sowie beim Cooldown in stressigen
Momenten. All diese vielfältigen Effekte werden auf Coriolus‘ geniale
Inhaltsstoffe zurückgeführt.
In Coriolus finden wir ein gigantisches Spektrum an Biovitalstoffen.
Neben jeder Menge Vitamine und Spurenelemente, zählt hierzu eine große Vielfalt
an sekundären Pflanzenstoffen. Während die traditionelle chinesische
Kräuterkunde sich dieser Ausstattung schon seit Jahrtausenden bewusst ist, wurde
sie in westlichen Gegenden erst im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts
entdeckt. Seitdem gilt jedoch weltweit: Coriolus ist ein Vitalpilz, der in
jedem Haushalt gut aufgehoben ist. Sowohl bei Mensch als auch Tier erfreut er
sich großer Beliebtheit. Wie bereits angedeutet, eignet er sich jedoch nur
beding zum Verzehr. Deshalb kommt er in Form von natürlichen
Nahrungsergänzungen zum Einsatz.
Tipps und Einnahme von Coriolus
Coriolus ist im Handel meist als Pulver und Extrakt
erhältlich. Beide Produkte werden aus dem gemahlenen Pilz gewonnen. Der
Unterschied: Beim Extrakt wird das Pulver mithilfe von heißem Wasser
extrahiert. Da wir auf Rohkostqualität setzen und unsere Naturprodukte
bestmöglich von hohen Temperaturen fernhalten, greifen wir zu Coriolus Pulver.
Dabei wichtig zu beachten: Das Pulver muss aus dem gesamten Fruchtkörper des
Pilzes gewonnen werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Ihnen wichtige
Inhaltsstoffe des Pilzes durch die Lappen gehen. Um zu verhindern, dass Sie
Coriolus zusammen mit ungern gesehenen Begleitern zu sich nehmen, empfehlen wir
Ihnen zudem auf 100 Prozentige Reinheit zu achten. Nur wo 100% Coriolus
draufsteht, ist auch 100% Coriolus drin.
Haben Sie ein geeignetes Produkt gefunden, so stellt sich
natürlich die Frage nach der Verwendung. Wie alle unsere Vitalpilze kann
Coriolus Pulver Speisen und Getränken zugegeben oder in Wasser eingerührt
werden. Auch zur Teezubereitung eignet sich das Pulver hervorragend – ebenso
wie für einen kräftigenden Mushroom Coffee
Chai Mushroom Coffee mit Coriolus
Als Mushroom Coffee wird ein Wachmacher-Getränk auf
Pilzbasis bezeichnet. Schon wieder ein neuer Superfood-Trend? Keinesfalls! DieKaffeealternative blickt auf eine lange Geschichte zurück. Entstanden ist die
Idee, Pilze mit Wasser und anderen Gewürzen aufzubrühen, zu der Zeit, als
Kaffee noch ein teures Gut und in manchen Gegenden dieser Erde schwer
erhältlich war. In vielen dieser Länder war ein anderes Naturprodukt jedoch wie
Sand am Meer zu finden: Vitalpilze. Da man auch in diesen stärkende und belebende
Wirkungen fand, dienten Vitalpilze einst als effektiver Kaffeeersatz. Aus
diesem Grund wird aufgebrühtes Pilzpulver auch heute noch hin und wieder als
Mushroom Coffee bezeichnet.
Ebenso wie Reishi, Chaga, Cordyceps und Hericium eignet sich
auch Coriolus hervorragend zur Zubereitung eines solchen Getränks. Da er
geschmacklich nicht unbedingt ein Hit ist, stellen wir dem Vitalpilz in unserer
Chai Rezeptur leckere Gewürze mit aromatischen Grüßen aus dem Orient an die
Seite. Freuen Sie sich auf ein erquickendes Geschmackserlebnis!
Wir nehmen:
• 1 TL Coriolus Pulver
• 1 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 Nelke
• 1 Kardamomkapsel
• 1 TL Kokosblütenzucker
• 1 TL gehackter Ingwer
• 200 ml Wasser
• 50 ml Pflanzendrink
So gehen wir vor:
Wir geben die Flüssigkeiten zusammen mit den Gewürzen in
einen Topf. Unter rühren erwärmen wir den Mix auf eine lauwarme Temperatur. Bei
dieser lassen wir die Gewürze für etwa fünf bis zehn Minuten in der Flüssigkeit
ziehen. Anschließend gießen wir das Getränk durch ein Sieb und genießen es in
voller Entspannung. Nach so einem Start steht einem energievollen Tag nichts im
Weg!
Schokoladiger Coriolus Smoothie
Während Kaffee uns am Morgen in Schwung bringt, setzen wir
im Laufe des Tages auf den ein oder anderen Seelenschmeichler, um unsere
Motivationskurve steil nach oben verlaufen zu lassen. Hierfür perfekt geeignet
ist unser Gute-Laune-Macher Rohkakao. In Kombination mit Coriolus kann unser
Gemüt gar nicht anders als kraftvoll zu strahlen.
Wir nehmen:
• 1 Banane
• 1 EL rohes Kakaopulver
• 150 g Himbeeren
• 200 ml Pflanzendrink
• 1 TL Coriolus Pulver
• 1 TL rohe Kakaonibs
So gehen wir vor:
Wir waschen die Himbeeren und schälen die Banane. Das Obst
geben wir zusammen mit Coriolus Pulver, rohem Kakaopulver und dem Pflanzendrink
in den Mixer. Welche Sorte Sie hierbei verwenden, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Wir für unseren Teil verwenden gerne Cashewmilch. Sobald alle Zutaten sicher im
Mixer verstaut sind, lassen wir ihn für etwa zwei Minuten das tun, was er am
besten kann: Mixen. Ist alles gelungen, so halten wir anschließend einen
cremigen Smoothie in sinnlichem Schokobraun in den Händen. Um den
Gute-Laune-Drink perfekt zu machen, garnieren wir den Smoothie im Glas mit
einem Teelöffel Kakaonibs. Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Vergnügen beim
Genießen!
Exkurs: Was sind Vitalpilze?
Nachdem wir uns Coriolus im Detail angesehen haben, dürfte
Ihnen nicht entgangen sein, welche Rolle er in der traditionellen chinesischen
Kräuterkunde einnimmt: Er kommt als Vitalpilz zum Einsatz und reiht sich damit
zu weiteren effektiven Naturprodukten wie Reishi, Cordyceps und Chaga. Doch was
verbirgt sich eigentlich dem Begriff „Vitalpilz“? Als Vitalpilze werden
Pilzgewächse bezeichnet, die eine Vielzahl an Bioaktivstoffen enthalten. Dank
dieser Inhaltsstoffe kommen sie unserem Organismus auf vielfältige Arten und
Weisen zugute. Auch wenn jedem Vitalpilz eine individuelle Wirkung nachgesagt
wird, gelten viele von ihnen als Adaptogen.
Im Gegensatz zu Speisepilzen sind die meisten Vitalpilze
ungenießbar. Maitake, Shiitake, Polyporus und Hericium bilden die Ausnahme:
Diese Arten stehen sowohl als Speise- als auch Vitalpilz hoch im Kurs.
Verwendung finden Vitalpilze deshalb meist als Kapseln oder in Pulverform zur
natürlichen Nahrungsergänzung. So können die effektiven Naturprodukte gezielt
eingesetzt und dosiert werden. Während sich die Kapseln hervorragend für
zwischendurch und unterwegs eignen, bieten sich die Pulver zur Teezubereitung
an. Da sie geschmacklich jedoch nicht unbedingt punkten können, empfiehlt sich
die Kombination mit wohlschmeckenden Gewürzen wie Zimt oder Vanille.
Ebenso wie wir es bereits bei Coriolus getan haben,
empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle nochmals, beim Kauf von Vitalpilzpulvern
auf zwei wichtige Qualitätskriterien zu achten:
1. Die Verwendung des gesamten Fruchtkörpers
2. Absolute Reinheit
Nur wenn diese Kriterien erfüllt sind, können Sie von den
vielfältigen Wirkungen der Vitalpilze profitieren.
Sie wollen weitere unserer Vitalpilze kennenlernen? In
unserem Blog finden Sie zu allen Vitalpilzen in unserem Sortiment spannende
Hintergrundinformationen und Verwendungstipps. Einen Überblick gibt Ihnendieser Beitrag.
Ihnen fehlt das ein oder andere Detail? Schreiben Sie uns
gerne! Wir freuen uns immer auf Ihr Feedback.
Haben Sie eine gute Zeit!
Ihr Terra Elements Team
Bildnachweis: ©
isoarska / adobe.com