
Tolle Inhaltsstoffe, wenig Kalorien, ein leckerer Geschmack: Pilze sind in der Küche gern gesehen. Manche Pflanzen dieser Art können jedoch weitaus mehr als gut schmecken. Diese besonderen Exemplare finden seit Jahrtausenden in Naturkunden auf der ganze Welt als Vitalpilze Verwendung. Welche das sind und wofür sie eingesetzt werden? Wir nehmen die Naturprodukte unter die Lupe!
Vitalpilze und die Mykotherapie
Der Titel Vitalpilze, im englischen Vital Mushrooms, wird Pilzen verliehen, die nicht nur unsere Geschmacksnerven,
sondern auch unseren Körper erfreuen. In zahlreichen Naturkunden auf der ganzen
Welt, allen voran der traditionellen chinesischen Kräuterkunde, zählen diese
Naturprodukte zum Standardrepertoire. Eingesetzt werden diese in der
sogenannten Mykotherapie. Sie gilt als eine der ältesten natürlichen Praktiken
und hat ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde.
Naturkunden setzen die Vitalpilze in vielen Bereichen ein.
Ihnen jeden einzelnen davon aufzuzählen, würde unseren Rahmen bei Weitem
sprängen. Falls Sie sich für den Nutzen einzelner Pilze interessieren, fragen
Sie am besten direkt bei Ihrem Experten / Ihrer Expertin nach. Gleichermaßen
für alle Vitalpilze gilt jedoch: Als Adaptogen bringen sie den Körper in sein
natürliches Gleichgewicht zurück. Demnach sollen sie dafür sorgen, dass wir
unseren Alltag bestmöglich auskosten können.
Zurückzuführen ist dieser Effekt auf die vielen tollen
Inhaltsstoffe, die in Vitalpilzen zu finden sind. Zu diesen zählen diverse
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und – allen voran – sekundäre
Pflanzenstoffe. Im frischen Pilz sind diese in großer Bandbreite vorhanden.
Leider sind viele Vitalpilze jedoch in frischer Form ungenießbar – sei es
aufgrund der Konsistenz, der Unnahbarkeit in der Natur oder des eher
unangenehmen Geschmacks. Damit wir trotzdem nicht auf die effektiven
Naturprodukte verzichten müssen, greifen wir auf natürliche Nahrungsergänzungen
zurück.
Damit diese dieselben Inhaltsstoffe enthalten wie der
frische Pilz müssen die Pulver, Kapseln oder Tabletten jedoch zwei
Voraussetzungen erfüllen:
1. Rohkostqualität: Bei einer Verarbeitung bei Temperaturen
unter 42°C bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.
2. Verarbeitung des ganzen Fruchtkörpers: Das Produkt sollte
aus dem ganzen Fruchtkörper gewonnen werden.
3. Bio-Qualität: Um zu garantieren, dass der Vitalpilz frei
von Schadstoffen ist, sollten Sie, wenn möglich, auf Produkte aus kontrolliert
biologischem Anbau zurückgreifen. Beziehen Sie Vitalpilze zudem nur von
Händlern, denen Sie vertrauen.
Vitalpilze im Portrait
Die Liste der Vitalpilze ist lang. Damit Sie sich trotzdem
einen Eindruck des ein oder anderen machen können, wollen wir uns die
wichtigsten genauer ansehen.
Reishi, der „Pilz des langen Lebens“
Bei Sportlern ist er genauso beliebt wie bei gestressten
Menschen. Zu finden ist er an Baumstümpfen lebender Laubbäume auf der ganzen
Welt. In Asien hat er eine lange Tradition als Glücksbringer. Haben Sie eine
Idee, von welchem Vitalpilz wir sprechen? Die Rede ist von Reishi, dem sogenannten
glänzenden Lackporling. Dass wir den Vitalpilz im Deutschen so bezeichnen,
resultiert einerseits von seiner botanischen Zugehörigkeit zu der Familie der
Lackporlingsverwandten; andererseits von seiner Optik. Reishi ist ein
fächerförmiger Pilz mit einem bis zu 20 Zentimeter hohen Hut, der mit einer
rötlich glänzenden Harzschicht bedeckt ist.
In der traditionellen chinesischen Kräuterkunde kommt Reishi
schon seit eh und je zum Einsatz. Im Laufe dieser Zeit wurde er anhand
zahlreicher Beinamen beschrieben. Die Namen „Pilz des langen Lebens“, „König
der Heilpflanzen“ und „Kraft spiritueller Kraft“ resultieren allesamt von der
Wertschätzung, die die Naturkunde dem Pilz seit Jahrtausenden entgegenbringt.
Schriftlich festgehalten ist diese im TCM-Klassiker „Shen Long Ben Tasao“, wo
Reishi der Kategorie der Kräuter Gottes zugeordnet wird.
Zurückzuführen ist diese ehrfürchte Klassifizierung auf die
vielen Effekte, die dem Vitalpilz zugeschrieben werden. Hierzu zählen die
Tonisierung von Qi und Xue sowie die ausgleichende Wirkung auf unseren gesamten
Organismus. Letztere kennen wir bereits von anderen Adaptogenen wie Ashwagandha
oder Maca. Charakterisiesrt wird Reishi, der sich hervorragend als Zutat in der Moon Milk eignet, in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde anhand der
Eigenschaften süß, warm und neutral.
Cordyceps, die „Wurzel des Lebens“
Cordyceps setzt sich aus den Begriffen Cordy, das steht für
Keule, und ceps, dem Kopf, zusammen. Dieser Name deutet die außergewöhnliche
Form des Pilzes an. Im Gegensatz zu der typischen Pilzform zeigt sich Cordyceps
als Raupe. Zurückzuführen ist diese Optik auf die Entstehung des Cordyceps. In
der Natur bildet er seinen Fruchtkörper auf einer Schmetterlingsraupe, die er
als Parasit befällt. Da dieser Vorgang meist im Winter abläuft, wird der
Vitalpilz auch als „Winterraupe Sommergras bezeichnet“. Aufgrund dieser
außergewöhnlichen Entstehung ist Cordyceps ein äußerst seltener und damit sehr
teurer Pilz. Mehrere 10.000 Euro kann ein Kilogramm wert sein.
Wir können uns mit diesem Vorgang, bei dem der Raupe das
Licht des Lebens ausgeblasen wird, nicht unbedingt anfreunden. Da wir trotzdem
nicht auf den Vitalpilz verzichten wollen, beziehen wir diesen aus biologischer
Kultivierung. Warum wir Cordyceps so ungern missen möchten? In der
traditionellen chinesischen Kräuterkunde wird dem Vitalpilz ein positiver
Einfluss auf unsere Leistungsfähigkeit, unsere Willensstärke, die Ausdauer und
vieles mehr nachgesagt. Sein Spitzname „Wurzel des Lebens“ fasst die Wirkung
des Pilzes gut zusammen. Zurückzuführen sind diese Effekte auf Cordyceps gutem
Draht zu unserer Lebensenergie, dem Qi.
Maitake, der tanzende Pilz
Auch wenn er als tanzender Pilz bezeichnet wird, ist es
nicht Maitake selbst, der das Tanzbein schwingt. Vielmehr hätte er das Zeug
dazu uns in Tanzlaune zu versetzen. Der Pilz, der seinen Ursprung in vielen
Ländern Asiens hat, beeindruckt nämlich sowohl mit einem einzigartigen Aroma
als auch mit jeder Menge genialer Inhaltsstoffe. Damit ist er in seiner Heimat
weder aus der Küche noch der traditionellen Kräuterkunde wegzudenken. Aus
botanischer Sicht ist Maitake ein Baumpilz, genauer gesagt ein holzbewohnender
Porling. Halb Schwächeparasit, halb Saprobionit sucht er sich alte, kranke
Bäume als Wirt.
Seine erste Wahl sind dabei Bäume mit hartem Holz, die auf
warmen, nährstoffreichen Böden wachsen. Besonders wohl fühlt er sich an Eichen.
Hat er einen geeigneten Wirt gefunden, breitet er sich an deren Baumstümpfen
aus und verursacht dort eine Weißfäule. Auch wenn der Maitake gut getarnt ist,
kann er sich aufgrund seiner Optik sowie seiner Größe nicht verstecken. Mehrere
Kilogramm kann der Vitalpilz schwer werden. Seine Optik lässt sich ganz gut
anhand seines botanischen Namens beschreiben: Übersetzt aus dem Griechischen
steht Grifola fondosa in etwa für das geblätterte Biest mit Adlerschwingen.
Shiitake, der duftende Pilz
Haben Sie schon von umami gehört? Neben salzig, süß, bitter
und scharf bildet umami die fünfte Geschmacksrichtung. Nur wenige Lebensmittel
weisen diese auf. Eines dieser wenigen ist Shiitake. Der Pilz aus der Familie
der Schwindlingsverwandten ist vor allem aus der asiatischen Küche nicht
wegzudenken, erfreut sich aber auch in unseren Breiten immer größerer
Beliebtheit. In der Natur ist er in Japan und China zu finden. Er wächst dort
vorwiegend auf dem harten Holz von Laubbäumen. Da er in Japan häufig am
Pasania-Baum zu finden ist, wird er dort auch als Pasaniapilz bezeichnet. In
China ist er hingegen als Donguu bekannt. Dieser Begriff steht für „Pilz des
Winters“ oder „duftender Pilz“.
Nach dem Champignon gilt Shiitake in seiner Heimat als der
am meisten angebaute Pilz. Diese große Nachfrage resultiert nicht zuletzt von
seiner Symbolkraft (vor Urzeiten wurde der wertvolle Pilz Kaisern und Königen
geschenkt) und seiner langen Tradition in der chinesischen Kräuterkunde. Ob in
frischer Form oder fein vermahlen zu Shiitake Pulver kommt der Vitalpilz, der
im Botanischen als Lentinus edodes bezeichnet wird, dabei zu den
verschiedensten Zwecken zum Einsatz.
Polyporus, der Eichhase
Mit einem Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern und einem
Gewicht von mehreren Kilogramm ist Polyporus in der Natur nicht zu übersehen.
Zu finden ist der sogenannte Eichhase auf der ganzen Welt; vor allem in warmen
Laub- und Mischwäldern fühlt er sich wohl. Um auf einen reifen Polyporus
umbellatus zu stoßen, sollten Sie sich im Sommer auf die Suche machen. In
dieser Zeit bildet der Pilz nämlich seine Fruchtkörper aus. Dieser setzt sich
aus vielen einzelnen Einzelhüten zusammen, die zu einem kleinen Busch heranwachsen.
Auch Polyporus zählt zu den Pilzen, die sich als Saprobionit
an den Stämmen toter Bäume niederlassen. Selbst wenn der Baum bereits abgeholzt
wurde, fühlen die Pilze sich dort noch wohl. Um möglichst viele Nährstoffe ich
sich aufnehmen zu können, wählt der Polyporus (im Asiatischen als Zhu Ling
bekannt) meist alte Bäume aus, die auf einem nährstoffreichen Boden gewachsen
sind. So nimmt er sich im Laufe seines Lebens jede Menge geniale Inhaltsstoffe
in sich auf, die wir durch den Verzehr des Vitalpilzes schließlich zu uns
nehmen. Für diesen Service erfreut sich Polyporus nicht nur in der
traditionellen chinesischen Kräuterkunde großer Beliebtheit.
Hericium, der Igelstachelbart
Igelstachelbart, Affenkopfpilz, Löwenmähne, Yamabushiitake,
Pom-Pom Blanc: Hericium erinaceus ist unangefochten der Vitalpilz mit den
meisten Spitznamen. Zu verdanken hat er diese seiner außergewöhnlichen Optik.
Mit seinem beigen Fruchtkörper und den vielen „Zotteln“, die diesen umgeben,
erinnert er auf den ersten Blick tatsächlich an die oben genannten Begriffe. Falls
Sie sich selbst davon ein Bild machen möchten, begeben Sie sich am besten in
Wälder mit altem Baumbestand und gehen dort auf die Suche nach Eichen, Buchen
und Weißtannen. Haben Sie eine solche aufgespürt, richten Sie Ihren Blick gen
Boden. Als sogenannter Wundparasit könnte der Vitalpilz an deren Baumstümpfen
zu finden sein.
Nachdem Sie einen Hericium aufgespürt haben, stellt sich die
Frage: Was stellen Sie nun mit diesem Prachtexemplar an? Im Gegensatz zu vielen
anderen Stachelpilzen, zu denen Hericium botanisch zählt, ist der Pilz essbar.
Somit können Sie diesen problemlos in der Küche verarbeiten. Andererseits
können Sie Ihren TCM-Experten um Rat bitten: Denn auch Hericium blick auf eine
lange Tradition in der chinesischen Kräuterkunde zurück. Er kommt dabei
beispielsweise als Brainfood und zur Beruhigung von Seele und Geist zum
Einsatz.
Chaga, der Birkenpilz
Der Legende nach wurde Chaga von unseren Vorfahren zum
Feuermachen verwendet. Hierfür eignet er sich dank seines harten Fruchtkörpers,
der zwar nur bis zu einem Zentimeter dick aber knapp einen Meter lang werden
kann. Heute sind sich Naturexperten auf der ganzen Welt jedoch einig, dass der
Pilz hierzu viel zu schade ist. Sowohl in Russland und Finnland als auch in
Asien kommt Chaga seit Jahrtausenden zur Unterstützung des Wohlbefindens zum
Einsatz. In der traditionellen chinesischen Kräuterkunde gilt er als aufbauend
für unsere Lebensenergie, das Qi, sowie als beruhigend für Herz und Geist. Zurückzuführen
sollen diese Effekte auf hunderte von bioaktiven Substanzen sein, die der Pilz
in sich tragen soll.
All diese Inhaltsstoffe gewinnt Chaga aus seinem Wirt. Als
parasitischer Holzbewohner befällt er vor allem alte, harte Laubbäume, an denen
er eine starke Weißfäule verursacht. Seine erste Wahl sind Birken, an denen er
es sich gut und gerne über 20 Jahre gemütlich macht. Diese Vorliebe hat ihm zu
seinem Spitznamen als Birkenpilz verholfen. Zu finden ist Chaga in den
Bergwäldern besonders kalter Regionen auf der Erde. Bis in subarktische
Regionen dringt er vor. In Deutschland könnte er theoretisch auch vorkommen. Da
unser Orts jedoch kaum alter Baumbestand zu finden ist, hat er bei der
Wirtsuche große Probleme. Glücklicherweise jedoch finden sich in Nordeuropa
jede Menge Wälder, die ausreichend Wachstumsfläche für den Vitalpilz
bereithalten.
Wie nehmen wir Vitalpilze zu uns?
Nachdem wir uns die Vitalpilze im Detail angesehen haben,
würden wir unseren Vorrat am liebsten gleich aufstocken. Ihnen geht es ähnlich?
Wir können Sie nur zu gut verstehen. Zuvor wollen wir uns jedoch abschließend
ansehen, wie wir die Vitalpilze einsetzen. Die genießbaren Exemplare können wir
ganz einfach in unseren Speiseplan integrieren. Suchen Sie sich am besten
gleich ein passendes Rezept und schon kann es losgehen!
Für die Pilze, die wir nicht verzehren können, bietet sich
die Einnahme in Form eines fein vermahlenen Pulvers an. Dieses eignet sich
sowohl als Zutat in Speisen und Getränken als auch zur Zubereitung als Tee.
Besonders empfehlenswert sind unsere Vitalpilz Pulver in Suppen, wo sie für
einen besonders intensiven Geschmack sorgen. Falls Sie keine große Freude an
ausgiebigen Küchenexperimenten haben, können Sie die Pulver auch ganz einfach
in Kapselform zu sich nehmen. Diese Darreichungsform eignet sich hervorragend
für zwischendurch und unterwegs. Während wir beim Pulver zu einem Teelöffel
täglich raten, empfehlen wir die Einnahme von zweimal zwei Kapseln täglich.
Um die Pilze möglichst lang frisch zu halten, sollten Sie
auf eine luftdichte, dunkle und trockene Lagerung achten. Dank unserer
undurchsichtigen, wiederverschließbaren Packungen gelingt dies mühelos!
Wir hoffen, Ihnen hiermit unsere Vitalpilze näher gebracht
zu haben. Sollten Sie Fragen zu dem ein oder anderen Vitalpilz haben: Melden
Sie sich gerne per Telefon unter +49 (0)89 41 61 08 92 oder per E-Mail an die info@terraelements.de
bei uns!
Ihr Terra Elements Team