Weizen zählt weltweit zu den ältesten Getreidesorten. Während das Korn seit eh und je in Backwaren Verwendung findet, werden die Gräser der Weizenpflanze seit Jahrtausenden für Wohlbefinden und Vitalität eingesetzt. Dank ihrer genialen Inhaltsstoffe war sich schon Hildegard von Bingen bewusst, dass unser Organismus auf vielfältige Art und Weise von Weizengras profitiert. Was Weizengras zu bieten hat und warum das Superfood sogar für Menschen geeignet ist, die sich glutenfrei ernähren, zeigt unser Portrait.
Die Gräser der Weizenpflanze
Bereits seit dem 11. Jahrhundert wird Weizen auf der Erde kultiviert. Nach ersten Versuchen im Orient wird das Getreide heute weltweit angebaut. Experten zufolge entstand die Sorte durch eine Kreuzung von Emmer und Ziegengras. Dank ihrer stärkehaltigen, sättigenden Körner hat das Getreide schon seit eh und je eine wichtige Bedeutung in der Ernährung. Ergiebig und unkompliziert im Anbau soll die Pflanze sogar dazu beigetragen haben, dass Menschen von Nomadendasein zur Niederlassung an einem festen Wohnsitz übergegangen sind. Da die Körner vor allem für Brot oder Backweizen verwendet wurden, ist das Getreide auch als Brotweizen bekannt. Auch von den Bezeichnungen Weichweizen oder Saat-Weizen ist hin und wieder zu lesen.
Doch nicht nur die Körner des Weizens kommen seit Jahrtausenden zum Einsatz: Auch die jungen Gräser der Pflanze finden seit Langem Verwendung – sowohl in der Küche als auch in Naturkunden. Als Weizengras werden die jungen Gräser der Weizenpflanze bezeichnet. Diese sprießen direkt nach der Keimung des Samens und müssen geerntet werden, bevor die Ähre gebildet wird. Ebenso wie Gerstengras, die Gräser der Gerste, zählt Weizengras zu den Süßgräsern. Und ebenso wie Gerstengras ist auch Weizengras frei von Gluten. Das Klebeeiweiß sitzt nämlich nicht im Samen, sondern im Korn des Getreides. Somit ist Weizengras auch für Menschen geeignet, die sich glutenfrei ernähren.
Weizengras: Inhaltsstoffe und Wirkung
Dass es kein Gluten enthält ist ein erstes Anzeichen, dass Weizengras das Zeug zum Superfood hat. Letztlich hiervon überzeugt hat es uns jedoch dank seiner vielen hochwertigen Inhaltsstoffen. Zu diesen zählen jede Menge Vitamine, Mineralstoffe, pflanzliches Protein und nicht zuletzt schützende Antioxidantien. Hiervon besonders hervorzuheben sind Vitamin C (ca. 95 mg / 100 g), Vitamin E (ca. 9 mg / 100 g) und Folsäure (ca. 300 mcg / 100 g). Dank über 15 % Eiweiß liegt Weizengras auch bei Sportlern hoch im Kurs. Hildegard von Bingen schätzte Weizengras ihren Aufzeichnungen zur Folge vor allem dank seiner hervorragenden Ausstattung an Chlorophyll. Während Pflanzen den sekundären Pflanzenstoff zur Photosynthese benötigen, unterstützt er den menschlichen Organismus bei der Ausleitung von Toxinen. Das Stichwort lautet:Detox! Wie Weizengras in diesem Zusammenhang aktiv wird, erfahren Sie hier.
Doch nicht nur für Detox ist Weizengras gut zu gebrauchen: Dank seiner genialen Inhaltsstoffe kommt Weizengras unserem Körper auf vielfältige Art und Weise zu gute. Im Allgemeinen kann die Wirkung des Getreidegrases als stärkend beschrieben werden. Wir erhalten immer wieder das Feedback, dass die regelmäßige Einnahme als vitalisierend und belebend wahrgenommen wird. Besonders Menschen, deren Energielevel häufig abzusinken droht, zeigen sich von dem Süßgras höchst begeistert. Darüber hinaus wird Weizengras eine balancierende Wirkung auf unseren Säure-Basen-Haushalt nachgesagt. Über die Einnahme ebenso erfreut ist unsere Haut. Auch diese profitiert von der entlastenden Wirkung des Weizengrases.
Wo finden wir Weizengras?
Da Weizen überall auf der Welt angebaut wird, sollte es eigentlich kein Problem sein, die Gräser zu bekommen. In der Theorie trifft diese Annahme durchaus zu. In der Praxis sieht die Welt jedoch leider ein wenig anders aus. Da das Getreide häufig als Nutzpflanze angebaut wird, wird Ihnen kaum ein Landwirt gestatten, die Gräser vor der Bildung der Ähren abzuernten. Frisches Weizengras ist daher nicht so leicht zu bekommen. Hin und wieder findet es sich in gut sortierten Biomärkten oder beim Gärtner Ihres Vertrauens. Sie haben kein Glück? Dann nehmen Sie Ihr Schicksal am besten selbst in die Hand!
Weizengras züchten
Mit Weizensamen aus dem Biomarkt können Sie Weizengras bequem zu Hause ziehen. Alles was Sie benötigen sind die Samen, ein Glas, Aussaatkästen, Untersetzer und biologische Blumenerde. Das Experiment DIY Weizengras beginnt mit der Keimung im Glas. Sobald die Samen erste Wurzeln bilden, kann die Aussaat beginnen. Hierfür platzieren Sie die Untersetzer auf dem Kästen und befüllen diese mit Ihrer Erde. Wichtig: Damit die Gräser später ausreichend Luft zum Atmen haben, sollten die Untersetzer Löcher haben. Nachdem die Vorbereitungen getroffen sind, befreien Sie die gekeimten Samen aus dem Glas und setzen Sie in die Erde. Nun bedecken Sie Ihr Indoor-Beet mit einem feuchten Tuch und platzieren das Ganze an einem ruhigen Ort bei Raumtemperatur.
In den folgenden Tagen sollten Sie die Samen etwa zweimal täglich sanft befeuchten. Schon nach kurzer Zeit zeigen sich erste Ergebnisse. Etwa fünf Tage später dürfen Sie Ihre Samen schließlich aufdecken, sodass die Gräser wachsen können. Sobald diese eine Länge von circa zehn Zentimetern erreicht haben, ist die Erntezeit bekommen. Schneiden Sie die Gräser kurz über der Erde ab und schon halten Sie bestes Weizengras in Händen. Da die Gräser keine lange Haltbarkeit haben, sollten Sie die frischen Gräser direkt verwenden. Mild und leicht süßlich im Geschmack, könnten Sie theoretisch direkt reinbeißen. Doch da frisches Weizengras von unserem Körper nur mit großer Mühe verarbeitet werden kann, würden wir Ihnen eher davon abraten. Die Alternative: Weizengras Saft und Weizengras Pulver.
So verwenden wir Weizengras
Frisches Weizengras jagen Sie nach der Ernte am besten direkt durch den Entsafter. Das Ergebnis: ein erfrischender Weizengrassaft. Da wir hierfür nicht zu viel genießen sollten (aufgrund seiner entgiftenden Wirkung sollte Weizengras nicht überdosiert werden), genießen wir das Getränk am liebsten als Shot. Und zwar direkt nach dem Aufstehen für einen Kickstart in den Tag. Falls Sie sich diese Mühe sparen wollen, greifen Sie am besten zuWeizengras Pulver in biologischer Rohkostqualität. Da die Gräser direkt nach der Ernte getrocknet und schonend vermahlen wurden, stehen sie dem frischen Grün in Sachen Nährstoffen in nichts nach, sondern sind auf die Menge gesehen sogar reicher an Nährstoffen. Wie das sein kann? Beim Trocknungsvorgang wird dem Gras die Feuchtigkeit entzogen. Was bleibt, ist somit das grüne Produkt mit seinen genialen Inhaltsstoffen.
Weizengras Pulver können Sie jeglichen Getränken zugeben oder beispielsweise über Ihre Speisen streuen. Besonders empfehlenswert ist es beispielsweise in Grünen Smoothies und Smoothiebowls sowie in Salatdressings. Sollten Sie viel unterwegs sein oder in der Küche zwei Linke Hände haben, so können Sie das Pulver auch in der gepressten Variante als Weizengras Tabletten einnehmen. Hierbei wichtig zu beachten: Nehmen Sie die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe! Beim Pressvorgang werden hin und wieder Zusätze verwendet, auf die das Naturprodukt gut und gerne verzichten kann. Bei den Inhaltsstoffen sollte unbedingt 100 % Weizengras Pulver vermerkt sein.
Rezeptideen mit Weizengras
Wie bereits angedeutet, kann Weizengras Pulver auf vielfältige Art und Weise in den Ernährungsalltag eingebunden werden. Um Ihnen zu zeigen, wie dies beispielsweise aussehen könnte, geben wir Ihnen zum großen Finale unsere Lieblingsrezepte mit auf den Weg.
Die Weizengras Smoothiebowl
Das wunderschöne Schalengericht, das Sie zu Beginn dieses Beitrags begrüßt, ist eine Weizengras Smoothiebowl. Wir mixen uns diese am liebsten morgens, um fit und vital in den Tag zu starten. Da sie im Handumdrehen gelingt, ist sie selbst für Morgenmuffel das perfekte Frühstück.
Was wir benötigen:
• 1 Handvoll Grünkohl
• 1 Avocado
• ½ Grapefruit
• 1 TL Baobab Pulver
• 1 TL Weizengras Pulver
• Je 1 TL Kokosraspeln, Blütenpollen und Kakaonibs
Wie wir vorgehen:
Im Mixer verarbeiten wir Grünkohl, Avocado und Grapefruit zu einer homogenen Masse. Während des Rührens geben wir nach und nach Baobab und Weizengras Pulver hinzu. Während das Süßgras für die Extraportion Nährstoffe sorgt, sorgt Baobab in der Smoothiebowl für ein Sättigungsgefühl. Nach etwa zwei Minuten mixen sollte im Mixer eine dickflüssige, cremige Masse entstanden sein. Diese geben wir nun in eine Schale und garnieren sie mit unseren liebsten Superfood Toppings. Wir entscheiden uns im Falle der Weizengras Smoothiebowl für Kokosraspeln, Blütenpollen und Kakaonibs.
Der Weizengras Smoothie
Wer sein Frühstück lieber To Go genießt, mixt sich am besten einen frischen Smoothie. Mit Weizengras verspricht auch dieser einen energievollen Tagesanbruch. Dank seines grünen Aromas kombinieren wir das Süßgras gerne zusammen mit anderem grünen Gemüse in einem Grünen Smoothie. Für eine Extraportion Chlorophyll im Speiseplan und einen Weckruf für unsere Körperfunktionen!
Was wir benötigen:
• 1 Handvoll Spinat
• ½ Mango
• 1 TL Flohsamenschalen
• 1 TL Weizengras Pulver
• 100 ml Kokoswasser
Wie wir vorgehen:
Um ihnen ausreichend Zeit zum Quellen zu gewähren, legen wir die Flohsamenschalen zunächst in Wasser ein. In der Zwischenzeit waschen wir den Spinat und schälen die Mango. Nachdem wir sie in grobe Stücke geschnitten haben, wandern alle Zutaten direkt in den Mixer. In der ersten Runde gewähren wir ihm etwa eine Minute, um aus vielen einzelnen Lebensmitteln eine homogene Masse zu zaubern. Anschließend geben wir die gequollenen Flohsamenschalen hinzu und rühren den Mix nochmal gut durch. Fertig! Für die Extra-Erfrischung können Sie den Smoothie im Glas mit einem Spritzer Limettensaft abschmecken.
Die Weizengras Energy-Balls
Vor kurzem haben wir Ihnen auf unserem Blog jede Menge Rezepte für leckere Energiekugeln vorgestellt. Für diese eignet sich auch Weizengras Pulver ganz hervorragend. Zusammen mit vielen weiteren genialen Lebensmitteln zaubern Sie sich so im Handumdrehen einen leckeren und nährstoffreichen Snack für zwischendurch.
Was wir benötigen:
• 150 g Cashewkerne
• 50 g Kürbiskerne
• 250 g getrocknete Aprikosen
• 2 EL Weizengras Pulver
• 80 g Hanfprotein
• 4 TL Acai Pulver
• ½ Banane
• 3 EL Kokosöl
• 3 EL Hanfsamen
Wie wir vorgehen:
Über Nacht legen wir die Cashewkerne in Wasser ein. Sobald wir uns am nächsten Tag der Zubereitung der Snacks widmen, gießen wir die Nüsse ab und geben sie zusammen mit allen anderen Zutaten in den Mixer. 2 EL der Hanfsamen stellen wir für später zur Seite. Der Mixer darf die Zutaten nun so lange pürieren, bis er eine klebrige Masse erzeugt hat. Mithilfe unserer Finger formen wir diese zu kleinen Bällchen. Anschließend breiten wir die übrigen Hanfsamen auf einem Teller auf und rollen die Kugeln darin. Die fertigen Energiekugeln platzieren wir für etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank, bevor wie sie genüsslich schlemmen oder an unsere liebsten Verschenken.
Das Weizengras Dressing
Grün und grün gesellt sich gern. Deshalb passt Weizengras wunderbar zu grünen Salaten. Da wir aufgrund der genannten Gründe auf frisches Weizengras in der Schale verzichten, integrieren wir das glutenfreie Süßgras in Form von Weizengras Pulver in unser Dressing. So verpassen wir unserem leichten Mittagessen im Handumdrehen eine Extradosis Nährstoffpower und sorgen ganz nebenbei für ein geschmackliches Erlebnis.
Was wir benötigen:
Für den Salat
• 1 Handvoll Feldsalat
• 1 kleine Gurke
• 2 Tomaten
• 1 Spitzpaprika
• ½ Glas Kichererbsen
• Einige Sprossen
• Frische Kräuter
• 1 EL Mandeln
Für das Dressing
• 1 EL Apfelessig
• 1 EL Moringa Öl
• ½ TL Weizengras Pulver
• Pfeffer
Wie wir vorgehen:
Wie gewohnt waschen und schneiden wir das Obst und Gemüse und drapieren die Lebensmittel in einer Schale. In einem Schraubglas mischen wir alle Zutaten für das Dressing und schütteln das Glas. Nun geben wir das Dressing über den Salat und rühren alles gut durch. Zum Schluss hacken wir die Mandeln sowie die Kräuter und geben diese auf den Salat.
Sie möchten mehr zu unseren Getreidegräsern erfahren? Schauen Sie am besten direkt hier vorbei und lernen sie mit Gerstengras unser zweites Süßgras kennen. Ebenso wie die des Weizens haben auch die jungen Gräser der Gerste jede Menge für unseren Organismus zu bieten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken!
Ihr Terra Elements Team