Das südamerikanische Mapuche Volk ist sich seit Jahrhunderten einig: Maqui ist eine Beere, die in unserem Alltag einen festen Platz verdient hat. Das traditionsreiche Volk verwendet die Beere in der Ernährung, spirituellen Zeremonien und natürlichen Anwendungen für Stärkung und Wohlbefinden. Wie die Beere sich diese Wertschätzung verdient? Mit jeder Menge genialer Inhaltsstoffe, einem süß-säuerlichen Aroma und vielem mehr. Sehen wir uns die Superfood Beere genauer an.
So wächst die Maqui Beere
Maqui ist die Frucht des chilenischen Maqui-Baumes. Das Gewächs ist der botanischen Familie der Ölfruchtgewächse, im Fachjargon als Elaeocarpaceae bezeichnet, zugeordnet. Sein natürlicher Ursprung liegt im Dschungel Südamerikas, genauer gesagt in Patagonien. Wissen Sie, wo sich diese Gegend befindet? Wenn Sie auf der Karte nach diesem „Land“ suchen möchten, werden Sie leider kein Ergebnis erzielen. Patagonien ist nämlich kein Land im eigentlichen Sinne, sondern ein Teil des südamerikanischen Kontinents. Dieser wird im Süden von den Flüssen Colorado und Rio Bío Bío sowie im Norden von der Magellanstraße eingegrenzt. Benannt ist der Landstreifen nach dem portugiesischen Seemann Ferdinand Magellan. Als er die Gegend im Rahmen seiner Entdeckungsreise aufspürte, empfand er die hiesigen Ureinwohner als besonders groß. In Portugal machte zu dieser Zeit eine Novelle über den Riesen Pentagon die Runde. So kam eines zu anderen und Ferdinand Magellan verpasste der Gegend mit den großen Menschen den Namen Patagonien.
Auch wenn der Maqui-Baum zwischen Chile und Argentinien zu Hause ist, finden wir ihn auch in Europa. Während die Südamerikaner den Baum jedoch vor allem dank seiner Beeren schätzen, erfüllt er unser Orts meist dekorative Zwecke. Mit ein bisschen Gespür für Pflanzen gelingt die Anzucht auch im Eigenheim. Alles was Sie benötigen ist ein Samen, einen großzügigen Topf mit Abflussmöglichkeit und ein halbschattiges Örtchen bei Temperaturen zwischen fünf und 20 Grad. Mit ganz viel Liebe und der richtigen Pflege gehen aus den Samen schon bald nach der Aussaat kleine, gelbliche Blüten hervor. Während des Wachstums sollte der Baum jederzeit gut befeuchtet sein. Aber Vorsicht: Staunässe hat er gar nicht gern. Falls das Gewächs mit den Wachstumsbedingungen zufrieden ist, entspringen den Blüten schließlich die kleinen, hübschen Maqui Beeren.
Das ist die Maqui Beere
Violett, klein und kugelrund könnten Maqui Beeren auf den ersten Blick glatt als Heidelbeeren durchgehen. Die im Botanischen Aristotelia chilensis genannten Beeren sind gerade einmal knapp fünf Millimeter groß und zeigen sich in einer schwarz-violetten Farbe. Anders als die bei uns heimischen Beeren bestehen die Maqui Früchte jedoch zu zwei Dritteln aus Körnern. Zum frischen Verzehr sind sie daher nur bedingt geeignet. Auch wenn sie theoretisch direkt vom Baum verspeist werden könnten, werden die Maqui Beeren daher selbst in ihrer Heimat weiterverarbeitet; meist zusammen mit Acai zu Säften. Dieser Saft war es auch, der den Entdecker der Maqui Beere, Claude Gay, auf die Beere aufmerksam machte.
Die Entdeckung der Superbeere
Bei seinen Reisen durch Südamerika im 19. Jahrhundert lernte er den Saft als Stärkungs- und Kräftigungsmittel beim Mapuche Volk kennen. Sein Interesse war geweckt. Als er der Sache auf den Grund ging, identifiziert er die Maqui Beere als ein wichtiges Lebensmittel im Alltag der Indianer. Sie kommt sowohl in der Ernährung als auch zu spirituellen und stärkenden Zwecken zum Einsatz. Bis die Einwohner die Maqui Beere jedoch in Händen halten, ist harte Arbeit gefragt. Da die Früchte häufig ganz oben am Maqui-Baum wachsen, kann die Ernte eine mühsame Angelegenheit werden. Doch nicht nur die Einheimischen sind überzeugt: Die Mühe lohnt sich!
Das steckt in der Maqui Beere
Neben knapp 20 g Ballaststoffen pro 100 g ist die Maqui Beere eine super Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Zu finden sind beispielsweise Eisen (ca. 6 mg / 100 g), Kalzium (ca. 500 mg / 100 g) und Magnesium (ca. 80 mg / 100 g). Viele der Inhaltsstoffe, die die kleine Beere in sich trägt, haben Antioxidative Eigenschaften. Als Radikalfänger ist die Powerfrucht daher geradezu prädestiniert! Um die antioxidative Fähigkeit von Lebensmitteln einzuschätzen, haben Ernährungsexperten den sogenannten ORAC Wert, kurz für Oxygen Radial Absorbance Capacity, entwickelt. Je höher der Wert, desto stärker sind die antioxidativen Eigenschaften eines Naturprodukts. Mit einem ORAC Wert von 16.500 liegt Maqui hierbei hoch im Kurs. Zum Vergleich: Der ORAC Wert von Heidelbeeren kultivierter Früchte liegt etwa bei 4.600, wilde Beeren weisen einen Wert von knapp 10.000 auf.
Dank dieser genialen Ausstattung gilt Maqui als Wohltat für den Körper. Wie schon bei den Indianern wird die Beere bis heute zur Stärkung und Kräftigung des Organismus eingesetzt. Sowohl auf die Energie als auch die Widerstandsfähigkeit soll die Beere positive Auswirkungen haben. Da Antioxidantien auch unsere äußere Hülle vor freien Radikalen schützen, ist Maqui zudem ein beliebter Anti-Aging Helfer. Kurzum: Maqui ist in unserem Alltag gut aufgehoben. Und da die Beere so ein tolles Aroma hat, fällt es gar nicht schwer, ihr ein Plätzchen zu reservieren.
So verwenden wir die Maqui Beere
Da die Beere ein echtes Sensibelchen ist, bleibt uns der Genuss der frischen Beere leider verwehrt. Für den Transport ist die kleine Frucht viel zu empfindlich. Damit wir trotzdem in den Genuss des Superfoods kommen, werden die Beeren direkt nach der Ernte in ihrem Heimatland weiterverarbeitet. Wie auch schon bei den Mapuche Indianern, wird auch heute noch ein Großteil der Früchte zu Säften gepresst. Eine ebenso beliebte Praxis ist die Gefriertrocknung der frischen Beeren, um sie anschließend zu Pulver zu verarbeiten. Um sicherzugehen, dass das Maqui Pulver Sie mit ebenso vielen Nährstoffen versorgt, wie die frische Beere es tun würde, sollten Sie beim Kauf auf drei Qualitätskriterien achten:
1. Bioqualität: Indem Sie zu einem Produkt aus biologischem Anbau greifen, stellen Sie sicher, dass die frische Beere unter kontrollierten Bedingungen angebaut und weiterverarbeitet wurde. So entgehen Sie der Gefahr, Stoffe einzunehmen, von denen Sie sich eigentlich fern halten würden.
2. Reinheit: Bei den Inhaltsstoffen Ihres Produkts sollten 100 % Maqui Pulver vermerkt sein – und zwar ausschließlich. Leider sind Superfood Pulver häufig mit Maltodextrin versetzt; einem Füllstoff, auf den wir gut und gerne verzichten können.
3. Gefriergetrocknet: Die Gefriertrocknung ist ein Verfahren, bei dem das Naturprodukt direkt nach der Ernte schockgefrostet wird. Auf diese Weise verarbeitete Produkte stehen dem frischen Exemplar in Sachen Nährstoffen in nichts nach, da keine wertvollen Inhaltsstoffe durch Reifungsprozesse zersetzt werden.
Haben Sie ein Produkt gefunden, das diesen Kriterien entspricht? Dann würden wir sagen: Die Küchenexperimente sind eröffnet! Dank seines süß-säuerlichen Geschmacks eignet sich Maqui hervorragend für verschiedenste Kreationen. Smoothies, Säfte, Suppen, Salate: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Als kleine Anregung verraten wir Ihnen unsere Lieblingsrezepte.
Maqui Smoothie Bowl
Wenn es uns nach einem süßen Frühstück steht, kommt bei uns eine fruchtige Smoothie Bowl auf den Tisch. Zubereitet mit frischem Obst, genialen Superfoods und knackigen Nüssen lassen uns die fruchtigen Schalengerichte gestärkt und motiviert in den Tag starten. Nicht nur dank der tollen Farbe zählt Maqui in der Smoothie Bowl zu unseren Favoriten:
Die Zutaten:
• 1 Mango
• 1 Granatapfel
• 100 g Heidelbeeren
• 2 EL Maqui Pulver
• 2 EL Cashewkerne
• 1 TL Kokosraspeln
Wir lösen die Kerne aus dem Granatapfel und schälen die Mango. Die Heidelbeeren brausen wir unter laufendem Wasser ab. Zusammen mit dem Maqui Pulver geben wir das Obst nun in den Mixer, der uns die Lebensmittel netterweise in einen cremigen Smoothie verwandelt. Den fertigen Smoothie gießen wir in eine Schale. Nun beginnt der schönste Teil der Vorbereitung: die Dekoration. Ob Obst, Nüsse oder Samen: Als Topping für die Smoothie Bowl eignet sich nahezu jeder Superfood Snack. Im Falle der Maqui Bowl greifen wir gerne zu knackigen Cashewkernen und exotischen Kokosraspeln. So hat unser Gaumen gleich doppelt Freude an dem fruchtigen Frühstück.
Maqui Dressing
Nachdem wir schon so erfolgreich mit Maqui in den Tag gestartet sind, lassen wir die Beere auch bei der zweiten großen Mahlzeit des Tages nicht von unserer Seite weichen. Auf dem Speiseplan findet sich ein leckerer Rohkostsalat, den wir mit einem Maqui Dressing verfeinern.
Die Zutaten:
• 1 EL Apfelessig
• 1 EL Kokosöl
• 1 EL Maqui Pulver
• ½ Teelöffel geriebener Meerrettich
• Pfeffer
Die Zubereitung:
Die Zubereitung unseres Maqui Dressings ist denkbar einfach. Wir geben alle Zutaten in ein Schraubgefäß und schütteln dieses gut durch. Fertig! Mit diesem einfachen und doch so leckeren Dressing können Sie eigentlich jeden Salat verfeinern. Besonders gut schmeckt uns das Dressing in Kombination mit einem fruchtigen Salat. Für die Kombinationen Spinat-Goji, Feldsalat-Himbeere oder Grünkohl-Blaubeere ist es geradezu prädestiniert.
Maqui Rawcake
Frei nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ haben wir unser bestes Maqui Rezept fürs große Finale unserer Begegnung mit dem Superfood aufgehoben. Mit dem Maqui Rawcake werden Sie nicht nur Ihre Gäste zum Staunen bringen…
Die Zutaten:
Für den Teig
• 200 g Cashewkerne
• 1 Medjool Dattel
• 1 TL Kokosöl
• 1 TL Kokosblütenzucker
• 1 TL Maqui Pulver
Für die Füllung
• 100 g eingeweichte Cashewkerne
• 1 TL Kokosblütenzucker
• 2 TL Kokosöl
• 1 EL Mandelmilch
• 2 TL Maqui Pulver
• 1 TL Lavendelblüten
• 1 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 Prise feines Himalaya-Salz
Fürs Topping
• 1 Handvoll Heidelbeeren
• 2 EL Kakaonibs
• 1 EL Pistazien
• 1 EL Lavendelblüten
Die Zubereitung:
Im ersten Schritt bereiten wir den Teig zu. Hierfür geben wir alle Zutaten in den Mixer und verarbeiten sie so zu einer homogenen Masse. Anschließend schnappen wir uns eine Kuchenform, legen diese mit Backpapier aus und drücken den Teig in die Form. Damit er später eine stabile Grundlage darstellt, gönnen wir unserer Kuchenbasis nun eine Ruhepause im Gefrierfach von etwa einer halben Stunde.
Die Wartezeit nutzen wir zur Zubereitung der Füllung unseres Maqui Rawcakes. Hierfür gießen wir die Cashewkerne ab und geben sie zusammen mit allen anderen Zutaten in den Mixer. Die Mandelmilch, die wir für die Füllung benötigen, können Sie übrigens ganz leicht selber machen. Alles, was Sie hierfür benötigen sind rohe Mandeln und Wasser. Wie Sie bei der Herstellung vorgehen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Sobald die Füllung fertig ist, nehmen wir den Teig aus dem Gefrierfach und fügen beide Komponenten zusammen. Die Füllung streichen wir sorgfältig und möglichst glatt auf die Basis. Sind Sie mit der Optik zufrieden? Dann ist nun Kreativität gefragt. Wie Sie Ihren Rawcake dekorieren, bleibt ganz Ihnen überlassen. Weil sie sowohl geschmacklich als auch farblich so gut dazu passen, haben wir uns für Kakaonibs, Pistazien, Heidelbeeren und Lavendelblüten entschieden. Damit später jeder Genießer von jedem Topping etwas abbekommt, drapieren wir die Lebensmittel von der Mitte aus in großen Kreisen. Auch eine gestreifte Anordnung wäre sicherlich eine schöne Idee.
Sie sind absoluter Maqui Experte und haben selbst bereits die ein oder andere Köstlichkeit mit der Superfood Beere kreiert? Schreiben Sie uns gerne – wir freuen uns auf Ihre Inspirationen.
Ihr Terra Elements Team