
Wie wir Tees mit Kräutern zaubern, haben wir Ihnen bereits verraten. Auch in die Kunst der Zubereitung wärmender Getränke mit unseren Beeren und Rinden haben wir Sie bereits eingeweiht. Um Ihr Rezepte Repertoire perfekt zu machen, widmen wir uns heute der dritten und letzten Gruppe an Naturprodukten, die sich ganz hervorragend zum Aufbrühen als Tee eignen: unsere Wurzeln und Rinden.
Katzenkralle
Katzenkralle ist eine lianenartige Pflanze, deren Ursprung
im Amazonasregenwald und vielen anderen tropischen Regionen in Südamerika
liegt. Für ein optimales Wachstum benötigt sie einen feuchten, schattigen
Boden. Hat sie diesen gefunden, so wächst ihr breiter Stamm bis zu 30 Meter
hoch. Ihren Namen verdankt sie den hakenartigen Dornen, die ihre Ranken zieren.
Da diese die Einwohner an die Krallen einer Katze erinnerten, tauften sie die
Pflanze „Una de Gato“, was im Deutschen für Katzenkralle steht. Im Englischen
wird die Pflanze Cat’s Claw genannt.
Bei den Asháninka-Indianern findet sie bereits seit
Jahrtausenden Verwendung. Als sie gegen Ende des 20. Jahrhunderts von den
deutschen Forschern Oskar Schuler-Egg und Dr. Klaus Kepplinger entdeckt wurde,
gelingt ihr schließlich der weltweite Durchbruch. Ihre lange Tradition in
weltweiten Naturkunden verdankt sie jeder Menge bioaktiver Substanzen. Jede von
ihnen hat eine individuelle Wirkung. Doch im Zusammenspiel zeigen sie so
richtig, was sie können.
Von der Pflanze Verwendung findet traditionell die innere
Rinde. Diese ist entweder fein geschnitten oder vermahlen erhältlich. Sowohl
der Verschnitt als auch das Katzenkralle Pulver eignen sich hervorragend zum
Aufbrühen als Tee. Um eine Ration für den ganzen Tag zuzubereiten, übergießen
Sie einen bis zwei Teelöffel des Pulvers mit einem Liter Wasser. Nachdem der
Sud fünf Minuten geköchelt hat, muss er circa 15 Minuten ziehen. Den Tee
trinken Sie am besten über den Tag verteilt in kleinen Rationen.
Katzenkralle Tee erfreut sich einerseits bei Sportlern
großer Beliebtheit. Andererseits ist er in Momenten, in denen das Energielevel
abzusinken droht, sehr gefragt. Sollten Sie sich mit dem etwas bitteren
Geschmack nicht anfreunden können, so empfehlen wir Ihnen, den Tee mit frischen
Aromen anzureichern. Unser persönlicher Favorit ist die Kombination mit Minze
und Grapefruit. Aber auch Zitrone und Orange sind wunderbar geeignet.
Catuaba
Die Tupi-Indianer waren von ihr gleich so begeistert, dass
sie ihr diverse Volkslieder widmeten und ihr den Spitznamen „Avore Boa – der
gute Baum“ verpassten. Wissen Sie, um welches Gewächs es sich handelt? Die Pflanze,
von der wir sprechen, nennt sich Catuaba. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der
Baum erstmals beschrieben. Seitdem hat er sich nicht nur in seiner Heimat,
sondern auf der ganzen Welt als beliebtes Naturprodukt etabliert.
Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Catuaba um diverse
Bäume im Amazonasgebiet, die derselben Pflanzenfamilie angehören wie die
Cocoa-Pflanze. Auch im Norden Brasiliens sowie in vielen Ecken des Regenwaldes
sind sie zu finden. Für das hiesige Ökosystem spielen die Catuaba mindestens
eine genauso wichtige Rolle wie für die einheimische Bevölkerung. Verwendung
findet dort meist die Wurzel der Rinde, die traditionell als Tee aufgebrüht
wird.
Hinweis: In der EU unterliegt Catuaba der Novel-Food Verordnung.
Fo-Ti
Fo-Ti ist die Pflanze, die der Legende nach einem
schwarzhaarigen Mann in hohem Alter zu neuer Vitalität und Lebenskraft verhalf.
Nach diesem ist sie sogar benannt: Ihr asiatischer Name lautet He Shou Wu, was
im Deutschen „Der Mann mit den schwarzen Haaren“ bedeutet. Wie die Haare an
dieser Stelle ins Spiel kommen? Fo-Ti hat zu unserer Mähne einen besonders
guten Draht. Sowohl das Wachstum als auch der Farbglanz soll von einer
Extradosis profitieren.
Botanisch wird Fo-Ti Fallopia multiflora genannt und der
Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse zugeordnet. Die vier Meter hochrankende
Kletterpflanze kommt vor allem in den Bergregionen Ostasiens vor. Im Laufe des
Jahres erscheint sie als ziemlich trostloses Gewächs. Doch sobald sich im
Herbst die ersten Blüten zeigen und spätestens, wenn ab Oktober die Samen
reifen, beginnt sie zu strahlen.
Auch wenn die Blüten ganz hübsch sind: In der traditionellen
chinesischen Kräuterkunde interessieren sie – gelinde gesagt – niemanden. Seit
Jahrtausenden Verwendung finden dort vor allem die Wurzeln der Pflanze. Diese
werden zunächst traditionell zubereitet und anschließend schonend vermahlen.
Das feine Pulver wird in seiner Heimat gerne als Tee aufgebrüht.
Auch in unserem Büro ist diese Verwendung sehr beliebt! Für
eine Tagesration schnappen wir uns einen Teelöffel Fo-Ti Pulver und übergießen diesen mit
einem Liter Wasser. Fünf Minuten darf der Sud nun köcheln und 15 Minuten
ziehen. Schon ist er bereit für den Ortswechsel in unsere Lieblingstasse! Den
Fo-Ti Tee trinken wir über den Tag verteilt. Damit unsere Geschmacksnerven
damit einverstanden sind, reichen wir das Getränk gerne mit Zimt oder Ingwer
an. Sollte Ihnen die Süße fehlen, so können Sie gerne mit etwasKokosblütenzucker nachhelfen.
Suma
Ihr Spitzname Para Toda bringt es auf den Punkt: Suma ist
eine „für alles“. Dank jeder Menge bioaktiver Pflanzenstoffe wir die Pflanze
von den Einheimischen im Amazonas Gebiet seit Jahrtausenden für diverse Zwecke
eingesetzt. Auf einen lässt uns ihr Spitzname „brasilianischer Ginseng“
schließen. Als Familienmitglied der Fuchsschwanzgewächse ist sie aus
botanischer Sicht nämlich gar keine Verwandte des Ginseng. Dass sie trotzdem
als solcher bezeichnet wird, resultiert von ihrer adaptogenen Wirkung.
Die über 50 Arten haben jedoch noch mehr zu bieten! Unser
Appetit und unser Gedächtnis sollen ebenso von ihr profitieren wie der Sportler
in uns. Einheimische setzen außerdem bei leeren Akkus auf Suma. Nachdem Sie nun
mit den Effekten vertraut sind, sollten wir Ihnen vielleicht noch verraten, um
was es sich bei Suma eigentlich handelt. Suma ist die Wurzel eines Strauches
mit dem hübschen Namen Pfaffia paniculata. Ihren Ursprung soll die Pflanze im
Amazonasbecken haben. Heute ist sie auch in vielen anderen tropischen Gebieten
in Südamerika verbreitet.
Erste schriftliche Überlieferungen von der Verwendung der
Pflanze stammen aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Kein Wunder, dass
Suma sich einen festen Platz im Repertoire diverser Naturkunden in Südamerika
gesichert hat! Verwendung findet die Wurzel in der hiesigen Kultur meist als
Tee. Ähnlich wie bei all unseren Rinden und Wurzeln ist hierfür sowohl Schrot
als auch Pulver geeignet.
Wir für unseren Teil bevorzugen das Pulver, von dem wir pro
Tasse Suma Tee einen Teelöffel hernehmen. Diesen übergießen wir zunächst mit
etwa 200 ml Wasser. Den Sud lassen wir circa 15 Minuten köcheln. Einen Spritzer
Orangensaft, eine Prise Zimt und einen Hauch Cayenne-Pfeffer geben wir gleich
mit in den Topf. Nun müssen wir das Gebrühte nur noch abgießen und fertig ist
unser Suma Tee!
Ashwagandha
Ebenso wie Suma wird auch Ashwagandha als Ginseng bezeichnet
– als indischer Ginseng um genau zu sein. Und ebenso wie bei Suma ist hierfür
nicht die botanische Zugehörigkeit, sondern die adaptogene Wirkung verantwortlich.
Aus der Gruppe dieser besonderen Naturprodukte ist die Pflanze nicht wegzudenken.
Wenn es um Stressreduktion, innere Balance und einen erholsamen Weg ins Land
der Träume geht, ist Ashwagandha zur Stelle.
Botanisch trägt die Pflanze den Namen Withania somniferia
und ist der Familie der Nachtschattengewächse zugehörig. Ihr natürlicher
Ursprung liegt in Afrika, Vorder- und Südasien sowie im Süden Europas. Dort
erreicht die krautige Pflanze eine bescheidene Höhe von etwas über einem Meter.
Ihre kargen Ästchen zieren große, grüne Blätter sowie rote Früchte. Da diese an
eine Kirsche erinnern und Withania somniferia im Deutschen schlaffördernder Wissenschaftler
bedeutet, ist die Pflanze auch als Schlafbeere oder Winterkirsche bekannt.
Im Ayurveda hat Ashwagandha eine besondere Bedeutung. Sie
zählt sogar zu den wertvollsten Pflanzen. Einerseits gilt sie als
wirkungsvolles Adaptogen, andererseits als sattvisches Gewächs. Solche sollen
in der Lage sein, unseren Geist zu Ruhe und Klarheit finden zu lassen. Ihre
ausgleichende Wirkung soll Ashwagandha vor allem auf die Doshas Vata und Kapha
ausüben. Da auch Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein bisschen Vata oder Kapha
in sich haben, schauen wir uns schleunigst an, wie wir das Adaptogen zu uns
nehmen können.
Für gewöhnlich wird Ashwagandha in Pulver Form verzehrt.
Hierfür wir das gesamte Kraut bei niedrigen Temperaturen getrocknet und
anschließend fein vermahlen. Das feine Pulver ist der Klassiker zur Zubereitung
der Moon Milk. Doch auch zum Aufguss als Tee eignet es sich hervorragend! Für
eine Tasse übergießen wir einen Teelöffel Ashwagandha Pulver mit heißem Wasser.
Den Sud lassen wir einige Minuten köcheln und anschließend circa 15 Minuten
ziehen. Zum Geschmackserlebnis wir das Getränk mit einer Prise rohem
Kakaopulver.
Kurkuma
In Deutschland ist es eines von vielen Gewürzen, in Indien
eine der wichtigen Pflanzen überhaupt: Kurkuma, die indische Gelbwurz. Die
Wurzel, die in unseren Breiten vor allem dank ihrer gelben Farbe von sich reden
macht, zählt im Ayurveda zu den ältesten Naturprodukten. Alten Schriften zur
Folge wurde die Wurzel bereits vor 4000 Jahren eingesetzt. Auch in der
traditionellen chinesischen Kräuterkunde finden sich zahlreiche Überlieferungen,
die den Einsatz von Kurkuma belegen.
Ihren Namen verdankt die Wurzelknolle, die der Familie der
Ingwergewächse zugehörig ist, dem Begriff „kunkuman“. Dieser wird von der
gelben Farbe des Rhizoms abgeleitet. Zu verdanken hat die Wurzelknolle diese
charakteristische Optik dem Farbstoff Curcumin. Er ist es auch, der Kurkuma zu
seiner zentralen Bedeutung in Naturkunden auf der ganzen Welt verhilft.
Aufgrund der großen Nachfrage ist die Pflanze auch genau dort zu finden: auf
der ganzen Welt.
Ebenso vielfältig wie ihre Wuchsorte sind die Einsatzmöglichkeiten
für die Wurzelknolle. Ob in der Küche oder in der Naturkosmetik: Kurkuma ist
überall gut aufgehoben. Aktuell ganz hoch im Kurs ist die Verwendung in der
sogenannten Goldenen Milch. Als solche wird ein warmes Milchgetränk mit Kurkuma,
Pfeffer und anderen Gewürzen bezeichnet. Apropos Pfeffer: Beim Einsatz von Kurkuma
sollte schwarzer Pfeffer immer mit dabei sein; ebenso wie ein Teelöffel
hochwertiges Fett. So stellen Sie sicher, dass die Wurzelknolle vom Körper
optimal aufgenommen werden kann.
Eine Tasse Kurkuma Tee bereiten wir uns aus einem TeelöffelKurkuma Pulver und 250 Milliliter heißem Wasser zu. Gerne können Sie die Hälfte
des Wassers mit einer Pflanzenmilch ersetzen – so kreieren Sie eine Art
Goldenen Tee. Kurkuma und Wasser erwärmen wir in einem Topf. Kokosöl und Pfeffer
wandert mit dazu. Die Mischung bringen wir zum köcheln und lassen sie etwa fünf
Minuten bei niedriger Temperatur ziehen.
Unsere Tipps für Ihrer Superfood Teestunde
Welche Wurzeln und Rinden sich zur Teezubereitung eignen,
haben wir Ihnen nun verraten. Wie Sie dabei vorgehen ebenso. Damit Ihre Teestunde
gelingt, weihen wir Sie zum Abschluss in die Geheimnisse unserer Tee-Zeremonien
ein.
1. Das passende Equipment
Es ist nicht viel, was wir zum Teekochen benötigen. Die
Dinge, die wir brauchen, wählen wir deshalb mit großer Sorgfalt aus. Wir
bereiten unser Brühgetränk am liebsten mit dem Jena Teekocher zu. Aus
geschmacks- und geruchsneutralem Glas gefertigt, können wir uns sicher sein,
dass unser Tee am Ende genau so schmeckt, wie wir ihn gerne hätten.
2. Ausgestattet für die Reise
Teetrinken zu Hause ist eine Möglichkeit – den Händewärmer
unterwegs zu genießen die andere. Mit einer umweltfreundlichen Trinkflasche sind
wir hierfür bestens ausgestattet. Unser Favorit: die Flasche „Thank You“ von
Nature’s Design. Wir genießen damit nicht nur unseren Tee an jedem Ort dieser Welt,
sondern sagen gleichzeitig DANKE an die Natur für ihre wertvollen Schätze.
3. Der Snack zum Schluck
Wo der Durst ist, ist der Hunger nicht weit. Um unsere Teestunde in vollen Zügen genießen zu können, statten wir uns deshalb mit unseren liebsten Superfood Snacks aus. Rohvegane Energy Balls, leckere Plätzchen oder kleine Kekse: In unserer Superfood Rezeptsammlung finden Sie jede Menge geniale Rezepte zum Backen ohne Gluten, ohne tierische Produkte und ohne raffinierten Zucker.
Kleiner Tipp: Ebenso wie zum Trinken eignen sich unsere
Wurzeln und Rinden auch wunderbar zum Backen. Sehen Sie sich am besten gleich
unsere Kurkuma Kokos Köstlichkeiten an.
Wir hoffen, Ihnen hiermit die Vielfalt der Superfood Tees
aufgezeigt zu haben. Sie haben Lust auf weitere Inspirationen?
Hier finden Sie die Rezepte für unsere Superfood Tees mit
Kräutern.
In diesem Beitrag verraten wir Ihnen welche Beeren und Pilze
sich zum Teegenuss eignen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren!
Ihr Terra Elements Team