Aromatisch, cremig, himmlisch: Leckere Schokolade ist eine Wohltat für Körper und Geist. Sobald wir die Liste der Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe nehmen, droht dieses Glücksgefühl jedoch auf Talfahrt zu gehen. Zu oft entdecken wir dort jede Menge Zusätze, Zucker und Künstliches. Wie wir Schokolade genießen können, ohne all diese unschönen Inhaltsstoffe zu uns zu nehmen? Indem wir sie selbst herstellen. Mit Kakaobutter, Kakaomasse und dem ein oder anderen Superfood gelingt das süße Kunstwerk im Handumdrehen.
Die Basis: Roher Kakao
Die Basis einer jeden Schokolade bildet die Kakaobohne. Sie ist der Samen der Kakaofrucht, die am tropischen Baum Theobroma cacao wächst. Ihr natürlicher Ursprung liegt in Mittel- und Südamerika. Bei den hiesigen Naturvölkern hat die Kakaobohne eine lange Tradition. Seit vielen Jahrhunderten kommt sie in der Ernährung, in Naturkunden sowie zu zeremoniellen Zwecken zum Einsatz. Wie Sie sich dies vorstellen können, erfahren Sie in diesem Beitrag, wo wir uns die faszinierende Kakaozeremonie genauer ansehen. In der Zeremonie verwendet wird jedoch keinesfalls irgendein Kakao, sondern nur der beste der Besten – der Criollo Kakao.
Kakao wird auf der ganzen Welt in drei Sorten angebaut. Die Standartsorte heißt Forastero. Anspruchslos im Anbau und ergiebig im Ertrag erfreut diese sich bei Produzenten mit ökonomischen Zielen großer Beliebtheit. Forastero macht etwa 70 % der heutigen Kakaoernte aus. Eine Sorte, die weniger mit ihrem Ertrag als mit ihrem Geschmack und genialen Inhaltsstoffen glänzt, ist die Criollo Sorte. Landwirten machen die kleinen, zickigen Bäume eher weniger Freude. Uns dafür umso mehr. Nicht umsonst wird die edle Sorte als Königin des Kakao bezeichnet. Da sie den Produzenten so viel Mühe macht, nimmt Criollo weltweit weniger als 10 % der gesamten Kakaoernte ein. Bei uns finden Sie 100 %Criollo Kakao.
Während quasi alle Schokoladenprodukte aus Kakao bestehen, finden wir hin und wieder den Zusatz „roher Kakao“. Für uns ist dieses kleine, aber feine Wörtchen keinesfalls nur ein Adjektiv – es ist eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale. Nur wenn die wertvolle Kakaobohne bei Temperaturen unter 42 Grad Celsius verarbeitet wurde, kann sichergestellt werden, dass all seine wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Zu diesen zählen unter anderem jede MengeAntioxidantien, Magnesium (ca. 400 mg / 100 g), Calcium (ca. 150 mg / 100 g) und diverse Gute-Laune-Macher. All diese genialen Inhaltsstoffe in der Hitze zum Schmelzen zu bringen, wäre viel zu schade! Deshalb setzen wir auf 100 % Rohkost in unserer DIY Schokolade.
So machen wir Schokolade selbst
Tolle Inhaltsstoffe, unser eigener Geschmack, eine Bescherung fürs Auge: Selbstgemachte Schokolade lässt die Herzen eines jeden Schokoliebhabers aufgehen. Indem wir die verführerische Süßigkeit selbst machen, garantieren wir nicht nur, dass dieser ausschließlich aus besten Zutaten besteht – wir sorgen außerdem dafür, dass er zu 100 % unseren geschmacklichen und optischen Vorlieben entspricht. Die Basis bildet roher Kakao. Und zwar in vielen Formen und Farben.
Von der Bohne zum Pulver
Bevor uns die Kakaobohne in Pulverform zur Verfügung steht, muss sie eine lange Reise zurücklegen. Am Anfang steht die Ernte. Die zunächst weißen, weichen Bohnen werden dabei aus ihrer Schutzhülle, dem Fruchtfleisch, entfernt und zum Trocknen ausgelegt. Während sie all ihre Feuchtigkeit abgeben, nehmen sie die typische, dunkle Farbe an. Die knackigen Kakaobohnen werden nun entweder direkt verspeist oder zu Kakaonibs verarbeitet. Hierfür werden die Bohnen lediglich geschält und gebrochen. Kakaonibs sind ein wunderbarer Snack für zwischendurch. Darüber hinaus eignen sie sich ganz hervorragend als Topping in Obstsalaten und fruchtigen Speisen.
Wenn sie nicht alle verspeist wurden, werden die Kakaonibs anschließend vermahlen. Nach viel Geduld, viel Schweiß und viel Mühe bildet sich aus den Nibs schließlich eine braune, feste Masse – die sogenannte Kakaomasse. Auch wenn das Produkt vor allem aus logistischen Gründen entsteht, lässt es sich wunderbar in der Rohkostküche einsetzen. Zum Beispiel für die Herstellung von roher DIY Schokolade, wie wir später sehen werden. Wird diese Kakaomasse nun nochmals gepresst, trennt sich das Fett der Kakaobohne. Das Ergebnis: Kakaobutter und der Kakaopresskuchen.
Während sich erstere hervorragend als hochwertiges Fett zum Kochen, Backen und Cremen eignet, wird aus dem Presskuchen das Kakaopulver hergestellt. Die Kakaobutter selbst hat ein eher schwaches Aroma. Dass sie irgendwie in Verbindung zu Kakao steht, ist jedoch deutlich zu spüren. Nichtsdestotrotz kann sie dem Presskuchen und somit auch dem Kakaopulver nicht das Wasser reichen. Wie aromatisch das Kakaopulver am Ende tatsächlich ist, richtet sich nach dem Ölgehalt im Endprodukt. Bei einem Gehalt von über 20 % Fett spricht man von einem schwach entölten Pulver. Beträgt der Fettgehalt um die 10 bis 12 % so ist das Kakaopulver stark entölt.
Schokolade Selbermachen: So geht’s
Nachdem wir gelernt haben, in welchen Formen wir rohem Kakao begegnen können, wollen wir uns ansehen, wie wir diese bei der Herstellung unserer selbstgemachten Schokolade einsetzen.
DIY Schokolade mit Kakaobutter
Wenn Sie gerne besonders cremige Schokoladen genießen oder ein Fan von Milchschokolade sind, eignet sich Kakaobutter als Basis für Ihre DIY Schokolade. Sie sorgt dafür, dass die Tafel besonders sanft auf der Zunge zergeht und das Kakaoaroma eher sanft als dominant zu spüren ist.
Für circa 100 Gramm Schokolade benötigen wir:
• 60 g Kakaobutter
• 40 g Kakaopulver stark entölt
• 1 Prise Himalaya Salz
• ½ TL Ceylon Zimt Pulver
• 2 EL Yacon Sirup
• Deko nach Wahl
So gehen wir vor:
In einem Topf erwärmen wir die Kakaobutter zusammen mit einer Prise Himalaya-Salz. Dabei achten wir darauf, dass wir die Temperaturgrenze von 42 Grad Celsius nicht überschreiten. Während sich die Butter langsam erweicht, mischen wir die übrigen Zutaten in einer Schale. Sobald die Kakaobutter geschmolzen ist, geben wir sie zu den übrigen Zutaten und rühren gut durch. Den glattgerührten Mix füllen wir nun in eine geeignete Form. Verwenden Sie entweder vorgefertigte Schokoladenformen oder eine flache Schale. Während erstere die typische Tafeloptik herstellt, sorgt die zweite Variante für ein individuelles Ergebnis.
Sobald die Masse in die Form gegossen ist, dekorieren wir sie mit allem, was uns lieb ist. Wir verwenden sehr gerne fruchtige Toppings in Kombination mit knackigen Nüssen. Sorgen Sie am besten geschmacklich wie optisch für Abwechslung und kreieren sie ein kunterbuntes Meisterwerk. Sie sind mit Ihrer Schokolade zufrieden? Dann ist die Schokolade in Spe bereit für die Ruhepause im Kühlschrank, wo sie sich verfestigen darf. Nach etwa zwei bis drei Stunden halten Sie sie endlich in Händen, Ihre selbstgemachte Schokolade.
Grundrezept mit Kakaomasse
Wenn wir uns überlegen, wie Kakaomasse hergestellt wird, liegt es nahe, dass sich auch dieses Kakaoprodukt für die Herstellung selbstgemachter Schokolade eignet. Bestehend aus dem Presskuchen (aus dem später das Pulver gewonnen wird) und der Kakaobutter beinhaltet sie schon von Natur aus die wichtigsten Inhaltsstoffe für unsere süße Kreation. Die Herstellung gelingt daher ratzfatz.
Für eine 100 Gramm Tafel nehmen wir:
• 50 g Kakaomasse
• 15 g Kakaobutter
• 20 g Kokosblütenzucker
• 2 EL Lucuma Pulver
• 1 Prise Himalaya Salz
So gehen wir vor:
Wir schnappen uns einen Topf und bringen die Kakaomasse darin zum Schmelzen. Insofern Ihnen die Masse zu fest ist, können Sie zusätzliche Kakaobutter zufügen und auch die in der moderaten Wärme zum Schmelzen bringen. Sobald die Produkte vollständig erweicht sind, rühren wir die übrigen Zutaten unter. Nun füllen wir die Masse wieder in eine geeignete Form, dekorieren sie mit den Toppings unserer Wahl und stellen sie zum Kühlen ins Kühlfach. Wie genau Sie dabei vorgehen, können Sie beim vorherigen Rezept nachlesen.
So wird Ihre DIY Schokolade perfekt
Mit den Grundlagen der hauseigenen Schokoladenherstellung sind Sie nun vertraut. Um unsere DIY Schokolade perfekt zu machen, verpassen wir ihr den letzten Schliff. Was wir hierfür benötigen? Superfoods in allen Formen und Farben sowie jede Menge Schätze aus der Natur.
Getrocknete Früchte und Schalen
Sowohl das Auge als auch der Gaumen freut sich über eine Handvoll Trockenfrüchte auf dem dunklen Schokoladenbett. Goji Beeren,Maulbeeren und Co. eignen sich ganz hervorragend, um Ihrer Kreation eine angenehme Frische zu verpassen. Ebenso ein Highlight: Die Kombination von Trockenfrüchten und weicher Schokolade sorgt für ein aufregendes Spiel der Texturen im Gaumen.
Nüsse und Samen
Wer es gerne knackig hat beim Biss in die Schokotafel, dekoriert die DIY Schokolade mit Nüssen und Samen. Ob Cashewkerne, Paranüsse oder Hanfsamen: Es eignet sich jede Sorte für unser die süße Verführung. Während Sie die Samen direkt auf die flüssige Schokolade streuen können, raten wir Ihnen im Falle von Nüssen, diese grob zu hacken. So haben die Zähne später nicht ganz so hart an ihnen zu knacken.
Wer braucht Milch? Wir haben Mus!
Sie sind eher Typ Milchschokolade? Indem Sie Ihren Mix ein Nussmus beigeben, zaubern Sie dieses Aroma in der veganen Variante. Sie können das Mus entweder direkt der Creme beigeben oder es nach dem Einfüllen in Ihre Form auf die Schokolade löffeln. So gelingt Ihnen die typische Flecken Optik, die wir von der „Kuhflecken“-Schokolade kennen. Für die Extraportion Geschmeidigkeit empfehlen wir Ihnen, zu besonders weichen Nüssen wie Macadamia, Cashew oderMandel zu greifen.
Beruhigend oder energetisierend?
Schokolade kann nicht nur gut schmecken! Indem wir sie mit den richtigen Naturprodukten anreichern, kann der süße Snack außerdem zu unserem Wohlbefinden beitragen. Falls Ihnen die Antriebskraft fehlt, können Sie Ihre DIY Schokolade beispielsweise mit Maca Pulver anreichern. Schon bei den Inkas galt die peruanische Knolle als Geheimtipp für mehr Energie im Alltag. Haben Sie hingegen Schwierigkeiten, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen, so können Ashwagandha oder Reishi Pulver hilfreich sein. Die Adaptogene sorgen dafür, dass unser Körper in einen harmonischen Einklang mit unserem Alltag findet.
Kakao im Duett mit Carob
Während manche die Süße mögen, schätzen andere vor allem die bittere Note in rohem Kakao. Um diese zu unterstreichen können Sie einen Teil des rohen Kakaopulvers mit Carob Pulver ersetzen. Das Pulver aus den Früchten des Johannisbrotbaumes ist intensiv im Geschmack und sehr herb im Aroma. In Kombination mit der weichen Kakaobutter und einem Touch natürlicher Süße beschert es uns ein besonders aromatisches Schokoladenerlebnis.
Finale Glanzpunkte
Sobald wir unsere selbstgemachte Schokolade in Händen halten, kommen wir aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Damit unsere Schokolade mithalten kann, verpassen wir Ihr zum Abschluss ein paar Glanzpunkte. Indem wir sie mit Kokosöl einpinseln bringen wir sie ganz natürlich zum Strahlen, ohne den Geschmack zu verfälschen. Ein grandioser Abschluss für eine grandiose Speise!
Haben Sie sich bereits ans Experiment DIY Schokolade gewagt? Zeigen Sie uns gerne Ihr Ergebnis! Wir freuen uns riesig über Ihre Kreationen!
Ihr Terra Elements Team