Gerade erst haben wir den Körper aus dem Land der Träume zurück geholt; schon steuert er geradewegs in die Küche, um mit einem Wachmacher in den neuen Tag geschickt zu werden. Während viele in den frühen Morgenstunden zu Kaffee greifen, bereiten wir uns für einen Kick-Start in den Tag einen Vitalpilz Kaffee – im Englischen „Mushroom Coffee“ – genannt zu. Die natürliche Variante schmeckt nicht nur unheimlich lecker, sondern versorgt unseren Körper gleich zu Beginn des Tages mit wertvollen Inhaltsstoffen. Und nein, so viel können wir Ihnen bereits vorab verraten: Koffein gehört nicht dazu.
Kaffee war gestern – wir trinken Pilz Kaffee!
Lange Zeit war Kaffee die Nummer eins, wenn es um energetisierende Getränke geht. Aus diversen Gründen wie der Röstung der Bohnen bei hohen Temperaturen, dem Koffeingehalt oder der mangelnden Bekömmlichkeit, gehen immer mehr Menschen auf die Suche nach Alternativen zu dem Kultgetränk. In diesem Zusammenhang erfreuen sich natürliche Wachmacher Getränke immer größerer Beliebtheit. Während Matcha, Guarana und Co. lange Zeit als Geheimtipps galten, sind die sanften Motivationskicks aus der Tasse heute weltweit zu finden. Nicht zuletzt die Moon Milk liefert den Beweis: Exotische Kräuter, Pflanzen und Pilze eignen sich ganz hervorragend für die Zubereitung leckerer und erquickender Warmgetränke.
Nachdem wir uns bereits ausführlich mit der Moon Milk beschäftigt haben, widmen wir uns heute dem Mushroom Coffee. Auch wenn das Getränk aktuell als neuer Lifestyle-Trend von sich reden macht, hat es eine lange Tradition. Dass Menschen Kaffee zwischendurch und im Vorbeigehen genießen, ist nämlich keineswegs selbstverständlich. Vor einigen Jahrzehnten galt das Heißgetränk als absolute Kostbarkeit. Er war teuer, selten und schwer zu bekommen. Nur wer genügend Kleingeld hatte, konnte sich den Genuss gönnen. Die Suche nach einer erschwinglichen Alternative, die ebenso stärkt und wärmt, führte in manchen Teilen der Welt zu Pilzen; vor allem in Gegenden, in denen sich Pilze besonders wohlfühlen. So wird in Finnland beispielsweise seit Langem Chaga aufgebrüht. In Asien wiederum wird hierfür Reishi verwendet.
Warum sich gerade Vitalpilze für Brühgetränke eignen? Aufgrund ihrer harten Schale sind Pilze wie Chaga und Reishi pur nicht genießbar. Trotzdem sind sich Naturkunden weltweit seit Jahrtausenden einig, dass sie vielfältige Wirkungen auf den Organismus versprechen. Die Lösung: Die harten Pilze werden getrocknet, gebrochen und gemahlen. Das auf diese Weise entstehende Pilzpulver kann nun, ähnlich wie wir es von anderen Teegetränken kennen, mit einer Flüssigkeit aufgegossen werden. Insofern das Pulver aus dem gesamten Fruchtkörper eines Pilzes hergestellt wurde, steht es dem frischen Original in Sachen Inhaltsstoffen in nichts nach. Stamm dieser aus kontrolliert biologischem Anbau in seinem natürlichen Ursprungsland, können Sie sich sicher sein, dass Sie die Potentiale des Vitalpilzes bestmöglich ausschöpfen.
Vitalpilz Kaffee: Unsere Rezepte
Er ist frei von Koffein, enthält jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe und verspricht vielfältige Wirkungen auf unseren Organismus. Gut bekömmlich tut er unserem Magen gut; dank seines angenehmen Geschmacks erfreut sich auch der Gaumen an dem Getränk. Kurzum: Es sprechen viele Gründe für Vitalpilz Kaffee. Sehen wir uns an, wie wir diesen zubereiten!
Kakao küsst Reishi
Der Glänzende Lackporling Reishi, in China Ling Zhi (göttlicher Pilz der Unsterblichkeit) genannt, zählt zu den ältesten und bekanntesten Vitalpilzen weltweit. In China wird er bereits seit über 4000 Jahren eingesetzt. Dass er in seiner natürlichen Heimat als König der Heilpflanzen, Pilz des langen Lebens oder Kraut spiritueller Kraft bezeichnet wird, lässt uns erahnen, wie wichtig der Pilz in der hiesigen Naturkunde ist. Gefragt ist Reishi vor allem bei Sportlern, Bergsteigern und zum Anti-Aging. Als Adaptogen ist er auch bei gestressten Menschen hoch im Kurs. Geschmacklich ist der Vitalpilz an der bitteren Seite angesiedelt. Wir genießen ihn deshalb am liebsten in Kombination mit vollmundigem Rohkakao.
Was wir benötigen:
• 200 ml Mandelmilch
• 1 TL rohes Kakaopulver
• 1 TL Reishi Pulver
• 1 TL Kokosblütenzucker
Wie wir vorgehen:
Wir geben die Mandelmilch in einen Topf und erwärmen sie bei geringen Temperaturen. In einer Schale mischen wir Reishi und Kakaopulver mit Kokosblütenzucker. Sobald der Pflanzendrink an Temperatur gewonnen hat, rühren wir die Pulver ein. Nun geben wir den Reishi Drink entweder direkt in unsere Tasse oder verhelfen ihm mithilfe eines Schäumers zu einer cremigen Konsistenz.
Cordyceps trifft auf Cashew
Cordyceps sinensis ist ein besonderes Exemplar unter den Pilzen unserer Erde. Er sprießt weder aus der Erde, noch wächst er am Baum. Sein Wirt der Wahl ist eine Schmetterlingsraupe. Diese befällt er im Winter, um sie im Laufe der kalten Jahreszeit vollständig einzunehmen und schließlich vollständig zu zersetzen. Einen solchen Pilz möchten Sie nicht zu sich nehmen? Wir auch nicht! Deshalb greifen wir zu Cordyceps aus kontrolliert biologischem Anbau. So muss keine Raupe sterben und wir können trotzdem die vielen wertvollen Inhaltsstoffe zu uns nehmen. Über diese freut sich der Sportler in uns gleichermaßen wie unsere grauen Zellen: Cordyceps wird nachgesagt, unsere körperliche wie geistige Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen zu können.
Was wir benötigen:
• 200 ml Cashewmilch
• 50 g Cashewkerne
• 1 TL Cordyceps Pulver
• 1 TL Yacon Pulver
Wie wir vorgehen:
Die Cashewkerne legen wir für etwa 30 Minuten in Wasser ein. Sobald sie ein wenig erweicht sind, gießen wir sie ab und stellen sie zum Antrocknen zur Seite. Nun geben wir die Nüsse zusammen mit der Cashewmilch in den Mixer, der die Zutaten zu einer samtigen Creme verarbeiten darf. Diese geben wir nun in einen Topf und erwärmen die Flüssigkeit bei geringer Hitze. Sobald die Milch erwärmt ist, rühren wir Cordyceps und Yacon Pulver ein. Die Cordyceps-Cashewmilch genießen wir am liebsten vor einer ausgiebigen Sport Session oder einer intensiven Yoga Stunde.
Das Chaga-Blaubeer Duett
Frei nach dem Motto „was lange währt wird endlich gut“ müssen fünf Jahre vergehen, bis ein qualitativ hochwertiger Chaga Pilz geerntet werden kann. Nur wenn er so lange an der Birke gedeihen konnte, hat er so viele sekundäre Pflanzenstoffe in sich aufgenommen, dass er als Vitalpilz in diversen Naturkunden, darunter die traditionelle chinesische Kräuterkunde, in Frage kommt. Eingesetzt wird der schiefe Schillerporling, im Botanischen Inonotus obliquus genannt, zur Stärkung und Kräftigung des Körpers. Darüber hinaus werden dem Pilz adaptogene sowie verjüngende Eigenschaften nachgesagt. Beliebt als Anti-Aging Helferlein, wird er häufig als russisches Pendant zu Reishi beschrieben.
Was wir benötigen:
• 200 ml Hafermilch
• 50 g Blaubeeren
• 1 TL Chaga Pulver
• 1 TL Maqui Pulver
• 1 TL Xylit
Wie wir vorgehen:
Die Hafermilch erwärmen wir zusammen mit den Blaubeeren in einem Topf. Bei niedriger Temperatur decken wir den Mix zu und lassen ihn einige Minuten ziehen. Sobald sich die Blaubeeren erweicht haben, geben wir Chaga und Maqui Pulver hinzu. Unter Rühren süßen wir die Milch nach Belieben mit Xylit. Insofern Sie mit der Konsistenz zufrieden sind, können Sie das fruchtige Vitalpilz Getränk nun genießen. Für ein glattes Ergebnis empfehlen wir Ihnen, den Mix mithilfe des Zauberstabs zum Schluss fein zu pürieren.
Unser Hericium Matcha Latte
Schon ein einziger Blick genügt, um zu wissen: Hericium erinaceus in ein ganz besonderes Exemplar unter den Pilzen unserer Erde. Hierauf lassen nicht zuletzt seine amüsanten Namen schließen. Während er in Deutschland als Löwenmähne oder Igelstachelbart bekannt ist, heißt er in Frankreich Pom Pom Blanc. In England wird der Pilz Lion’s Mane genannt; in China Affenkopfpilz. Ausgehend von diesen Namen lässt sich die Optik des Hericium bereits erahnen. Er zeigt sich in der Natur als zotteliger, weißer Bausch, der es sich am Stamm alter Laubbäume gemütlich macht. An alten Exemplaren, die in feuchten, warmen Wäldern zu Hause sind, fühlt er sich besonders wohl; auch wenn diese bereits abgestorben sind. Da jedoch kaum noch Wälder mit altem Baumbestand zu finden sind, ist Hericium eine echte Rarität. Dank seines erdigen Aromas genießen wir Hericium gerne in Kombination mit Matcha.
Was wir benötigen:
• 100 ml gutes Wasser
• 150 ml Mandelmilch
• 1 TL Matcha Pulver
• 1 TL Hericium Pulver
• 1 TL Kokosblütenzucker
Wie wir vorgehen:
In einem Topf erwärmen wir die Flüssigkeiten. Während diese so langsam an Temperatur gewinnen, rühren wir Matcha und Hericium Pulver ein. Mithilfe eines Matchabesens schlagen wir den Mix nun zu einer luftigen Creme auf. Falls Ihnen die angenehme Süße fehlt, können Sie gut und gerne mit Kokosblütenzucker nachhelfen.
Agaricus mit Mandel
Mandelpilz… wenn das nicht schon super lecker klingt! Auch wenn wir das Aroma der Supernuss zunächst nicht unbedingt mit Pilzen verbinden würden, soll Agarcius blazei murrill tatsächlich an dieses erinnern. Der im brasilianischen Regenwald heimische Pilz ist ein Verwandter des Champignons und kommt weltweit sowohl in Naturkunden als auch der Küche zum Einsatz. Wie sehr er von den einheimischen Ureinwohnern geschätzt wird, beweisen seine ehrfürchtigen Spitznamen: Er wird als Pilz des Gottes, Sonnenpilz und Lebenspilz bezeichnet. Entdeckt wurde Agaricus in den 1940er Jahren vom Forscher William Alphons Murrill, der ihm schließlich den Zusatz „murrill“ schenkte. In unserem Vitalpilz Kaffee kombinieren wir Agaricus – wer hätte es gedacht – mit der Mandel. So zaubern wir uns im Handumdrehen ein besonders cremiges Wohlfühlgetränk.
Was wir benötigen:
• 250 ml Mandelmilch
• 20 g Mandeln
• 1 TL Agaricus Pulver
• 1 TL Lucuma Pulver
Wie wir vorgehen:
Ähnlich wie wir es bei der Cordyceps-Cashewmilch kennengelernt haben, legen wir zunächst die Nüsse in Wasser ein. Etwa 30 Minuten sollten wir den Mandeln gewähren, um etwas erweichen zu können. Nach dieser Zeit geben wir die Nüsse zusammen mit der Mandelmilch in den Mixer. Agaricus und Lucuma Pulver geben wir ebenso dazu. Nun verarbeiten wir alle Zutaten zu einer cremigen Milch. In einem Topf erwärmen wir die Creme schließlich auf eine angenehme Trinktemperatur.
Coriolus im Team mit Ceylon Zimt
Dank seiner gefächerten Optik, die an einen wild schwirrenden Schmetterling erinnert, macht Coriolus versicolor in Europa seit vielen Jahren von sich reden. Dass er viel mehr kann, als schön auszusehen, weiß die traditionelle chinesische Medizin und sichert dem Vitalpilz einen festen Platz in ihrem Repertoire. Der im Deutschen auch als Schmetterlingstramete bekannte Pilz soll unseren Körper dank zahlreicher sekundärer Pflanzenstoffe kräftigen und stärken. Geschmacklich bildet er aus unserer Sicht ein tolles Team mit Ceylon Zimt; der leckeren Rinde, die nicht nur an Weihnachten das Zeug zum Superfood hat.
Was wir benötigen:
• 250 ml Pflanzendrink
• 1 TL Coriolus Pulver
• 1 TL Ceylon Zimt Pulver
• 1 Messerspitze Feines Himalaya-Salz
Wie wir vorgehen:
Ähnlich wie bei unseren vorherigen Wohlfühlgetränken starten wir auch beim Coriolus-Zimt-Team mit dem Erwärmen unserer Flüssigkeit. Welchen Pflanzendrink Sie wählen, bleibt in diesem Fall Ihnen überlassen. Gerne können Sie das Getränk auch mit Wasser zubereiten. Oder je zur Hälfte mit Milchersatz und Wasser. In die erwärmte Flüssigkeit rühren wir nun Coriolus und Ceylon Zimt Pulver ein. Zu guter Letzt schmecken wir den Mix mit einer Prise Himalaya-Salz ab.
Beauty Drink mit Polyporus
Polyporus umbellatus ist ein Pilz der Gattung Stielprolinge. Er ist auf der gesamten Nordhalbkugel zu Hause, wo er in sommergrünen Laubwäldern in den warmen Gebieten der Erde wächst. Auch in Deutschland kann er vorkommen – vorausgesetzt er findet eine alte Eiche, an der er es sich gemütlich machen kann. Da er Eichen besonders gern hat, trägt der Pilz in Deutschland auch den Spitznamen Eichhase. Dank seiner hochwertigen Inhaltsstoffe kommt Polyporus seit Jahrtausenden in der traditionellen chinesischen Kräuterkunde zum Einsatz. Die Naturkunde sagt ihm stärkende Eigenschaften auf das Qi nach. Darüber hinaus soll auch unsere Haut von dem Eichhasen profitieren. Für unsere Beauty Milch ist er daher die perfekte Wahl!
Was wir benötigen:
• 250 ml Mandelmilch
• 1 TL Polyporus Pulver
• 1 TL Kurkuma Pulver
• 1 TL Kokosöl
• 1 Prise schwarzer Pfeffer
Wie wir vorgehen:
Für ein letztes Mal schnappen wir uns unseren Topf und erwärmen die Mandelmilch. Falls Sie sich fragen, warum wir so häufig zu dieser Sorte greifen: Sie ist und bleibt unser Favorit unter den natürlichen Pflanzendrinks! In die erwärmte Mandelmilch rühren wir nun Kurkuma und Polyporus Pulver sowie Kokosöl ein. Warum Kokosöl? Zusammen mit Kokosöl kann Kurkuma von unserem Körper besser aufgenommen werden. Der fertigen Milch verleihen wir schließlich mit einer Prise schwarzem Pfeffer den letzten Schliff. Warum schwarzer Pfeffer? In schwarzem Pfeffer ist ein Stoff namens Piperin enthalten, der die Aufnahme von Kurkuma im Körper verbessert.
Wohlfühlgetränke brauchen weder Koffein noch Zusätze, um Ihren Körper in Schwung zu bringen. Hochwertige, natürliche Inhaltsstoffe erfüllen diesen Zweck ebenso mit Bravour – und versorgen den Organismus gleichzeitig mit so vielem, was ihm guttut.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Genießen unserer wärmenden Vitalpilz Getränke!
Ihr Terra Elements Team